architektur zürich ostschweiz 2022

79 Aufstrebende Struktur Die Gebäude bestehen aus viergeschossigen Hauptkörpern mit jeweils zwei zurückversetzten Obergeschossen und einem Attikageschoss. Die Balkone, Loggien und Terrassen bilden Einschnitte und Auskragungen, die den skulpturalen Charakter der Gebäude prägen. Diese skulpturale Form wird in der Vertikalen durch die zurückspringenden Fensterpartien und die hochkant verteilten Steinzeug-Riemchen in der Fassade verstärkt, während die markanten Traufen einen klaren Abschluss bilden sowie ein umlaufender Faserzementsokkel die Gebäude erdet. Staketengeländer dienen als Absturzsicherungen und gegenüber der Strasse und den Bahngleisen schützt eine zusätzliche Glasverkleidung vor der höheren Lärmbelastung. Die Gliederung der Fassaden unterstützt die aufstrebende Wirkung der Bauten und bietet mit den raumhohen Fenstern viel Tageslicht im Innern. Der Glanz und die Farbigkeit der jadegrünen Keramikplatten und braun pulverbeschichteten Metallelementen treten in ein changierendes Zusammenspiel mit dem Grünraum. Die Tragstruktur ist in einer Stahl-Beton Skelettbauweise, die Fassade in vorfabriziertem Holzelementbau erstellt. Statt High-Tech stehen passive Massnahmen und optimal aufeinander abgestimmte Systemkomponenten im Vordergrund. Die Idee dahinter ist, dass ein nachhaltiges Gebäude nicht erst mit der Installation von technischen Geräten entsteht, sondern bereits in ganz frühen Phasen eine gute Basis gelegt werden sollte. Vielfältige Wohnformen Die 2,5 bis 5,5-Zimmer-Wohnungen sind kompakt gestaltet, flexibel nutzbar und für unterschiedliche Wohnformen geeignet. Da alle Wohnungen zwei- bis dreiseitig ausgerichtet sind, profitieren sie von einer guten Besonnung und einer direkten Sicht Richtung Chatzenbach und Grünraum. Das statische und haustechnische System ermöglicht flexibel einteilbare Geschosse, die sich verändernden Bedürfnissen in der Zukunft anpassen können. Q Beleuchtung: TULUX AG, Tuggen Q Cupolux AG, Lachen Q Elektro Compagnoni AG, Zürich Q JMS RISI AG Rapperswil-Jona, Rapperswil-Jona Q KONE (Schweiz) AG, Brüttisellen Projekt-Partner Foto © Damian Poffet Architektur Bob Gysin Partner BGP ■

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