architektur zürich ostschweiz 2022

ISBN 978-3-033-02449-6 CHF 28.- bauen + handwerk 2022/23 zürich ostschweiz

SMART INFRASTRUCTURE VON SIEMENS Creating environments that care Smart Infrastructure verbindet auf intelligente Weise Energiesysteme, Gebäude und Industrien, um die Art, wie wir leben und arbeiten, weiterzuentwickeln und zu verbessern. Gemeinsam mit unseren Kunden und Partnern schaffen wir ein Ökosystem, das intuitiv auf die Bedürfnisse der Menschen reagiert und Kunden dabei unterstützt, Ressourcen optimal zu nutzen. Ein Ökosystem, das unseren Kunden hilft zu wachsen, das den Fortschritt von Gemeinschaften fördert und eine nachhaltige Entwicklung begünstigt. siemens.ch/smartinfrastructure Smart Infrastructure online

3 Editorial Zürich Ostschweiz 2022/23 ■ Sehr geehrte Leserinnen, sehr geehrte Leser, die Geschäftslage der Schweizer Unternehmen bekam im Sommer zwar bereits einen kleinen Dämpfer, schlägt sich aber weiterhin besser, als zu Beginn des Jahres angenommen, dies ist eine gute Nachricht. Allerdings sind die Prognosen für die nächsten Monate deutlich weniger optimistisch, als noch im Frühjahr vermutet. Die Konjunktur in der Schweiz bekommt Gegenwind. Krieg in Europa, labile Lieferketten in allen Branchen und eine unsichere Energieversorgung fordern die Märkte heraus. Wie stellt sich die Baubranche darauf ein? Ihre Investitionen machen einen nicht unerheblichen Teil des Schweizer Bruttoinlandproduktes aus und sind damit ein verlässlicher Wirtschaftsfaktor. Bisher war es so, dass ein grosser Teil der Leistungen für die Baubranche aus dem Inland bezogen wurde, das heisst ortsansässige Handwerker, Bauspezialisten aus der Schweiz und regionale Baumaterialien hielten den Bausektor in Schwung. Eine gewisse Unabhängigkeit von globalen, politischen Entwicklungen ist also vorhanden, aber Rohstoffknappheit und Preisexplosion lassen sich langfristig auch nicht wegdiskutieren. Hier sind nun alle Akteure der Bauwirtschaft gefordert. Selbst wenn Lieferketten neu organisiert werden und die Energieversorgung der Baumaschinen wirtschaftlich gesichert ist, fehlen Planern und Investoren derzeit noch Antworten auf viele Fragen. Wie wollen wir in den nächsten Jahrzehnten wohnen und arbeiten? Wie sehen unsere Städte in Zukunft aus? Wie begegnet man dem Klimawandel und macht einen Aufenthalt in der City auch bei höheren Temperaturen angenehm? Welche Alternativen gibt es für Bauherren, die in Wohnraum investieren möchten, ihn sich aber nicht mehr leisten können? Lösungsansätze für Zukunftsmodelle? Die vorliegende neueste Ausgabe aus der Region Zürich/Ostschweiz gibt noch keine ausführlichen Antworten auf diese Fragen, zeigt aber einzelne Ansätze, wie die Menschen in Zukunft ihr Lebensumfeld gestalten können und wie man ressourcenschonend alte Areale wiederentdeckt und neuen Nutzungen zuführt. Dies gilt nicht nur für Wohnzwecke, sondern auch für neue Arbeitswelten. So erinnert das JED Schlieren, ein Zentrum für Wissenstransfer, an die Wurzeln des Bauens mit einem Gegenentwurf zur technischen Aufrüstung von Gebäuden. In Winterthur fand man rund 6.200 ungewöhnliche Quadratmeter für eine neue Wohnüberbauung. Sie liegt auf dem Dach eines Einkaufszentrums, was sich wiederum auf dem Areal einer ehemaligen Montage- und Motorenhalle befindet. Der rund 80 Meter hohe Wohnturm Artisa Tower bietet ab 2023 im Zürcher Leutschenbach unter anderem ein Micro-Living-Konzept. Was sich nach Jugendkultur und Spass anhört, richtet sich in Wahrheit an die Bedürfnisse einer sich ständig weiterentwickelten Gesellschaft mit veränderten Vorstellungen von Komfort, Flexibilität und Technologie im Bereich Wohnen. Wir haben auch für diese Ausgabe wieder aussergewöhnliche Projekte entdeckt. Wenn man irgendwann auf die 2020er Jahre zurückblickt, so soll es auch städtebauliche Statements aus dieser Zeit geben. Dazu wird dann auch das von Mario Botta entwickelte Bäderquartier in Baden gehören oder das «Home of Chocolate» in Kilchberg. Weiterhin haben wir einige Projekte zusammengetragen, die weder von ihrer Bausumme her ungewöhnlich hoch, noch von ihrer Architektur her äusserst spektakulär sind, für ihren Standort und ihre Nutzung jedoch einen herausragenden Wert haben. Hier wäre unter anderem die Zentrumsüberbauung Spelteriniwiese in Bazenheid mit drei neuen Gebäuden zu nennen. Sie widmet sich einer ressourcenschonenden Innenentwicklung, die vor einer Aussenentwicklung Priorität hat. Einen ungewöhnlichen Weg beschritten auch die «Neuen Stadtschulen» in St. Gallen. Als Schule oder besser als Lernort des 21. Jahrhunderts, entwickelten sie sich in den Räumen einer ehemaligen Kirche. Das Leben darf Spass machen Obwohl die allgemeine Stimmung im Moment eher gedrückt ist, darf Leben auch Spass machen. Und da Architektur einer kurzfristigen Stimmungslage kein Dach über dem Kopf gibt, sondern Räume und Orte für einen sehr langen Zeitraum prägt, haben wir uns auch in diesen Bereichen umgeschaut. So wird das Bummeln nach der Neugestaltung der Sihlcity wieder zum Erlebnis, das Blue Cinema in Chur lockt mit unbeschwerter Freizeitgestaltung und Knies Zauberhut in Rapperswil lässt als magische Event-Location Kinderträume wahr werden. Mehr wollen wir an dieser Stelle nicht verraten. Wir laden Sie ein, die Ausgabe durchzublättern oder online durchzuklicken und sich selbst ein Bild zu machen von herausragenden Leuchttürmen und liebenswerten Nischenprojekten. Mit viel Fachkompetenz haben die Projektpartner geplant, gebaut, saniert und letztendlich zum guten Gelingen beigetragen. Wir danken unseren redaktionellen Gesprächspartnern für ihre Unterstützung und den Bauspezialisten für ihre Geduld, uns komplexe Themen darzustellen. Ihre Fachkompetenz ist in der Onlineversion direkt verlinkt und im Printmedium auf den der Objektvorstellung folgenden Seiten aufgeführt. Wir wünschen Ihnen viel Spass beim Lesen. Ihr Redaktionsteam

