70 Bereits seit über einem Jahrhundert bietet die StiftungWagerenhof Menschenmit geistiger Beeinträchtigung ein liebevolles Zuhause. In dieser langen Zeit entwickelte sich die Stiftung weiter und steht heute für eine individuelle Lebensqualität. Als Pflege- und Agogisches Heim, Kompetenzzentrum und wichtiger Sozialraum bietet sie in Uster vielseitigen Lebensraum. Heute leben und arbeiten rund 230 Menschen in einer dorfähnlichen Gemeinschaft. 2015 gab der Stiftungsrat seine Zustimmung für den Neubau von 120 Bewohnerzimmern, einer Kinderkrippe sowie der Sanierung des denkmalgeschützten Hauses 11. Das Ziel der Expansion der Stiftung Wagerenhof ist, die geplanten Neu-, Ersatz- und Umbauten in den bestehenden «Dörfli Charakter» zu integrieren. Bob Gysin Partner übernahm bei der Planung des Erweiterungsbaus den Dorfcharakter der über die Jahrzehnte gewachsenen Anlage und entwickelte ihn weiter. Eine grosse Nutzungsvielfalt und deren räumliche Nähe sorgen für eine grosse Diversität an Begegnungs- und Rückzugsorten, die einen intensiven sozialen Austausch untereinander und mit den Besuchern ermöglichen. Die beiden Neubauten mit Wohngruppen für insgesamt 120 BewohnerInnen entsprechen einer innovativen Clustertypologie. Dank einer effizienten Struktur und eines ausgeklügelten Brandschutzkonzeptes ist eine langfristige Flexibilität innerhalb der Wohngruppe und -einheit sichergestellt. Die im südlichen Arealbereich vorgesehene Kinderkrippe nimmt das Thema des «Feenwaldes» auf. Die Differenzierung in offene, geschlossene und zuschaltbare Räume ermöglicht es, individuell auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Kinder im Tagesverlauf reagieren zu können. Die Sanierung und Umnutzung des Denkmalschutzobjekt «Haus 11» zum «Gemeindehaus» mit übergeordneten Angeboten für die BewohnerInnen und externe BesucherInnen nutzt die strukturellen Qualitäten des Bestandes. Historische Elemente werden erhalten und wieder freigelegt. Zuhause im Dörfli in Uster Bauliche Erweiterung der Stiftung Wagerenhof Architektur ■ Bob Gysin Partner BGP Foto © Roman Weyeneth
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