architektur bern / basel 2023/24

59 Nach einer wechselvollen Geschichte zieht das Spital 1531 in das leerstehende Kloster der Dominikanerinnen St. Michaels Insel. Von diesem Gebäude am Standort des heutigen Bundeshauses Ost, bezieht das Spital seinen neuen Namen. Bereits um 1840 übernimmt die «Insel» erstmalig die Ausbildung von Medizinstudenten und führt tägliche «Krankenschauen» durch. Mit der Zusammenführung weiterer Kliniken entsteht die Inselgruppe, die als Auftraggeberin das gesamte Gelände nun neuordnet. Die Namensgeberin des neuen Haupthauses, Anna Seiler, entschied in ihrem Testament, dass ihr Vermögen als Stiftung ein Spital mit 13 Betten gründet. Die um 1350 wütende Pestepidemie in Bern mit ihren verheerenden Folgen dürfte wohl der Ursprung der Entscheidung der verwitweten, kinderlosen Bernbürgerin gewesen sein. Anna Seiler betreute in dieser Zeit Kranke im «Spital vor den Predigern» in Bern. Nach ihremTod wird das, an der heutigen Zeughausgasse in Bern gelegene Spital, unter dem Namen «Seilerin Spital» weitergeführt. Zahlen – Daten – Fakten Hauptgebäude «Anna-SeilerHaus» Inselspital, Bern Bauherrschaft: Inselspital Bern Generalplanung, Architektur, Bauleitung: GWJ Architektur IAAG Architekten ASTOC Architects ab 2018 mit Archipel Generalplanung Landschaftsarchitekt: David Bosshard AG Auftragsart: Projektwettbewerb 1. Rang, 2014 Bauingenieur: Kissling + Zbinden AG Ingenieure Planer, Bern Fassadenplanung: Buri Müller Partner GmbH, Burgdorf Spitalplanung: Lead Consultants AG, Zürich Geschossfläche: ca. 84.000 m² Fertigstellung: 2023 Projekt Inselgruppe Q Rendering © Inselgruppe Q Aeschimann Automationssysteme AG, Matten Q Fritz Herren GmbH, Schwerzenbach Q Karl Zimmermann AG, Metallbau, Bern Q Lindner Group KG, Arnstorf Q mobil Werke AG, Innenausbau, Berneck Q Siemens Schweiz AG Smart Infrastructure Zürich Projekt-Partner

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