4 L3P Architekten AG Erweiterung Alters- und Pflegeheim Hirzelheim, 85 Regensberg Neubau Lewa Savanne Zoo Zürich 86 Gisel + Partner AG Wohnbebauung «Duo», Arbon 90 Wohnbebauung «UNICO», Teufen 91 Leutwyler Partner Architekten AG Überbauung Molki-Areal, Wädenswil 94 Überbauung WohnWerk Horgen 96 Theo Hotz Partner AG Neubau Polizei- und Justizzentrum, Zürich 98 Bollhalder + Eberle Architektur Erweiterung und Sanierung Spital Linth, Uznach 106 Areal Oedenhof 108 Löwengarten Quartier Rorschach 109 Forma Architekten AG Büroausbau AXhome, St. Gallen 110 Innensanierung Kirche Sax 111 Erweiterung der Stadtschule, St. Gallen 112 Neugestaltung Raiffeisenbank Wittenbach 114 Michael Meier und Marius Hug Architekten AG Ersatzneubau Bellariarain, Zürich 117 Umbau und Erweiterung Alte Textilfabrik, Mels 118 Hochbord Dübendorf, Wohnen und Gewerbe 122 am Bahnhof Stettbach Christ & Gantenbein Home of Chocolate, Kilchberg 126 MACH Architektur GmbH Umgestaltung Sihlcity 134 Neubau Limmatdeck 136 Peter Lüchinger Architektur Wohnbebauung «Kallio» Felsenstrasse 61-65, 138 St. Gallen op-arch AG Arealüberbauung Gartenhof mit 142 Mehrgenerationenhaus, Wülfingen BE ARCHITEKTUR GMBH BORIS EGLI Einfamilienhaus Weiler im Reppischtal, Zürich 144 Eiffage Suisse AG Neubau Artisa Tower, Zürich 146 ARGE Blättler Dafflon Architekten AG, Zürich Tony Freton Architects Ltd, London Wohnhochhaus Neuhausen Am Rheinfall 152 Editorial 3 CH Architekten AG ZO Areal Unterwetzikon 6 Wohnpark «Bettli», Dübendorf 7 fsp Architekten AG Wohnüberbauung Lokwerk, Winterthur-Töss 8 Dachtler Partner AG Tivoli Garten, Spreitenbach 12 Wohnüberbauung Stockenhof, Regensdorf 16 Peter Moor Ersatzneubau Restaurant Frohberg, Stäfa 19 Sanierung Restaurant Bachtel Kulm, Hinwil 20 Halter AG RhyTech-Quartier, Neuhausen am Rheinfall 22 Bob Gysin Partner BGP Zentrum RivaCare, Walenstadt 25 Pflegezentrum du Lac, St. Moritz 26 Carlos Martinez Architekten AG Neubau L. Kellenberger & Co. AG, Goldach 28 Morger Partner Architekten Neubau Depot Hard, Zürich 32 Stadt Zürich, Amt für Hochbauten Instandsetzung und Umbau 36 Kongresshaus und Tonhalle, Zürich Ralbau AG Zentrumsüberbauung Bahnhof Glattbrugg 42 Swiss Prime Anlagestiftung Sanierung Leuenhof Bahnhofstrasse, Zürich 46 Mario Botta Architekten Interview 54 Wellness-Therme FORTYSEVEN, Baden 58 SBB AG, Immobilien Letzi Turm Zürich 62 Evolution Design AG Wohnbebauung Rosengarten in Schlierbach 65 JED Schlieren 66 Bob Gysin Partner BGP Neubau Stiftung Wagerenhof, Uster 70 Neubau Fehlmann Areal II, Winterthur 73 Sanierung und Neubau Alters und Pflegezentrum Letz, Näfels 74 Wohn- und Gewerbehaus Hallenstrasse, Zürich 77 Wohnbebauung Chatzenbach, Zürich 78 Wohnhaus mit Atelier, Thalwil 82 Inhalt

5 CH Architekten AG Mehrfamilienhäuser Chrüzstrasse, Nürensdorf 154 Alters- und Familienwohnungen «Kohlfirst», Feuerthalen 155 Um- und Zubau SMGV, Wallisellen 156 meierpartner architekten Neubau Mehrfamilienhaus «Im Widenwies», Pfäffikon 158 Erweiterung der Serto AG, Frauenfeld 159 Neubau Blue Cinema, Chur 160 Hosoya Schaefer Architects AG Überbauung Benninger Areal Birkenhof, Uzwil 168 Dachtler Partner AG Umbau Geschäftshaus «Cuore», Zürich 170 Neubau Wohnüberbauung Käpfnach, Horgen 171 Marques Architekten AG Eisstadion Davos 172 Lüscher Bucher Theiler Architekten Umbau Hotel Seidenhof, Zürich 178 Peter Moor Hallenbad Appenzell 180 Umbau Schopf, Meilen 185 Gesamtsanierung Siedlung Espenhof Süd, Zürich 186 fsp Architekten AG Büro- und Laborgebäude FLUX, Dübendorf 190 atelier ww Neubau Giessenturm, Dübendorf 192 Wohnbebauung Bänklen, Kilchberg 193 Wohn- und Geschäftsanlage «7 am Park», Winterthur 194 Galli Rudolf Architekten AG Überbauung Schweiter Areal Horgen Oberdorf 196 Carlos Martinez Architekten AG Knies Zauberhut, Rapperswil 198 Kinderarztpraxis und Garderobe, Rorschach 205 Wohnbebauung Menzi Park, Widnau 206 Ernst Niklaus Fausch Partner AG Zentrumsüberbauung Spelteriniwiese, Bazenhaid 208 Morger Partner Architekten AG Umbau und Erweiterung Postgelände, Zürich-Oerlikon 210 Müller Sigrist Architekten Erweiterung Busdepot VBZ Hardau, Zürich 212 Weber Hofer Partner AG Forschungsgebäude fünfte Bauetappe, Campus Irchel 216 GSI Architekten AG Ersatzneubau Langweidstrasse 9, Grüt (Gossau ZH) 220 Branchenverzeichnis 222 Giuseppe Tortorelli AW Architektur-Verlags GmbH Redaktion Schweiz Kernstrasse 57, 8004 Zürich Telefon +41 (0) 43 321 12 15 Telefax +41 (0) 43 558 48 47 Mobile +41 79 538 88 89 info@verkauf-beratung.ch www.aw-v.ch Administration +41 43 508 48 29 Redaktion: Brigitte Freitag Hauptsitz AW Architektur-Verlags GmbH Schulgasse 31c A-6714 Nüziders Telefon +43 (0) 55 52 20 40 20 Telefax +43 (0) 55 52 20 40 222 info@aw-v.ch Geschäftsführung: D. Ahl Art-Direktion, Gestaltung, Satz: Fladt-Designwerk Gesamtherstellung: Verlagshaus Prinz-Carl GmbH Dieses Produkt ist laut Patentnummer 57985 geschützt. Alle Rechte vorbehalten: © 2022 AW Architektur-Verlags GmbH A-6714 Nüziders ISBN 978-3-033-02449-6 CHF 28.- Nachdruck in Wort und Bild, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages. Alle Urheberrechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung, Verbreitung und öffentliche Wiedergabe in jeder Form einschliesslich einer Verwertung in elektronischen Medien, der reprografischen Vervielfältigung, einer digitalen Verbreitung und der Aufnahme in Datenbanken ausdrücklich vorbehalten. Die in dieser Publikation zusammengestellten Fakten erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit, wurden jedoch mit grösstmöglicher Sorgfalt recherchiert. Aus diesem Grund können weder an die Autoren, noch an den Verlag rechtliche Ansprüche gestellt werden. Titelfotos von oben nach unten: Neubau Artisa Tower, Zürich, Eiffage Suisse AG, Foto © zVg Artisa Group Eisstadion Davos, Marques Architekten AG, Luzern, Foto © Ruedi Walti Knies Zauberhut, Rapperswil, Carlos Martinez Architekten AG, Foto © Carlos Martinez Architekten AG/Faruk Pinjo Wohnhaus mit Atelier, Thalwil, Bob Gysin Partner BGP, Foto © Roger Frei Wellness-Therme FORTYSEVEN, Baden, Mario Botta Architekten, Foto © Enrico Cano Impressum

