architektur bern / basel 2023/24

61 Verbesserte Supportprozesse Prägend für den Neubau sind die kurzen Wege. Ambulatorien, Bettenstationen und Interventionsbereiche befinden sich nun nah beieinander in einem Gebäude. Verwandte Kliniken und Bereiche, etwa die Kardiologie und die Herz- und Gefässchirurgie, rücken auf den Geschossen näher zusammen. Dies fördert den Austausch untereinander und somit auch das Lernen voneinander – sowohl zwischen den Disziplinen als auch zwischen den vielfältigen Berufsgruppen. Verbesserte Supportprozesse sorgen dafür, dass sich behandelnde Ärzte, Pflegepersonen oderTherapeuten ganz auf die Versorgung ihrer Patienten kümmern können. Die Insel Gruppe ist das grösste medizinische Versorgungssystem der Schweiz. Alleine das Insel-Areal umfasst ein Areal, vergleichbar mit der Fläche der Berner Altstadt. Im Rahmen der begonnenen Infrastrukturentwicklung durchläuft das Areal in den nächsten Jahren einen stetigenWandel, der auch Umnutzungen bestehender Gebäude mit sich bringt. Um eine zielgerichtete Bezeichnung der Gebäude zukünftig unabhängig von ihrer Funktion zu erhalten, erfolgt die Namensgebung mit regional bekannten Persönlichkeiten. Das Hauptgebäude als neues «Anna-Seiler-Haus» machte den Anfang. Das ehemalige «Anna-Seiler-Haus» wird deshalb umbenannt in «Wilhelm-Fabry-Haus». Die Kinderklinik erhält den Namen «Julie-von-Jenner-Haus», die Frauenklinik wird derweil umbenannt in «Marie-Colinet-Haus». Das aktuelle «Haus 5» erhält den Namen «Anna-von-Krauchthal-Haus». Atmosphäre zur positiven Unterstützung der Heilung Es ist bekannt, dass sich Grünflächen positiv auf den Heilungsprozess auswirken können. Aussenterrassen mit einheimischer Bepflanzung holen ein wenig Natur in den klinischen Alltag. Im Innern sorgen Lichthöfe und grosse Fenster dafür, dass der Himmel stets in Sichtweite bleibt. Fensterfronten und Aussensitzplätze sorgen auch in den Restaurants im Anna-Seiler-Haus für ein angenehmes Ambiente. Neben zahlreichen Getränke- und Verpflegungsautomaten im gesamten Gebäude, bieten ein Shop und die beiden Restaurants frische und schmackhafte Mahlzeiten sowie einen schnellen Kaffee zwischendurch. Der Entwurf des Anna-Seiler-Hauses als neuem Hauptgebäude im Baubereich 12 am Haupteingang geht auf einen Projektwettbewerb 2014 zurück. Der Neubau erreicht zwar mit rund 63 m nicht ganz die Höhe des ursprünglichen Bettenhochhauses mit 67 m, weist jedoch dafür fast die doppelte Grundfläche auf. Im neuen Haus werden verschiedene Fachkliniken mit Ambulatorien, OP-Bereichen sowie Überwachungs- und Bettenstationen verortet sein. Zudem wird es eine Station speziell für Zusatzversicherte geben. Der Neubau ist das erste Spitalgebäude dieser Grösse und Komplexität, dass nach Zertifizierung Minergie-P-Eco gebaut wurde. Dies entspricht den heutigen Anforderungen an eine ressourcen- und klimaschonende Bauweise und in Folge auch einen effizienten Betrieb. Projekt Inselgruppe Q Rendering © Inselgruppe Rendering © Inselgruppe Rendering © Inselgruppe

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