architektur zürich ostschweiz 2022

57 una serie di valori identitari che la legavano alla sua particolare collocazione, al territorio, alla condizione ambientale, al clima. L’architettura segna una presenza del proprio tempo. Non dovrebbe inserirsi nel contesto ma dialogare con l’intorno attraverso rapporti spaziali che concorrono a un dialogo; è un confronto dialettico , non di integrazione. Architektur Zürich Ostschweiz: Bei grossen Projekten ist es seit vielen Jahren geübte Praxis auf optimiertes Planen, alternative Bauweisen oder Erfordernisse des Marktes einzugehen. Wie beeinflusst diese Denkweise die Architektur allgemein? Mario Botta: In unserer Zeit fehlt es an Ausdrucksfähigkeit in der Architektur. Betrachtet man die jüngere Geschichte, von der Moderne bis zur Gegenwart, so wird deutlich, dass die Architekten eine gewisse Mitschuld tragen, und es nicht allein die Folge des Marktdruckes ist. Hinzu kommt eine grosse Krise der Auftraggeber. Heute denken wir kurzfristig, manchmal im Konsens mit dem Konsum, nicht auf Dauer. Der Faktor Wirtschaftlichkeit im Bau muss den Forderungen des Marktes entsprechen. Viele andere Aspekte, vor allem aber die «Identitätsstärke» eines Projektes wird oft nicht berücksichtigt, obschon diese viel wichtiger ist als die rein technisch-funktionale Antwort. Nel nostro tempo storico è venuta a mancare la capacità espressiva del fatto architettonico. Se guardiamo la storia recente, dal Movimento Moderno ai nostri giorni, è evidente che c’è stata una complicità da parte degli architetti, non è solo la conseguenza dell’invadenza del mercato. A questo si aggiunge una grande crisi della committenza. Oggi si ragiona sul breve termine, talvolta sul consenso del consumo, non sulla durata. L’economicità della costruzione è uno dei parametri che risponde alle esigenze del mercato. Molti altri aspetti, in particolare «la forza identitaria» del progetto molto spesso non viene considerata, anche se questa è molto più importante della risposta puramente tecnico-funzionale. Architektur Zürich Ostschweiz: Sie sollen mal gesagt haben, die Therme sei Ihr Spätwerk. In Ihren frühen Jahren hätten Sie anders gebaut? Wie hätte die Therme vor 30 Jahren ausgesehen? Mario Botta: Das ist eine Frage auf welche ich nicht antworten kann. Ich hätte bestimmt mein Bestes gegeben, um diesen Ort aufzuwerten. Questa è una domanda alla quale non so rispondere. Sicuramente, avrei fatto comunque del mio meglio per valorizzare il luogo. Architektur Zürich Ostschweiz: Gibt es weitere Ideen zur Entwicklung des Quartiers rund um die Bäderlandschaft? Interview Mario Botta Architekten ■ INTERVIEW Mario Botta: Wurde am 1. April 1943 in Mendrisio/Tessin geboren. Nach einer Lehre als Bauzeichner in Lugano studierte er an der Fakultät für Architektur in Venedig. 1969 erhält er unter der Aufsicht von Carlo Scarpa und Giuseppe Mazzariol sein Diplom und eröffnete kurz darauf sein eigenes Atelier in Lugano. Mario Botta hält Vorträge, Seminare und Kurse an Architekturschulen in Europa, Asien sowie Nord- und Lateinamerika. 1983 erhält er den Professortitel der Eidgenössischen Technischen Hochschulen. Von 1982 bis 1987 ist er Mitglied der Eidgenössischen Kunstkommission. 1996 gehörte er zu den Hauptakteuren und Gründern der Akademie für Architektur in Mendrisio, wo er bis 2018 lehrte und die er von 2002 bis 2003 und von 2011 bis 2013 als Dekan leitete. In den langen Jahren seines Engagements sind einige bedeutende Bauten entstanden, wie beispielsweise Haus der Medien in Villeurbanne; SFMOMA Museum für Moderne Kunst in San Francisco; Kathedrale in Evry; Jean Tinguely Museum in Basel; Cymbalista Synagoge und jüdisches Kulturzentrum in Tel Aviv; Stadt-und Landesbibliothek in Dortmund; Kyobo Tower in Seoul; Bibliothek der Tsinghua Universität in Beijing; Büro- und Wohnquartier in Treviso, Hotel Twelve at Hengshan in Shanghai; Granat Kapelle im Zillertal oder das Theater der Architektur in Mendrisio. Die Arbeiten von Mario Botta werden weltweit mit grosser Anerkennung ausgezeichnet und mit zahlreichen Ausstellung geehrt. Mario Botta: Die Bäder haben einen neuen Bezugspunkt gesetzt und die Umgebung in Flussnähe der Limmat aufgewertet. Ich hoffe, dass sich dieser aussergewöhnliche Stadtteil weiter entwickeln wird Il complesso delle terme ha segnato un punto di riferimento e rivalorizzato la presenza della Limmat. Mi auguro che questo zona straordinaria di città continui a essere valorizzata. Architektur Zürich Ostschweiz: Vielen Dank für das Interview

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