6 In Zukunft wohnt man nicht nur an einer Adresse, sondern man lebt dort und kann, im Idealfall auch dort arbeiten. Die beiden Projekte ZO Areal in Unterwetzikon und Wohnpark «Bettli» in Dübendorf machen Lust auf Wohnen in der Zukunft. Leben auf dem ZO Areal Unterwetzikon Das Areal des Verlags- und Medienhauses der Zürcher Oberland Medien liegt zentral in Wetzikon, in direkter Nachbarschaft zum Bahnhof und Bushof. Es grenzt an die stark verkehrsbelastete Rapperswilerstrasse wie auch an das Gestaltungsplangebiet Pestalozzistrasse. Neben der städtebaulichen Situation reagiert CH Architekten mit dem Entwurf des Neubaus auch auf die gesellschaftliche Diskussion über die Rolle der Medien in Zeiten der Digitalisierung. Nicht nur kommunikativ, sondern auch baulich wird ein Maximum an Transparenz und Offenheit geschaffen: Das Gebäude ist über die «News Street» sowohl von der Spital- wie auch der Pestalozzistrasse her zugänglich und durchquerbar. Raumhohe Verglasungen ermöglichen es, die Medienschaffenden bei ihrer Arbeit zu beobachten. Die Transparenz trägt dazu bei, die Grenzen zwischen aussen und innen aufzulösen. Ein weiterer Schwerpunkt des Entwurfs lag beim Thema Vernetzung: Alle Erschliessungsflächen wurden vor dem Hintergrund der Prämisse gestaltet, dass sie auch als Kommunikationsflächen dienen. Das Gebäude ist von zwei Seiten durchquerbar welches zusätzlich eine Offenheit schafft. An diesem Ort soll man allerdings nicht nur wohnen, sondern auch leben. Und so entscheidet man sich im ZO Areal auch nicht für eine bestimmte Wohnungsgrösse, sondern hier stehen Einheiten in vielfältigen Typologien zur Verfügung, die den Lebensstil ihrer Bewohner widerspiegeln. Ob Loft- oder Stadtwohnung, Kompakt- oder grosse Clusterwohnung, Ateliers oder Studios mit gemeinsamen Ruhe-Garten: die zukünftigen Adressen sind so bunt, wie das Leben selbst. Das absolute Highlight unter freiem Himmel wird der blühende Dachgarten im vierten Obergeschoss. Er bietet sich an zum Grillieren oder Spielen, für das Urban Gardening oder ganz einfach zum Sonnetanken. Hier wohnt man nicht, hier lebt man Ein Blick in die Wohnadressen der Zukunft; individuell und nachhaltig Architektur ■ CH Architekten AG Zahlen – Daten – Fakten ZO Areal Unterwetzikon Bauherr: Zürcher Oberland Medien AG, Wetzikon Architektur: CH Architekten AG, Wallisellen Landschaft: SKK Landschaftsarchitekten AG, Wettingen Fassadenplanung: Mebatech AG, Ingenieurbüro für Metallbautechnik, 5400 Baden Auftragsart: Studienauftrag 1. Preis Geschossfläche GF SIA 416: ca. 9.595 m² Fertigstellung: 2023 Rendering © VIZE, Prag Rendering © VIZE, Prag

7 Massstab an den Wohn- und Gewerbebauten entlang der Usterstrasse. Durch die versetzte Positionierung parallel zur Oskar-Bider Strasse nutzen die zwei Neubauten die gesamte Tiefe des Perimeters, minimieren die Eigenverschattung und strukturieren den Aussenraum in zwei unterschiedlich genutzte Aufenthaltsbereiche. Haus A ist als Vier-, Haus B als Zweispänner organisiert. Alle Wohnungen verfügen über mindestens zwei Ausrichtungen und erhalten durch ihre Anordnung über Eck ein hohes Mass an Privatsphäre. Die versetzte Positionierung der beiden Wohnbauten führt dazu, dass die Freiräume vor den Wohnungen gewahrt bleiben und die Innenräume ausreichend belichtet werden. Die umlaufenden, geschwungenen Balkone mit Staketengeländer geben den Wohnungen mit ihren grosszügigen Verglasungen die nötige Beschattung und verringern die gegenseitigen Einblicke zwischen den Häusern. Die Wohnbauten sind mit einer hinterlüfteten, vertikalen Holzfassade geplant und stehen mit ihrer Materialisierung und Farbgebung im Dialog mit den umgebenden Waldföhren. Nachhaltiges Wohnen im «Bettli» Dübendorf Dübendorf ist mit rund 28.000 Einwohnern die viertgrösste Stadt im Kanton Zürich. Sie bietet rund 17.500 Arbeitsplätze und liegt gut erreichbar von Zürich, dem Flughafen Kloten und zahlreichen Einkaufsmöglichkeiten aus entfernt. Die Stadt ist auch Anlaufpunkt für sportliche und kulturelle Angebote wie einer Eis- und Curlinghalle, weiteren Sportanlagen und der neu eröffneten Samsung Hall. Wenige Gehminuten vom Wohnpark «Bettli» entfernt lädt die Glatt zu erholsamen Spaziergängen oder Biketouren ein. Im renaturierten Chriesbach geniesst man die Natur im Aegert Wald. Der Bebauungsperimeter für die neue Wohnsiedlung «Bettli» befindet sich an der OskarBider Strasse, in Gehdistanz zum Bahnhof Dübendorf. Die Nachbarschaft präsentiert sich als ein durchgrüntes Wohnquartier mit Mehr- und Einfamilienhäusern. Das städtebauliche Konzept sieht die Bebauung des Planungsperimeters mit zwei verwandten, aber nicht identischen, vier geschossigen Baukörpern mit Attika vor. Diese orientieren sich mit ihrem Zahlen – Daten – Fakten Wohnpark «Bettli», Dübendorf Bauherr: BW Holding AG, Unterthur Architektur: CH Architekten AG, Wallisellen Landschaft: Dardelet Landschaftsarchitektur GmbH, Egg Auftragsart: Direktauftrag Geschossfläche GF SIA 416: ca. 6.000 m² Fertigstellung: 2023 Architektur CH Architekten AG ■ Rendering © VIZE, Prag Rendering © VIZE, Prag Q RYMA AG Unterlagsboden, Freienbach Projekt-Partner

8 Mehr als 2.500 Lokomotiven wurden in der ehemaligen Montage- und Motorenhalle der SLM auf dem Sulzer-Areal in Winterthur-Töss gebaut. 2007 startete der Umbau in das Einkaufszentrum «Lokwerk». Das Dach des 2009 eröffneten Zentrums bildet mit rund 6.200 m² die Plattform für eine neue Wohnüberbauung an attraktiver und zentraler Lage. Eigentümer von Einkaufszentrumund «Lokwerk Wohnen» ist ein von Credit Suisse Asset Management verwalteter Immobilienfonds (Credit Suisse Real Estate Fund Green Property). Das Projekt steht für eine nachhaltige Bauweise und einen effizienten Umgang mit städtischen Bauflächen. Not macht bekanntlich erfinderisch und das Angebot an freien Flächen in guten Lagen ist begrenzt. Was in manchen Ballungsräumen mit der Überbauung über bestehende Projekte schon üblich ist, erlebt nun auch das Einkaufszentrum «Lokwerk» in Winterthur. Mit einem dreistöckigen Aufbau in zeitsparender Holzbauweise entstehen bis Sommer 2023 60 neue Mietwohnungen. Die Attraktion dabei sind die infrastrukturellen Möglichkeiten mit zahlreichen Einkaufsmöglichkeiten quasi unter der Wohnbebauung beziehungsweise in dem neuerrichteten Kopfbau. Faszinierend ist auch der Zeitablauf, denn das ganze Projekt kommt Dank des hohen Vorfertigungsgrads mit einer knapp zweijährigen Bauzeit aus. Parallel zur Aufstockung werden der rückwärtige Vorplatz und der bisherige Hintereingang des Lokwerks zum Quartier Töss hin zu einem angenehmen Aufenthaltsbereich und vollwertigen Eingang aufgewertet. So entsteht für die BewohnerInnen ein attraktiver und ruhiger Eingangsbereich zu ihrem Quartier. Das Projekt stammt von der Erne Holzbau in Laufenburg in Zusammenarbeit mit fsp Architekten aus Spreitenbach. Rund 6.200 ungewöhnliche Quadratmeter Areal für neue Wohnüberbauung Auf dem Dach eines Einkaufszentrums entstehen in Winterthur 60 Wohneinheiten Zahlen – Daten – Fakten Wohnüberbauung Lokwerk, Winterthur-Töss Bauherrschaft: CS Real Estate Fund Green Property, ein Immobilienfonds von Credit Suisse Asset Management Architektur: fsp Architekten AG, Spreitenbach Gesamtleitung fsp: Ivo Lenherr Projektleitung fsp: Urs Huber Totalunternehmung: Erne AG Holzbau, Stein AG Elektro-Engineering: R+B engineering ag, Zürich Fertigstellung: 2023 Architektur ■ fsp Architekten AG Foto © Credit Suisse

