architektur zürich ostschweiz 2022

94 Der Einsatz ökologischer Baumaterialien macht noch keine überzeugende Nachhaltigkeit aus. Vielmehr sind es auch die unterschiedlichen Nutzungen, die ein Gebäude im Laufe seines Lebenszyklus durchlaufen kann. Besonders effektiv ist es, ein Gebäude so zu entwickeln, dass man darin wohnen kann und gleichzeitig seinen Arbeitsplatz einrichtet, beziehungsweise seine Freizeit gestaltet. ImWohnWerk Horgen ist dies unter einem Dach möglich. Ähnlich kompakt organisiert sich auch das Leben auf demMolki Areal in Wädenswil. Mehrere Ladengeschäfte inmitten eines Wohngebäudeensembles sorgen für klimafreundliche kurze Wege. Überbauung des Molki-Areals in Wädenswil Im Sommer 2020 waren die ersten Wohnungen auf dem Molki-Areal fertig gestellt. Neben 45 Einheiten entstanden auf dem Gelände mehrere Ladengeschäfte und weitere Gewerbeeinheiten. Die Wohneinheiten verfügen über eine mehrfache Ausrichtung und unterschiedliche Typologien. Das Gebäudeensemble besteht aus drei Baukörpern, die sich in ihrer äusseren Gestaltung stark unterscheiden. Der nördliche Baukörper versteht sich als Abschluss des Ortskerns und bespielt mit den Gewerbeflächen im Erdgeschoss den Strassenraum. Die Fassade aus gestocktem Kalksteinbeton ist an den Schnittstellen der Leibungen, den Untersichten und dem Eingang Schalungsglatt belassen. Dunkelbraune Metallbauarbeiten kontrastierten den beigen Beton. Architektur nicht als Selbstzweck Ökologische, ökonomische und soziale Nachhaltigkeit Architektur ■ Leutwyler Partner Architekten AG Zahlen – Daten – Fakten Überbauung Molki-Areal, Wädenswil Bauherrschaft: Landi Zimmerberg Genossenschaft Architektur: Leutwyler Partner Architekten AG, Zug Auftragsart: Studienauftrag 1. Rang Geschossfläche: ca. 8.200 m² inklusive ca. 1.300 m² Gewerbefläche Bauingenieur / Fassadenplanung: Ferrari Gartmann AG, Chur Baumanagement: HOCHBAUMANAGEMENT RS2 AG, Zürich, Schindellegi Fertigstellung: 2020 Foto © Beat Buehler

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