185 Zeitgemässer Komfort mit historischem Charme, so könnte man die Planungsziele der beiden nachfolgend vorgestellten Projekte bezeichnen. Während eher leise Töne in Meilen gefragt waren, weht nach der Sanierung der Siedlung Espenhof der Geist der 1950er Jahre durch die Räume. Ein leises Projekt in Meilen Das Erscheinungsbild des Schopfes ist charakteristisch für das vorhandene Gebäude-Ensemble in der Kernzone von Meilen. Der Schopf aus dem 18. Jahrhundert soll seine Erscheinung mit der vorhandenen Patina behalten. Es war ein eher «leises Projekt», dass Peter Moor mit seinem Team erwartete. Alle zwei neuenWohneinheiten mit jeweils 3,5 Zimmern werden über den Entréekorridor erschlossen. Im Raumprogramm enthalten ist eine Studiowohnung, die sich als Atelierraum versteht. Sie besetzt den hohen Stallraum an der prominenten vorderen Ecke des Gebäudes und kann auch für eine teilweise öffentliche Nutzung zur Verfügung stehen. Die Studiowohnung lässt sich mit inneren Verbindungstüren funktional sinnvoll mit den jeweils beiden grossen Wohnungen verbinden. Der ehemalige Eingang zum Stall wird zum Haupteingang und bildet damit eine klare Adresse. Ein farblich dunkel akzentuierter Eingangsraum leitet über in die hellen Wohnungen. Um eine eher stillere Verwendung geht es auch bei der Aussenfassade. Die bestehende Schalung wurde wiederverwendet und partiell zu Schiebeläden umgebaut. Somit verwischt sie auf diskrete Weise die neuen Öffnungen. Wieder zum Einsatz kamen auch die grossen Tore, die als Falttore eine neue Funktion haben. Obwohl das finale Volumen bis auf kleine Abweichungen auf Grund der Isolation und Hinterlüftung der Fassade dem Ursprung entspricht, war eine integrale Erneuerung der Tragstruktur (Fundament & Holztragwerk) nötig. Der neue Betonsockel erhielt eine gestockte Oberfläche in Anlehnung an die ungleichmässige Oberfläche des bestehenden Mauersteinsockels. Die neuen Betonwände erhielten, wie die bestehenden Mauerwerkswände, einen Verputz. Das Dach bekam neu auf der Rückseite vier kleine, bündig eingebaute Dachflächenfenster. Die Architektur der leisen Töne Gestaltungsrichtlinien der 1950er Jahre werden wieder aktuell Zahlen – Daten – Fakten Umbau Schopf, Meilen Bauherr: Evang.-ref. Kirchgemeinde Meilen Bauherrenvertretung: Conarenco AG, Zürich Architektur: Peter Moor GmbH Architekt ETH/SIA, Zürich Planerteam: Peter Moor Katharina Wepler (Projektleiterin) Vanessa Chacón Bauleitung: Fabian Wullschleger, Peter Moor GmbH Bauingenieur: marti+dietschweiler ag, Männedorf Elektro-Engineering: R+B engineering ag, Zürich Geschossfläche: ca. 270 m² Fertigstellung: 2022 Q Ebner & Co GmbH Parkettarbeiten, Meilen Q hastro ag, Meilen Projekt-Partner Visualisierung © Nightnurse Images AG, Zürich Visualisierung © Nightnurse Images AG, Zürich Architektur Peter Moor ■
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