9 gut belichteter Wohnungen vor. In weiteren Schritten sieht der Entwurf ein mehrfaches Abknicken zur Generierung von mehr Gebäudelänge vor. In der Gesamtform vereint diese Abwicklung eine Anbindung an das städtische Gefüge. Die Kontur der Figur unterwirft sich konsequent dem unsichtbaren Rasterfeld des darunterliegenden Einkaufszentrums. Auf diesem Raster ist die neue Konstruktion in leichter Holzbauweise aufgebaut. Die Erschliessung in der Vertikalen erfolgt sinngemäss an der Stelle wo die Figur den städtischen Grund berührt. In der mittleren Einbuchtung des Mäanders erweitert sich der Laubengang zu einer vertikal artikulierten Raumstruktur die bis auf das Dach führt. Die 60 Mietwohnungen verteilen sich auf 1,5-Zimmer- bis 4,5-Zimmer-Wohnungen. Sie richten sich an Singles und Paare aus allen Altersgruppen, die eine zentrale Adresse suchen und den Komfort einer Wohnung direkt auf einem Einkaufszentrum schätzen. Rooftop-Feeling mit SmarthomeElementen Der neue Baukörper auf dem Dach des Lokwerks umfasst drei Geschosse und bildet eine schlanke Mäanderform. Die Konstruktion des Aufbaus aus vorfabrizierten Holzbauelementen startete im Frühling 2022. Sie ermöglicht eine kurze Bauzeit und nimmt so Rücksicht auf die Nachbarschaft. Die Holzmodule sind mit einer Metallfassade verkleidet. Durch das architektonische Konzept und die gewählte Bauweise kann der bauliche Eingriff in die bestehende Bausubstanz minimal gehalten werden. Ein weiteres wichtiges Element des Projekts ist die Ausstattung der Wohnungen mit Smarthome- und Smartlock-Elementen. Das Projekt rückt den Nachhaltigkeitsgedanken in den Fokus. Alleine der ökologische Fussabdruck durch die Dachnutzung schont die Ressource Grund und Boden. Weitere Aspekte sind die Holzbauweise, die angestrebte Zertifizierung nach Minergie und dem Gütesiegel «greenproperty» sowie die Dachbegrünung und die Förderung der Elektromobilität. Die Architekten fanden mit dem Gebäudeprofil eine optimale Tiefe zur Organisation Architektur fsp Architekten AG ■ Q AS Aufzüge AG, Wettswil Q Hans Eisenring AG Küchenbau, Sirnach, Volketswil Q Siemens Schweiz AG Smart Infrastructure Zürich Q swisspro AG, Winterthur Projekt-Partner Visualisierung © Credit Suisse

10 Just in Time auf der Baustelle Zusammen mit fsp Architekten erarbeiteten die Ingenieure die Designs für die insgesamt 898 Holzelemente, die in den letzten Monaten im Werk der Erne AG Holzbau im aargauischen Stein zusammengesetzt wurden. Die Zahlen sind beeindruckend: Die Elemente für die Wände, Decken und Böden sind bis zu 3,20 m hoch und 2,80 m breit. Sie wiegen insgesamt rund 2.000 Tonnen und beinhalten bereits alle Leitungen, die für Sanitär- und elektrische Installationen notwendig sind. Um die Holzelemente stabil zu verankern und das Gewicht sicher auf der Tragkonstruktion des Einkaufszentrums abzustützen, errichtete Erne zuerst ein Stahlgerüst, das für sich bereits 90 Tonnen wiegt. Eine der grössten Herausforderungen des Projekts war es, die Stahlträger und danach die Holzelemente just-in-time auf die Baustelle in Winterthur-Töss zu liefern, damit die Baukräne sie hochhieven konnten. Mit diesen Materialmengen, mit der Baustelle auf dem Dach eines sich in Betrieb befindlichen Einkaufszentrums und mit der nachhaltigen Bauweise dürfte Lokwerk Wohnen in der ganzen Schweiz ein Novum darstellen. Speziell ist auch die Idee von fsp Architekten für die Fassadengestaltung: Die Metallelemente der Fassade sind in einem Raster gehalten, das in seinen Dimensionen die Spurbreite und die Gleise der SBB aufnimmt – als Erinnerung an die Lokomotiven, die früher in den Hallen des Lokwerks gebaut und gewartet wurden. Zahlen – Daten – Fakten Architektur ■ fsp Architekten AG Foto © Credit Suisse Visualisierung © Credit Suisse

11 Mit den digitalen Produkten von AS wird der Lift zur Informationsplattform für Gäste, Mieterinnen, Besucher und Kundinnen. Ein besonders elegantes Beispiel findet sich im Hotel Bern. Seit gut zwei Jahren ist das rundum erneuerte Hotel Bern wieder offen. Im Zuge der Gesamtsanierung wurden im denkmalgeschützten Gebäude insgesamt sieben Anlagen von AS eingebaut. Das Filetstück ist der grosszügige Duplexlift, der von der Hotellobby die Gäste zu ihrem Zimmer oder in die neue Rooftop-Bar bringt. In beiden Kabinen ist eine SpiegelShow installiert: Das grosszügige, nahtlos in die Kabinenrückwand integrierte Display ist gewissermassen ein Schaufenster für die Attraktionen des Hauses. Neben einer Willkommensbotschaft gibt es Hinweise auf interessante Arrangements, das Fitnessstudio oder den Monatsdrink in der Bar. Alle Inhalte können als Grafik oder Videosequenz präsentiert werden. Die Inhalte verwaltet das Hotel Bern über das hauseigene Content Management System. Aufgewertet aufwärts Die Reaktionen der Gäste seien sehr positiv, sagt Manuel Cornioley, operativer Stellvertreter des Direktors: «Durch die SpiegelShow wird die Fahrt kurzweiliger und spezieller. Für die meisten unserer Gäste ist es ein Wow-Effekt.» Auch externe Besucher, die das Hotel für ein Essen oder einen Drink besuchen, könne man in kürzester Zeit auf die verschiedenen Angebote aufmerksam machen. Für Hotels sei die SpiegelShow geradezu prädestiniert, sagt Thomas Werren, Leiter digitale Produkte bei AS: «Die Kabine wird massiv aufgewertet, und während der Fahrt erhalten unsere Displays die volle Aufmerksamkeit der Passagiere. So wird der Lift zu einer digitalen Informationsplattform.» Auch mit dem InfoBoard ist dies möglich. Je nach Gebäude und Betreiber gebe es vielfältige Möglichkeiten, erläutert Thomas Werren: «Gerade im Wohnbau kann ein Display im Lift das Schwarze Brett ablösen. Informationen zu Unterhaltsarbeiten, mietbaren Parkplätzen oder neuen Ansprechpersonen können so unkompliziert, papierlos und aus der Ferne publiziert werden.» Liftfahrt von A nach B – Vorteile von A bis Z. Aufzüge sind unser Ding Bei uns sind Sie richtig, wenn Sie einem starken Partner für eine Modernisierung vertrauen wollen. Unsere Zuverlässigkeit und unsere Multimarkenkompetenz zeichnen uns aus. Sprechen Sie mit uns. Ganz einfach. Foto © AS Aufzüge

