architektur berlin 2024

Bauherr Berliner Verkehrsbetriebe (BVG)  Projekt-Partner  HRPI GmbH, Weimar  Schüßler-Plan Ingenieurgesellschaft mbH, Berlin  ZPP INGENIEURE AG – A SOCOTEC COMPANY, Berlin planung wurde ein eingleisiger Ersatzneubau des Waisentunnels an gleicher Stelle mit offenen Baugruben in der Spree als vorteilhafteste Bauvariante ermittelt. Die Gründe zur Entscheidung für diese Variante liegen im Wesentlichen in der Reduzierung bauzeitlicher und bautechnischer Risiken, die in Folge zu Baukostenreduzierungen bzw. einem belastbaren Kostenrahmen führen. Das bedeutet, dass die Projektziele zügige Verfügbarkeit, Ermöglichung einer hohen Bauqualität und geforderte Nutzungsdauer von 100 Jahren ausschlaggebend waren. Das Bauvorhaben ist zudem ein BIM-Pilotprojekt (Building Information Modeling). Hierbei werden alle relevanten Bauwerksdaten digital modelliert, kombiniert und erfasst. Auch hier nimmt die BVG Projekt GmbH eine Vorreiterrolle für Digitalisierung von öffentlichen Bauvorhaben ein. Waisentunnel Grundinstandsetzung (Waisentunnel 2.0) Der Waisentunnel verläuft außerhalb der Spree in nördlicher Richtung unterhalb der Littenstraße bis zu seiner Einbindung in die U5. Dieser ca. 800 m lange Tunnelbereich besteht aus fünf Tunnelabschnitten unterschiedlicher Herstellungszeit und teilweise abweichender Herstellungsart beginnend ab 1912. Zudem wurde Ende der 1930er Jahre der geplante Bahnhof Stralauer Straße in einen Luftschutzbunker umgebaut und der Tunnel ist daher ebenfalls nur eingleisig nutzbar. Die BVG Projekt GmbH hat umfangreiche Bauwerksuntersuchungen und Beprobungen des Bauwerks veranlasst. Nach Erstellung eines darauf basierenden Instandhaltungskonzeptes wird die Grundinstandsetzung durchgeführt. Entsprechend den Untersuchungsergebnissen werden Sohle, Wände und die Tunneldecke spezifisch behandelt und instandgesetzt. Zudem erhält der Waisentunnel einen für die Betriebssicherheit erforderlichen Notausstieg. Projektziel ist die Wiederherstellung der Nutzbarkeit des Überführungstunnels zwischen den Großprofillinien U5 und U6 bis U9 (Quelle: Dipl.-Ing. Maik T. Kopsch, Projektleitung). Abbildung: © Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) 61

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