architektur zürich ostschweiz 2022

179 Decken wurden an verschiedenen Stellen Sondagen durchgeführt, umdie ursprünglichenMaterialien und deren Farbtöne zu eruieren. Auch in nicht-sichtbaren Bereichen, wie beispielsweise beim Tragwerk wurde grossen Wert auf den Erhalt noch originaler Bausubstanz gelegt; so baute man beispielsweise um bauzeitliche Stützen oder Unterzüge herum und erhielt die ursprünglichen Hourdisdecken. Eine besondere Herausforderung bestand darin, die Anforderungen von Erdbebenertüchtigung mit denen des Denkmalschutzes zu vereinbaren. Eine Besonderheit gibt es im Erdgeschoss mit einer öffentlichen Ladennutzung. Die zentrale Lage bietet sich aus Ertragsargumenten dazu an. Im gesamten Haus ergänzen sich üppige geometrische Formenmit Zeichnungen aus der Welt der Seidenherstellung. Exklusiv gestaltete Wandverkleidungen, Teppiche und Tapeten von Textildesignerin Patricia Wicky aus dem Team der Andrin Schweizer Company verleihen den Räumen eine opulente und gleichzeitig genauso elegante wie warme Atmosphäre. Das Interieur des Hotels wirkt damit traditionsreich und zeitgemäss zugleich. Die dreiseitig orientierte Fassade ist nun auch in den Innenräumen präsent. So laufen auf dem roséfarbenen Terrazzo-Boden und an der Decke gleichermassen Strahlen von der Aussenwand auf den ebenso gerundeten Welcome- und Bartresen zu. Sie lenken den Blick der Ankommenden auf das Logo des Hotels hinter der Réception. Eine Glaswand im Eingangsbereich spielt – genauso wie der Teppich am Boden – mit den Formen des Art-Déco und den Farben des Hotels. Auch die Materialwelt des Hauses wird bereits in der Lobby vorgestellt: Teils sind die Sitzmöbel mit Samt bezogen, teils sorgt Wiener Geflecht für ein Gefühl von Privatheit. Diese speziellen Elementewecken sofort Assoziationen an das frühe 20. Jahrhundert. Besonderes Augenmerk legten die Innenarchitekten und die städtische Denkmalpflege gleichermassen auf die sanfte Renovierung des Haupttreppenhauses, das seit der Erbauung des Hotels im Jahre 1910 grösstenteils unverändert blieb. Insbesondere sind Geländer und Stufen noch aus der Bauzeit erhalten, ebenso die Fenster in diesemBereich. AnWänden und Q NAKU Steinhandel AG, Basadingen Q Siporex AG, Getränke- Offenausschank, Rupperswil Q X-TEC BEDACHUNGEN GmbH, Wetzikon Projekt-Partner Architektur Lüscher Bucher Theiler Architekten ■ Foto © Sorell Hotels Switzerland Foto © Sorell Hotels Switzerland Foto © Sorell Hotels Switzerland

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