12 Tivoli Garten mit seinen 445 Mietwohnungen, Gewerbe- und Gastronomieflächen sowie einer Haltestelle der Limmattalbahn entsteht immodernen Zentrum von Spreitenbach, dort wo ab Dezember 2022 die Limmattalbahn hält. Die Bauarbeiten starteten vor rund zwei Jahren – mit einem ersten Fokus auf die Unter- und Erdgeschosse. Seit Frühling 2022 wachsen die markanten Gebäude nun auch in die Höhe. Tivoli Garten entwickelt sich damit zu einemwichtigen Ankerpunkt im Zentrum von Spreitenbach. Tivoli Garten besteht aus einem Sockelbau, aus dem sich mehrere Hochbauten entwickeln – zwei Hochhäuser sowie drei- bis siebengeschossige Langbauten. Die beiden Wohntürme wirken dabei als identitätsprägendes Merkmal der Überbauung. Sie markieren das neue Zentrum von Spreitenbach und stehen im Dialog mit den in den 1960er-Jahren entstandenen Wohnhäusern beim Shoppi Tivoli. Das Hochhaus A entwickelt sich vom Strassenraum zurückversetzt aus dem Sockel und steht sowohl mit dem Haus B als auch mit den beiden bestehenden Hochhäusern des Shoppi Tivoli in einer Verbindung. Dialog der Hochhäuser im Tivoli Garten in Spreitenbach Derzeit das drittgrösste Schweizer Wohnbauprojekt mit über 440 Einheiten Architektur ■ Dachtler Partner AG

13 Neue Haltestelle direkt am Gebäude Im Sockel von Tivoli Garten befindet sich eine Haltestelle der Limmattalbahn, die in kurzen Abständen einerseits Richtung Bahnhof Killwangen-Spreitenbach und andererseits Richtung Dietikon und Stadt Zürich fahren wird. Derzeit geht im Sockelgeschoss der Ausbau der Fahrbahn und der Haltestelle «Shoppi Tivoli» weiter. Die erste offizielle Fahrt ist für den Fahrplanwechsel imDezember 2022 vorgesehen. Der Erstbezug der Wohnungen ist zwischen Sommer und Herbst 2024 vorgesehen. Das Shoppi Tivoli mit seinen über 150 Shops und Restaurants liegt gleich nebenan. Im Tivoli Garten entstehen 445 Mietwohnungen mit Grössen zwischen 1,5 und 5,5 Zimmern. Sie richten sich an eine breite Palette von BewohnerInnen, von Singles über Paare bis zu Familien. Die MieterInnen profitieren von einer sehr hohen Wohnqualität. Die vier Häuser bilden ein Karree, welches die Gemeinde Spreitenbach bereits im Jahr 1967 im damaligen Richtplan entwickelte. Haus A steht jedoch nicht als Solitär auf dem Sockelbau, sondern bildet zusammen mit den Langhäusern C, D, E und F einen halbprivaten Innenhof. Tivoli Garten gehört zwei Immobilienfonds von Credit Suisse Asset Management. Diese ist in Spreitenbach in weiteren Liegenschaften engagiert, darunter auch im Shoppi Tivoli. «Für uns ist Tivoli Garten eine ideale Ergänzung zum bisherigen Engagement in Spreitenbach und verdeutlicht unser Bekenntnis zur Gemeinde mit ihren hohen Standortqualitäten», sagte Martin Munz, Leiter Development & Construction. Entworfen wurde das Projekt von der Dachtler Partner AG. Für die Realisierung ist Eiffage Suisse AG als Totalunternehmerin verantwortlich. «Wir freuen uns, das zurzeit drittgrösste Schweizer Wohnbauprojekt ausführen zu dürfen», sagt Raffael Brogna, CEO Eiffage Suisse. Architektur Dachtler Partner AG ■ Zahlen – Daten – Fakten Visualisierung © Credit Suisse Q Beleuchtung: TULUX AG, Tuggen Q Siemens Schweiz AG Smart Infrastructure Zürich Q TUA Solutions AG, Wallisellen Projekt-Partner Tivoli Garten, Spreitenbach Bauherrschaft: MEG Tivoli Garten c/o Credit Suisse Asset Management Architektur: Dachtler Partner AG, Zürich Auftragsart: Direktauftrag Totalunternehmer: Eiffage Suisse AG, Zürich Elektroplanung, Engineering Gebäudeautomation, Gebäudeinformatik: maneth stiefel ag electroengineering, Schlieren Konzept- und Planstudie, Gastronomiefachplanung: Edgar Fuchs Swiss GmbH, Grossküchen und Obektausstattung, Rottenschwil Nutzfläche: rund 50.000 m² Fertigstellung: 2024

14 Wenn es um Interior Design geht, gehört TUA Solutions zu den kompetenten Partnern für Architekten, Innenarchitekten und Investoren. Neben der Planung und Erstellung von Konzepten, sind auch Sonderanfertigungen für Möbel und Fertigbauteile in eigenen Ateliers möglich. In der Konzeption und Planung arbeitet das Team mit externen Architekten, Innenarchitekten und Spezialisten zusammen. Dazu werden objektspezifisch die besten Fachkräfte geholt. Für die Realisierung arbeitet TUA Solutions mit einem der ganz Grossen der Branche: Enterijer Jankovic (www.enterijer-jankovic.co.rs) aus Südosteuropa zusammen. Diese Zusammenarbeit bietet die komplette Möblierung und Ausstattung für Hotels, Business Apartments, Privatwohnungen und Seniorenresidenzen, Konzerthäuser und vieles mehr aus einer Hand. Stolz ist das Unternehmen darauf, die Möbel des italienischen Möbelhersteller ALIAS design (www.alias.design) in seinem Sortiment führen zu dürfen. ALIAS entwirft und baut seit über 40 Jahren Möbel in eigener Manufaktur in Bergamo in Norditalien. Ein hoher Anspruch an das Design und höchste Verarbeitungsqualität zeichnen die Produkte des italienischen Herstellers aus. TUA Solutions führt vor allem die Möbel für die Ausstattung von Büro- und Gewerbeflächen sowie öffentliche Einrichtungen wie Bibliotheken, Bildungsstätten, Kulturbauten oder Hotels und Business Apartments. Möbel nach Mass und Fertigteilbau Bei speziellen Anforderungen an die Innenausstattung oder wenn ein «Corporate Design» es erfordert, werden gemeinsam mit dem Partner Enterijer Jankovic sämtliche Möbel nach Kundenwunsch angefertigt. So wurde vor einem Jahr eine eigene Kollektion des «modernen Chesterfields» entworfen und gebaut. Die Sessel und Sofas können nach Kundenwunsch in Textil oder Leder bzw. Kunstleder bezogen werden und sind in fast beliebiger Farbe lieferbar. Partner für Architekten, Innenarchitekten und Investoren Foto © TUA Solutions Der Sitzkomfort ist ausgezeichnet, wovon man sich im Showroom gerne überzeugen kann. Das Unternehmen bietet zudem vorgefertigte Bauteile, die ohne weitere Bearbeitung als Endprodukt eingebaut werden können. So werden zum Beispiel vorfabrizierte Nasszellen oder Fenster als Fertigteile auf die Baustelle geliefert und dort montiert. Türen und Fenster werden mit dem Joint-Venture-Partner Enterijer Jankovic selbst hergestellt und an die Kunden geliefert. Die vorfabrizierten Nasszellen sind durch verschiedene Lieferanten in Europa entweder in Leichtbauweise oder als Betonmodule vorgefertigt, im Werk komplett ausgebaut und erreichen betriebsbereit die Baustelle zum Einbau. Projekt Tivoli Garten, Spreitenbach TUA Solutions AG lieferte 428 vorfabrizierte Nasszellen für das Grossprojekt Tivoli Garten in Spreitenbach. Das Projekt wird im Auftrag der Genossenschaft Migros Aare und MEG Tivoli Garten (Credit Suisse Asset Management) durch die Eiffage Suisse AG realisiert. Der Einbau von einer Fertignasszelle mit einem Gewicht von vier bis fünf Tonnen ist Massarbeit (Fotos). Die Nasszellen müssen in Lage und Höhe millimetergenau versetzt und anschliessend an die technischen Installationen des Gebäudes angeschlossen werden. TUA Solutions AG Industriestrasse 61, CH 8304 Wallisellen Telefon: +41 44 830 13 51 tschudi@tua-solutions.ch, www.tua-solutions.ch Foto © TUA Solutions PR ■ zu Dachtler Partner AG

