architektur zürich ostschweiz 2022

67 technische Installationen sorgen dafür, dass die Luftqualität sich auf natürliche Weise im optimalen Wohlfühlbereich befindet. Im Gebäude verteilte Sensoren melden, wenn Grenzwerte für CO2, Luftfeuchtigkeit und Temperatur erreicht sind. Sodann öffnen und schliessen sich beispielsweise Fenster automatisch, um wieder die «raumklimatische Komfortzone» zu erreichen. Die intelligente Anordnung und Dimensionierung der Fenster erlaubt es zudem, dass selbst im Hochsommer weder Beschattung noch Kunstlicht benötigt werden, um in den modernen Räumen arbeiten zu können. Peter Lehmann, ehemaliger CEO Swiss Prime Site Immobilien, sagte einst dazu: «Unser Neubauprojekt in Schlieren wird neue Massstäbe im Bereich Kosten-, Energie- und Flächeneffizienz setzen. Die Unterhalts- und Betriebskosten liegen bei lediglich 50 Prozent im Vergleich zu herkömmlichen Immobilien. Der Energieverbrauch wird minimiert, da sich die Haustechnik zur Hauptsache auf Steuerungssoftware beschränkt. Darüber hinaus weist das Gebäude eine hohe Nutzungsneutralität auf. Insgesamt ist dies ein optimaler Mix, der Investoren, Bauherren und zukünftige Mieter nachhaltig überzeugen wird». Ein Gebäudekonzept der Vergangenheit für die Zukunft Die Immobilienbranche investiert immer mehr in Technik, um energiesparend zu bauen und um die Gebäude möglichst ökologisch betreiben zu können. Der Gegenentwurf zur technischen Aufrüstung von Immobilien, jedoch unter Beibehaltung aller Aspekte der Nachhaltigkeit, heisst «2226». Ein entsprechendes von Prof. Dietmar Eberle konzipiertes Gebäude plant Swiss Prime Site Immobilien bis 2024 in Schlieren zu erstellen. Im westlichen Teil des Areals wird es auf einer bestehenden Fläche mit rund 14 000 m² das JED komplettieren.Der Neubau wird mit seinem zukunftsweisenden Gebäudekonzept zumwohl ressourcenschonendsten Arbeitsraum der Schweiz. Healthy Architecture, umgesetzt mit unbelasteten Materialien, sorgt für das perfekte Wohlbefinden seiner Nutzer. Öffentliche Zonen im Erdgeschoss und flexible Office- und Laborflächen runden das Angebot ab. Das Gebäudekonzept stützt sich dabei auf die elementaren Mittel der Architektur. Die Immobilie wird in Massivbauweise erstellt und weist dadurch einen hohen Speichereffekt auf. Die Oberflächen und Materialien werden zudem so konzipiert, dass sie Temperaturschwankungen optimal ausgleichen können. Der Neubau wird ein Beleg dafür sein, dass man das «Konzept 2226» auch in grösseren Gebäuden umsetzen kann. Nutzerorientierte Anpassung Für JED wurde auf Grund der hohen Nachfrage nach Laborflächen an diesem Standort ein Hybridgebäude entwickelt, dass nach dem «Konzept 2226» erstellt, jedoch auch nutzerorientiert umgestaltet werden kann. Auf zwei Geschossen entstehen einzugsbereite Labore mit gemeinsam genutzter Infrastruktur wie Zellkulturlabor oder Autoklavenraum. Die nutzungsspezifischen Anpassungen erfordern zusätzliche technische Ausstattungen, die eigentlich im Widerspruch zum «Konzept 2226» stehen, aber bei späteren Nutzungsänderungen wieder vollständig zurückgebaut werden können. Dann kommt die Immobilie wieder gänzlich ohne Heizung, Lüftung, Kühlung oder Zuführung von Fremdenergie aus. Die Temperatur in den Innenräumen wird konstant 22 Grad Celsius bis 26 Grad Celsius betragen. Minimale Architektur Evolution Design AG ■ Foto © Peter Würmli © Evolution Design Foto © Peter Würmli © Evolution Design

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