Projekt-Partner Bauklempnerei Möwis GmbH, Berlin T.A.M.-Bau-GmbH, Berlin Wohnen im Märkischen Viertel Am nördlichen Rand des Märkischen Viertels in Berlin entstand ein neues Wohnhaus mit 84 Mietwohnungen für die landeseigene Wohnungsbaugesellschaft GESOBAU AG. Auf dem Grundstück befand sich eine Parkhausanlage, die für das Bauvorhaben abgerissen wurde. Es konnten Flächen entsiegelt werden, da die Grundfläche der ehemaligen Garagen größer war als die des neuen Wohngebäudes. Der achtgeschossige quaderförmige Baukörper nimmt in seiner Formensprache Elemente des Märkischen Viertels auf. Als plastischer Solitär tritt er in den Dialog mit dem skulpturalen Städtebau der Umgebung. Ein markantes Merkmal der Fassade stellt das U-Profil-Blech dar, das an der Sockelfassade sowie an den Balkonen Verwendung findet. Faltung und Perforation des Blechs schreiben den Ausdruck der Gebäudekubatur fort. Der Gebäudesockel öffnet sich mit einer großzügigen Geste zur urbanen Landschaft. Mit einer langen Bank lädt das von zwei Seiten aus zugängige Foyer zum Austausch zwischen den BewohnerInnen ein. Versorgungs- und Abstellräume, wie z.B. Kellerersatzflächen oder Fahrradräume, befinden sich links und rechts des Foyers im Erdgeschoss. Eine Treppenskulptur mit sich verschränkenden Treppenläufen führt in die Obergeschosse, wo die Wohnungen allseitig um das zentrale Foyer angeordnet sind. Die 1-, 2- und 3-Zimmer-Wohnungen verfügen über Wohnflächen zwischen rund 38 m² und rund 70 m². Pro Geschoss werden jeweils zwölf Wohnungen sehr effizient mit nur einem Treppenhaus erschlossen. Geförderte Einheiten Die Hälfte der Wohnungen wird zu einem geförderten Mietpreis von 6,50 €/m² nettokalt angeboten. Von den freifinanzierten Wohnungen stehen wiederum 21 Wohnungen zu einer einkommensgestaffelten Miete zur Verfügung. Alle Wohnungen sind schwellenlos erreichbar. 48 Wohnungen entsprechen den planerischen Vorgaben des barrierefreien Wohnungsbaus. In der Nutzung führen die kompakte Bauweise und die effiziente Architekten DMSW Architekten/Gössler Kinz Kerber Schippmann Architekten Erschließung zu niedrigen Energiekosten. Das Projekt zeigt, wie qualitativ hochwertiger Wohnraum zu erschwinglichen Mietpreisen erstellt werden kann. Der Außenbereich verfügt über differenzierte Grün- und Spielflächen. Es wurden zahlreiche Baum- und wegbegleitende Strauchpflanzungen vorgenommen, aber auch Sandspielflächen mit Wipptieren aus Holz sowie einer Hängematte stehen zur Verfügung. In die Außenanlagen eingebettet sind zudem zahlreiche Abstellmöglichkeiten für Fahrräder sowie eine gestaltete Einhausung für die Aufstellung der Abfallbehälter. In direkter Nachbarschaft befinden sich Kitas und Schulen sowie das Märkische Zentrum mit vielen Einkaufsmöglichkeiten. Die Buslinie 122 ist fußläufig erreichbar, die nächste U-Bahn-Haltestelle (Wittenau, U8) befindet sich in rund 2 km Entfernung. Foto: © Dawin Meckel 165
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