15 Anzeigen zu Dachtler Partner AG, Seite16■ VABEX Brandschutz AG Landenbergstrasse 36 6005 Luzern Jägerstrasse 5 4058 Basel Telefon +41 41 203 36 00 info@vabex.ch www.vabex.ch Unsere Anlagen: Sprinkleranlagen im Nass- und Trockensystem sowie PRE-ACTION Systeme, Sprühflut-Systeme für den Raum- und Objektschutz, AFFF-Schaumzumischanlagen, Wassernebelanlagen-Systeme für den Raum- und Objektschutz, Brandschutzvorhänge, Rauchschürzen Brandschutz und Rohrleitungsbau für Klein- und Grossunternehmen Beratung, Konzepte, Fachbauleitung und Wartung Die Spezialisten im industriellen Rohrleitungsbau planen und erstellen individuelle Löschanlagen mit modernster Infrastruktur, angepasst an die Objektvorgaben und Vorschriften (Brandschutzrichtlinien VKF oder ausländische Normen). Wir rüsten nicht nur die Industrie und das Gewerbe aus, sondern auch private Liegenschaften jeder Grösse. Wir sind Ihr Partner für erstklassige Aufzüge. Schweizer Familienbetrieb mit Tradition und Kompetenz seit 1958. Lift AG | Querstrasse 37 | CH-8105 Regensdorf Telefon 044 871 91 91 | Telefax 044 871 91 20 info@liftag.ch | www.liftag.ch • Planung • Herstellung • Montage • Service • Reparaturen • Modernisierung

16 Auf dem 30.000 m² grossen Areal zwischen Bahnhof, Justizvollzugsanstalt und Einkaufszentrum entstehen rund 275 Wohnungen, 94 Alters-Wohnungen, 40 Pflegeplätze, ein Alters- und Pflegezentrum sowie öffentliche Erdgeschossnutzungen. Die Überbauung orientiert sich am Vorbild der Gartenstadt mit grosszügigen, klar definierten öffentlichen Aussenräumen und durchgehend fünfgeschossigen Gebäuden. Sie umfasst zwei Randbauten und sechs weitere Gebäude mit dazwischenliegenden Gartenhöfen und viel Grünflächen. Die Häuser werden im Standard für nachhaltiges Bauen Schweiz erstellt. Regensdorf ist ein urbanes Zentrum, mit ländlichemCharme, vor den Toren Zürichs. Der Stockenhof liegt zwischen Bahnhof und Ortszentrum. Diverse Einkaufsmöglichkeiten, Schulen und Sportanlagen liegen in Gehdistanz. Der Autobahnanschluss sowie die S-Bahn (17 Minuten bis Hauptbahnhof Zürich) befinden sich in der Nähe. Naturliebhaber erreichen in wenigen Fahrminuten Naherholungsgebiete wie den Katzensee, die sonnig gelegenen Rebberge oder die Ruine Altburg. Kombination aus städtischen Innenhöfen und ländlicher Dorfkultur Stockenhof – «En Ort, wo mer gern wohnt» Architektur ■ Dachtler Partner AG Visualisierung © echt3D GmbH

17 einer Loggia ausgestattet. Zusätzlich sind im Erdgeschoss des Baufelds 4 Gewerbeflächen geplant. Für eine externe Betreiberin entsteht auf dem Baufeld 5 ein neues Zentrum für betreutes Wohnen und Pflege. Geplant sind 94 Alterswohnungen und 40 Pflegezimmer sowie eine Cafeteria. Alle Baufelder werden als fünfgeschossige Bauten mit einem zusätzlichen Attikageschoss erstellt. Die Erschliessung erfolgt über eine gemeinsame Tiefgarage mit integrierten Keller- und Schutzräumen. Im Stockenhof vereint sich der Charakter von städtischen Innenhöfen und ländlicher Dorfkultur. Ein Fussweg führt zumQuartierplatz, dem Herzstück des Stockenhofs, wo man sich trifft und austauscht. Ein vielfältiges Quartier für alle Generationen, in welchem sich Dorfidylle und modernes Vorstadtleben verbindet. Oder kurz: «En Ort, wo mer gern wohnt». Fünf Baufelder Das Areal Stockenhof in Regensdorf befindet sich am Ostring nördlich der Kreuzung Roosstrasse und umfasst insgesamt fünf Baufelder. Die Grundstücke befinden sich im Besitz der BVK Personalvorsorge des Kantons Zürich. Sie teilen sich wie folgt auf: Baufeld 1 liegt im Norden, Baufeld 2 bildet den inneren Ring, auf dem Baufeld 3 befinden sich Punkthäuser, Baufeld 4 liegt an der Roosstrasse und Baufeld 5 liegt am Ostring und obliegt dem Seniorenwohnen und der Pflege. Auf den Baufeldern 1, 2, 3 und 4 werden rund 275, in ihrer Grösse und Ausbaustandard differenzierte Mietwohneinheiten für jedes Alter und Budget entstehen. Von der Wohnung mit rund 40 m² für Singles bis zur Familienwohnung mit rund 125 m². Alle sind barrierefrei und mit einem lauschigen Balkon/Sitzplatz oder Zahlen – Daten – Fakten Wohnüberbauung Stockenhof, Regensdorf Bauherrschaft: BVK Personalvorsorge des Kantons Zürich Architektur: Dachtler Partner AG, Zürich Totalunternehmer: Eiffage Suisse AG, Zürich Auftragsart: TU-Ausschreibung Bauingenieure: wlw Bauingenieure AG, Mels Gebäudeautomation: SCHERLER AG, Chur Geschossfläche: ca. 45'500 m² Fertigstellung: Ende 2023 Q Eberhard Bau AG, Kloten Q EgoKiefer AG, Fenster und Türen, Diepoldsau Q Emi AG Gebäudetechnik, Dietlikon Q ES Sicherheit AG, St.Gallen Q Hans Eisenring AG Küchenbau, Sirnach, Volketswil Q Lift AG, Regensdorf Q RWD Schlatter AG, Objekttüren nach Mass, Roggwil Q Steiner AG Spezialtiefbau, Reinach Q VABEX Brandschutz AG, Luzern Projekt-Partner Visualisierung © echt3D GmbH Visualisierung © echt3D GmbH Architektur Dachtler Partner AG ■

