architektur zürich ostschweiz 2022

38 Klimaneutraler Veranstaltungsort Mit der Instandsetzung, den sorgfältigen Umbauten und der Erneuerung der denkmalgeschützten Bausubstanz ist die ursprüngliche Qualität des Kongresshaus-Tonhalle-Ensembles wieder sicht- und erlebbar, die durch die Umbauten in den 1980er Jahren verloren ging. Im Bereich Kongresshaus ist die Entfernung des Panoramasaals der markanteste Eingriff. Diese Massnahme hat die Ausgestaltung des frei zugänglichen «LUX Restaurant & Bar» mit Seeblick und grossflächiger Terrasse im ersten Obergeschoss ermöglicht, das als neuer Treffpunkt auch der Stadtbevölkerung zugutekommt. Durch dieseMassnahme hat man auch vomKonzertfoyer und vomKongresssaal einen Blick auf den See und die Berge sowie einen direkten Zugang zur Terrasse. Der bestehende Gartensaal wurde zu einem neuen Foyer umgestaltet und im Erdgeschoss entstanden neue Seminarflächen. Durch die angepasste und hindernisfreie Erschliessung wurden die bestehenden Sitzungs- und Seminarräume besser eingebunden und die Entfluchtungswege verringert. Die Gebäude- und Veranstaltungstechnik wurde vor und hinter den Kulissen auf den neusten Stand gebracht, so dass ein zeitgemässer Betrieb mit modernster Veranstaltungstechnologie möglich ist. Das Kongresshaus Zürich ist überdies als klimaneutraler Veranstaltungsort zertifiziert. Mit der neuen ewz-Seewasserzentrale (Wärmepumpe und Gas) wird der gesamte Escherwiese-Seewasserverbund gespiesen. Der Anteil erneuerbarer Energie kann zur Wärmeerzeugung von 20 Prozent auf 70 Prozent erhöht werden. Diese komplexen Arbeiten zur Verlegung und Vergrösserung der Anlage mussten unterlaufendem Betrieb stattfinden. Die Natur war im Kongresshaus und der Tonhalle immer ein wichtiges Gestaltungselement. Den bestehenden Elementen wurde bei der Instandsetzung zu neuem Leben verholfen: Frische Bepflanzungen setzen den Gartenhof, den Wintergarten und das Kakteenfenster bei der Bar im Kongressfoyer in Szene. Die Pflanzenvitrine im Gartensaal hat das Künstlerpaar Gerda Steiner und Jörg Lenzlinger mit dem «Maskenball der Biodiversität» neu inszeniert, einer fantastischen, artifiziellen Pflanzen- und Tierwelt mit überbordender Artenvielfalt. Stadt Zürich ■ Amt für Hochbauten Foto © Georg Aerni Q Cupolux AG, Lachen Q Malerhandwerk Herbert Mäder AG, Zürich Q SADA AG, Glattpark Q Siemens Schweiz AG Smart Infrastructure Zürich Q Ygnis AG, Heizungslösungen, Ruswil Projekt-Partner

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