60 Erfordernisse für ein neues Hauptgebäude Das weithin sichtbare Bettenhochhaus des Inselspitals wurde in den 1970er errichtet und bildete seitdem die Landmarke des Areals. Der damalige eingerichtete Standard von grossen Mehrbettzimmern und Nasszellen entspricht heute nicht mehr den Erwartungen von Patienten. Zudem erschwerten die komplexen Strukturen des Gebäudes die Abläufe im klinischen Alltag, der sich ebenfalls seit den 1970er Jahren hin zu einem hochtechnologischen Prozess entwickelte. Nach einer eingehenden Prüfung hinsichtlich einer Sanierung des Gebäudes fiel die Entscheidung zu Gunsten eines Rückbaus des alten Bettenhochhauses und einem Neubau in der heutigen Funktion als neues Hauptgebäude. Der gesamte Umstrukturierungsprozess wird bei laufendem Klinikbetrieb organisiert. Der Rückbau des alten Bettenhauses wird daher erst ab 2028 nach dem Vollausbau des Theodor-Kocher-Hauses möglich. Der Neubau antwortet mit einer klaren Gebäudestruktur mit zwei Haupterschliessungskernen und zwei Innenhöfen auf die komplexe Aufgabenstellung für einen langfristig wirtschaftlichen Klinikbetrieb. Das neue Hauptgebäude ist mit drei unterirdischen Anbindungen und vier Passerellen mit den anderen Klinikgebäuden verbunden. Standardisierte Raumtypen, Wiederholung der Grundrisse auf den meisten Geschossen erleichtern den Patienten und Besuchern die Orientierung und dem Klinikbetrieb einen effizienten Ablauf. Auch auf zukünftige Entwicklungen ist man Dank flexibler Nutzungsmöglichkeiten eingestellt. Rund 18 m tiefe Raumschichten entlang der südwestlichen und nordöstlichen Aussenfassade bieten ein Maximum an Flexibilität und lassen Spielraum für künftige Anpassungen. Grosszügige Empfangs- und Aufenthaltsbereiche mit klarer Beschilderung erlauben wechselnde Perspektiven auf die umliegende Stadt und den Jura. Die Patientenzimmer, als geschmackvolle Einzel- oder Doppelzimmer eingerichtet, liegen an der Aussenfassade, so kann jeder Patient einen schönen Ausblick geniessen. Brüstungsbänke versperren den Blick von aussen nach innen und sichern so die Privatsphäre der Zimmerbewohner. Moderne Nasszellen und warme Farben tragen weiterhin zumWohlbefinden und Gesundungsprozess bei. Ambulante Patienten profitieren von zentralen Anlaufstellen auf jedem Geschoss, grossen Behandlungszimmern und kompakten Ambulatorien. Projekt Q Inselgruppe Rendering © Inselgruppe Rendering © Inselgruppe
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