18 Ergänzend zu den Fachbereichen umfasst unser Leistungsspektrum alle im Rahmen der erwähnten Arbeitsgattungen erforderlichen Zusatztätigkeiten wie Spenglerarbeiten. Vom Einfamilienhaus bis zur Wohnsiedlung Jeder Auftrag ist für unser Team ein eigenständiges Projekt, das wir mit grösster Sorgfalt von der Planung bis zur Realisierung begleiten. Dabei stehen die individuellen Wünsche unserer Kunden immer im Vordergrund. Dies gilt bei Duschen und WC-Umbauten oder Küchenumbauten für Einfamilienhäuser gleichermassen wie für die Sanitärinstallation für Mehrfamilienhäuser, komplette Bad Umbauten, Neu- und Umbauten sowie Waschküchensanierungen in Wohnsiedlungen. Ergänzend zum handwerklich geprägten Dienstleitungesspektrum bieten wir Ihnen auch Haustechnikeinrichtungen renommierter Hersteller. Die qualitativ hochwerrtige Planung und Realisierung Ihrer Lüftungs-, Heizungs- und Sanitärinstallation besitzt für Sie hohe Priorität? In diesem Fall sind wir mit unserem Team die richtige Wahl. Unsere langjährige Erfahrung und die kontinuierliche Weiterbildung in den Spezialbereichen der Heizungs-, Lüftungs- und Sanitärinstallation verleiht uns die für eine erfolgreiche Abwicklung der Projekte erforderliche Fachkompetenz und Professionalität sowie höchste Zuverlässigkeit. Energieeffizienz mit innovativen Heizanlagen- und Lüftungstechnik Die Energiekosten steigen kontinuierlich. Wir planen und realisieren für Sie moderne und effiziente Heizanlagen und integrieren Heizkessel auf dem neuesten Stand der Brennwerttechnik oder Gasheizgeräte in neue und bestehende Anlagen. Innovative Speicherheizungen sind für uns gleichermassen ein Thema wie der Einsatz von Wärmepumpen-Systemen, um die Kosten für Heizung und Lüftung zu optimieren. Emi AG Gebäudetechnik– kompetente Partner für Ihre Projekte • Von der Beratung bis zur Planung • Vom Kleinumbau bis zum Grossauftrag • Vom Neu- bis zum Umbau Wir Emi‘s sind für Sie da! Ihr kompetenter Partner für jedes Projekt. PR ■ zu Dachtler Partner AG ■ Brandbachstrasse 9, 8305 Dietlikon Telefon 044 833 16 16, Telefax 044 833 16 18 info@emi-ag.ch, www.emi-ag.ch Foto © Emi Sanitär AG

19 Das typische Bild der Zürichsee-Häuser mit ihren zum See hin orientierten Giebelfassaden prägt schon heute die Silhouette des Restaurants Frohberg. Der Ersatzneubau wird dieses Thema aufnehmen und mit einem «Querschiff» eine regelrechte Giebelfassade zum See schaffen. Diese Entscheidung greift bis auf das Niveau des Rebberges und verhält sich ambivalent als landschaftliche Mauer oder als Fassade. Die vorhandene Terrassenmauer tritt in einen spielerischen Dialog mit der Mauer der Giebelfassade. Das Haus steht auf der Mauer und ist die Mauer. Der Ostteil des Restaurants lehnt sich an die alte Struktur an und greift das Thema der kräftigen Giebelwände wieder auf. Der neue rechtwinklig dazu gestellte Hausteil sucht mit ebenfalls kräftigen Giebelwänden bewusst die Verwandtschaft und bildet eine Art Ensemble vereint unter einem Dach. Die Restaurantterrasse liegt in direktem Bezug zur Gaststube an bester Aussichtslage. Mit ihren heiteren Sonnenschirmen versprüht sie eine ungezwungene Atmosphäre und wird über 160 Plätze verfügen. Die bestehende Terrassenmauer wird in Richtung Osten versetzt und neu als naturnahe Trockensteinmauer wieder aufgebaut. Der neue Garten auf Rebbergniveau lässt unabhängig vom Tagesbetrieb eine weitere Aussenraumnutzung zu, ebenfalls mit hervorragender Aussichtssituation. Der bestehende Ostteil des Hauses leistet wie auch heute schon mit der Gaststube, der Küche und der Wohnnutzung den Hauptteil der Nutzung. Das neue Querschiff beinhaltet den Saal. Er nimmt 70 Plätze der insgesamt 140 Plätze im Innenraum auf. Im Süden wird die Fassade so gegliedert, dass sie mit einem optimalen Rhythmus auf die Bestuhlung und Aussichtssituation reagiert. Die einfache räumliche Organisation mit einem Gastraum an der Aussichtssituation und einem zudienenden Rücken lässt ökonomische Abläufe zu. Die einmalige Lage des Restaurants Frohberg verschafft dem Betrieb heute schon einen unverwechselbaren Charakter. Atmosphärisch gilt es hier neue Räume zu kreieren die vom ersten Tag an die Gäste willkommen heissen. Ein Haus steht auf der Mauer und ist die Mauer Ersatzneubau für das Restaurant Frohberg über dem Zürichsee Architektur Peter Moor ■ Zahlen – Daten – Fakten Ersatzneubau Restaurant Frohberg, Stäfa Bauherr: Gemeinde Stäfa Architektur: Peter Moor GmbH Architekt ETH/SIA, Zürich Planerteam: Peter Moor, Muriel Kuonen Gina Kohlik (Projektleiterin) Auftragsart: Studienauftrag im Einladungsverfahren, 1. Preis Bauleitung: Fabian Wullschleger, Peter Moor GmbH, Zürich Bauingenieur: Marti + Dietschweiler AG, Männedorf Elektro-Engineering: R+B engineering ag, Zürich Fertigstellung: geplant 2024 Visualisierung © Nightnurse Images, Zürich Visualisierung © Peter Moor GmbH, Architekt ETH SIA, Zürich

20 Um 1850 wurde auf dem Bachtel eine erste Trinkhütte erstellt. Die aufkommende Wanderslust erforderte bereits 1856 eine etwas grössere Wirtschaft. Bald schon wurde das neue Restaurant um eine Kegelbahn erweitert und 1873 erbaute ein einfallsreicher Wirt einen hölzernen Aussichtsturm. Die Genossenschaft Bachtel Kulm hat 2019 zusammen mit dem Planungsbüro Suter Von Känel Wild, Zürich ein Planerwahlverfahren durchgeführt, welches zum Ziel hat ein bewilligungsfähiges Sanierungsprojekt zu erarbeiten. Während sich der Gastraum noch in einem relativ guten Zustand befindet, sind in der Küche und bei der Haustechnik dringend Erneuerungen erforderlich. Der Ausbaustandard der Zimmer ist veraltet und entspricht zumTeil noch den 1920er Jahren. Das Restaurant Bachtel Kulm ordnet sich ein in eine Tradition von ähnlichen Gipfelrestaurants entlang der Voralpen. Den historischen Ansatz mit der Wiederbelebung der früheren Silhouette des Hauses griffen Peter Moor Architekten als Idee für das Sanierungskonzept auf. Die Idee war es, bezüglich der Materialwahl dem ruralen Kontext gerecht zu werden und mit einer Reminiszenz an die langjährige Erscheinung des Restaurants die fünfgiebelige Silhouette wieder aufleben zu lassen. Sie wurde Ende der 1960er Jahre zu Gunsten einer Umgestaltung der Dachlandschaft zu einem Walmdach mit lediglich noch einem Quergiebel auf der rechten Seite verändert. Das Ensemble der Häuser mit der Kegelbahn, dem Kiosk und dem Aussichtsturm wird erhalten und auf Dauer wieder aufgefrischt. Die bestehende Erschliessung sowie der Parkplatz werden belassen. Die Erschliessung des Restaurants ab dem Parkplatz wird neu auch behindertengerecht auf der Nordseite möglich sein. Die Terrasse sowie die restliche Umgebung werden nicht umgestaltet, allenfalls lediglich erneuert. Das «Bachtel-Kulm» bekommt wieder fünf Giebel Das historische Restaurant in Hinwil erhält ab 2025 seine alte Silhouette zurück Architektur ■ Peter Moor Zahlen – Daten – Fakten Sanierung Restaurant Bachtel Kulm, Hinwil Bauherr: GBK Genossenschaft Bachtel-Kulm Architektur: Peter Moor GmbH Architekt ETH/SIA, Zürich Planerteam: Peter Moor, Muriel Kuonen (Projektleiterin) Auftragsart: Planerwahlverfahren, 1. Rang Bauleitung: Jaana Küttler, Peter Moor GmbH, Zürich Bau- und Holzbauingenieur/ Brandschutz: Holzbaubüro Reusser GmbH, Winterthur HLS-Ingenieur: Virtuos 3D Modeling AG, Winterthur Küchenplaner: Pro Culina GmbH, Münsingen Bauzeit: geplant 2024 bis 2025 Visualisierung © Nightnurse Image, Zürich

