architektur zürich ostschweiz 2022

30 Warum sehen ihre Fotos anders aus bei gleichen Motiven? Diese interessante Frage beantwortet Regine Giesecke dem Betrachter mit den hier vorgestellten, ausgewählten Fotografien. Die Architekturfotografin und ausgebildete Grafikerin fotografiert schon seit ihrer Jugend. Heute ist sie als Expertin für Architekturfotografie unterwegs und erhebt den Anspruch, Fotografie nicht nur als das schlichte Abbilden zu sehen, sondern sich für eine reizvolle Gestaltung eines Bildes einzusetzen. «Beim menschlichen Auge arbeitet das Gehirn mit, übernimmt dabei die optimale Ausleuchtung und gibt die natürlichen Farben wieder. Dieses natürliche Aussehen gilt es den Fotografien zu verleihen. Dazu steht jede Menge Technik zur Verfügung, die aber ein gutes Auge und viel Fingerspitzengefühl der Fotografen nicht ersetzen kann», so Regine Giesecke. Wenn man ihre Fotografien anschaut, entsteht der Eindruck, dass zum richtigenMoment der Auslöser betätigt wurde. Das Gebäude präsentiert sich im richtigen Licht, kein störendes Detail trübt die Ansicht, man kann Materialien und Oberflächen gut erkennen. Damit der Betrachter dies so empfindet, gab es im Vorfeld einiges zu planen. Gerade bei bewohnten Gebäuden gehört der Respekt vor der Privatsphäre der Bewohnenden dazu, die Auswahl des richtigen Zeitpunktes und der richtigen Stimmung. «Man wird im Laufe der Jahre so zum Experten für Lichtstimmungen, Wetterverhältnisse, Sonnenstände sowie der einzelnen Jahreszeiten», ergänzt Regine Giesecke. Immer im Blick behält sie die Proportionen. Zu ihren Herausforderungen gehört es, zum Teil riesige Bauvolumen so darzustellen, dass sie am Ende auch im Postkartenformat nichts von ihrer Überzeugung verlieren. Das Auge sieht mehr als die Linse der Kamera PR ■ Regine Giesecke Foto © Regine Giesecke Foto © Regine Giesecke Foto © Regine Giesecke

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