architektur zürich ostschweiz 2022

145 Splittlevel durch besondere Topografie Die Grundidee des Baukörpers geht auf die besondere Topografie des Grundstücks ein. Die Hanglage erfordert normalerweise eine Abgrabung hinter demGebäude sowie eine Aufschüttung vor dem Haus. Darauf verzichtete Boris Egli und passte den Baukörper in einer Splittlevelform ansteigend zum Hang an das vorhandene Terrain an. Ein von demGebäude losgelöstes Carport besteht aus Beton, der oberflächenbehandelt eine Maserung wie die Holzelemente erhielt. Insgesamt lässt das Einfamilienhaus erkennen, dass es sehr wohl neuen Wohnraum bereithält. Kubatur, verwendete Materialien und Baustil erinnern aber an die ehemaligen landwirtschaftlichen Nutzgebäude und interpretieren das Thema «Schüür» neu. Um diese Aufeinanderstappelungen herum entstehen negative Volumen mit offen miteinander verbundenen Wohnräumen in einer vertikalen und horizontalen Ebene. Unterstützt wird die skulpturartige Bebauung durch die Materialauswahl. Der Boden ist aus Rohbeton und die Wände wurden mit einem Zementverputz gestaltet. Auch von aussen erinnert das Einfamilienhaus an ein landwirtschaftliches geprägtes Gebäude. So erhielt die Aussenfassade eine Fichtenschalung aus Holz, deren Rückseite nun die Aussenwände verkleidet. Damit entstand eine robuste Oberfläche, wie sie meist beim Schüür zu finden ist. Daran angelehnt gibt es auch keine Dachwasserfallrohre. Die Holzläden wurden als Tore verschiebbar vor den Fenstern angebracht. Das verwendete Holz stammt aus alten Gebäuden und übernimmt bei demNeubau neben der Verdunklung auch den Sonnenschutz der grossflächigen Glasflächen. Architektur BE ARCHITEKTUR GMBH BORIS EGLI ■ Foto © Fotograf Vito Stallone

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