21 einen ostseitigen Kopfteil mit einem Saal im Obergeschoss und einem kleinen Stübli sowie der Nasszellen im Erdgeschoss und in einen westseitigen Flügel mit der heutigen Gaststube im Erdgeschoss sowie dem Seminarraum und Wohnnutzungen in den Obergeschossen gliedern. Durch das neue Dach eröffnet sich die Möglichkeit mehr Schlafzimmer für Angestellte und auch für Gäste anzubieten. Die Küche bleibt im rückwärtigen Annex und wird um den Haustechnikteil erweitert. Die einmalige Lage des Restaurants BachtelKulm verschafft dem Betrieb heute schon einen unverwechselbaren Charakter. Das neu geplante Dach lässt die alte Silhouette wieder neu entstehen. Mit etwas mehr Raumhöhe bildet sich dabei ein nutzbarer Raum, der gemäss dem heutigen Standard gedämmt ist. Es entsteht aber auch die fünfte Fassade, die an dieser Stelle mit dem Aussichtsturm korrespondiert. Die bestehenden Fassaden werden ebenfalls wärmetechnisch verbessert und wieder mit Schindeln verkleidet. Das Thema des massiven Sockelbaus und des aufgesetzten Holzbaus in Schindeln kann ein denkbarer Ansatz sein für eine passende Antwort an diesem Ort. Atmosphärisch gilt es hier neue Räume zu kreieren die vom ersten Tag an eine rurale Wärme und Gemütlichkeit ausstrahlen ohne zwingend im«Stübligroove» zu verharren. Es soll ein festlicher Ort entstehen, der von einemguten Geist beflügelt ist. Gemütliche Wärme Als Energiequelle sollen zukünftig Erdsonden in Kombination mit einer Wärmepumpe dienen. Für die Wärmeabgabe in den Räumen ist eine Niedertemperatur-Flächenheizung / Fussbodenheizung vorgesehen. Um den Raumkomfort möglichst hoch zu halten, werden bei Räumlichkeiten mit hohen Glasflächen, Bodenkonvektoren in Kombinationmit einer Fussbodenheizung ausgeführt, sodass allfällige Kaltluftabfälle vermindert werden können. Betriebliche Organisation Grundsätzlich handelt es sich um eine energetische und haustechnische Sanierung, die allerdings auch das Ziel hat, räumlich funktionale Verbesserungen zu erzielen. Das bestehende Haus wies ursprünglich eine gerasterte Grundstruktur auf: vier schmale Achsen und eine etwas breitere Achse. Diese Struktur ist imObergeschoss noch gut ablesbar. Ausgehend von dieser Einteilung bietet sich die Achse zwischen demetwas breiteren Teil und der schmalen Achsen an, um eine neue Vertikalerschliessung zu etablieren. Neuwird an dieser Stelle eine einläufige Treppe den südseitigen Haupteingang mit dem nordseitigen Eingang im Obergeschoss verbinden. Ein Lift sowie ein Gastroaufzug stehen in diesemBereich ebenfalls zur Verfügung. Diese Zäsur im Grundriss wird das Gebäude in Architektur Peter Moor ■ Visualisierung @ Peter Moor GmbH, Architekt ETH SIA, Zürich

22 Gesamtleister ■ Halter AG Q Cupolux AG, Lachen Q Landolt + Co. AG Bauunternehmung, Kleinandelfingen Q RYMA AG Unterlagsboden, Freienbach Projekt-Partner Kombination von Alt und Neu Aus dem Alusuisse-Areal wird Gewerbe Im RhyTech In Neuhausen am Rheinfall entsteht auf dem ehemaligen Alusuisse-Areal ein neues Zentrum zum Wohnen und Arbeiten. Das ehemals abgeschottete Areal war als Industriestandort über viele Jahrzehnte ein wirtschaftlicher Garant für die Region. Auf dem Gelände der ehemaligen Eisenhütte wurde 1888 die erste Aluminiumhütte Europas errichtet. Sie profitierte von der Wasserkraft des nahegelegenen Rheinfalls und der damaligenMarktführerschaft Zürichs im Turbinenbau. Die in Realisierung begriffene Überbauung und Umnutzung stellt eine grosse städtebauliche Herausforderung dar. Neuhausen am Rheinfall entwickelt sich zu einer gefragten Wohnadresse. Das Alusuisse-Areal rückte dabei auf Grund seiner guten Anbindung und aussergewöhnlichen Nähe zum Rhein in den Fokus. Auf einer Fläche von rund 26.000 m² entsteht bis 2024 das RhyTechQuartier. Aus dem ehemaligen Industriestandort soll sich ein lebendiges und offenes Quartier mit Wohnungen, Verkaufs- und Gewerbeflächen sowie Freizeit- und Gastronomieangeboten entwickeln. In Form von Plätzen, Promenaden und Parks entstehen dabei neue Begegnungszonen für die BewohnerInnen und Gäste. Der Städtebau knüpft geschickt an die Geschichte an und kombiniert Neubauten mit der bestehenden, alten «Halle 22». Herausragende Merkmale des Quartiers bilden dabei zwei Hochhäuser mit 17 beziehungsweise 24 Geschossen sowie ein Mehrfamilienhaus. In allen drei Gebäuden entstehen zusammen 280 Wohneinheiten. In drei sanierten Bestandsbauten werden unter dem Namen «Gewerbe Im RhyTech» World Büro- und Labornutzungen fortgeführt und voraussichtlich durch ein Gesundheitszentrum ergänzt. Das innovative Quartier liegt direkt oberhalb des Rheinfalls und punktet mit einer hervorragenden Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr und einem nahgelegenen Autobahnanschluss sowie mit einer einmalige Aussicht auf den Rheinfall aus den beiden Hochhäusern. Der Mix aus Miet- und Eigentumswohnungen sowie Büro-, Dienstleistungs- und Laborflächen verspricht eine interessante Bewohner- und Nutzerzielgruppe. Zahlen – Daten – Fakten RhyTech-Quartier, Neuhausen am Rheinfall Bauherr: BELVEDERE Neuhausen AG Investor Hochhaus 1: Helvetia Versicherungen Architektur: Studio Märkli Architekten AG, Zürich Ausführungsplanung: Dachtler Partner AG Architekten, Zürich Totalunternehmer, Projektentwicklung: Halter AG, Schlieren Vermarktung: Tend AG, Schlieren Bauingenieur (Tragwerksplanung und Baugrube): Bürgin Eggli Partner AG Bauingenieure und Planer, Schaffhausen Brandschutzplanung: Hautle Anderegg + Partner AG, Sicherheitsingenieure und Industrieberater, Bern Elektro-Engineering: R+B engineering ag, Zürich Türfachplanung: AAA Security Consulting GmbH, Benglen Flächen: ca. 30.000 m² Wohnfläche ca. 3.000 m² Verkaufsfläche ca. 3.000 m² Gastro-, Gewerbe- und Dienstleistungsfläche ca. 14.400 m² Parkfläche Fertigstellung: 1. Quartal 2024

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