architektur bern / basel 2023/24

35 Gewebe so hergestellt werden können, dass sie die Qualitätsanforderungen für klinische Studien bei Menschen erfüllen. Umgekehrt können ETH-Forschende die Versuchstierställe der Universität Basel mitbenützen, und das ETH-Gebäude beziehtWärme, Kälte und Warmwasser von den umliegenden Gebäuden der Universität. Die jetzt schon gemeinsam mit der Universität betriebene Genomics Facility Basel wird am neuen Standort gemeinsam weitergeführt. Hier stehen den Forschenden modernste Geräte für die Genomsequenzierung und Datenanalyse zur Verfügung. Mit der Entscheidung den Neubau an diesem Standort zu realisieren formte das BSS zu einem Teil des europaweit grössten Clusters für Life Science. Sie entwickeln mathematische Modelle zum besseren Verständnis von Epidemien, suchen in Datenbergen nach Zusammenhängen zwischen genetischen Eigenschaften und dem Auftreten von komplexen Krankheiten und testen Wirkstoffe an Zellgeweben auf elektronischen Chips. Die ForscherInnen des Departments für Biosysteme (D-BSSE) in Basel verfolgen das Ziel, in interdisziplinärer Zusammenarbeit die synthetische Biologie und personalisierte und datenbasierte Medizin voranzubringen; Ingenieure, Experimentalbiologen und Bioinformatiker, alle arbeiten seit 2023 im neuen Gebäude auf dem Schällemätteliareal unter einem Dach und in unmittelbarer Nachbarschaft zur Universität Basel, dem Universitätsspital Basel und dem Kinderspital beider Basel. Für das neue von Nickl & Partner Architekten geplante Gebäude investierte die ETH Zürich gut 225 Mio. CHF. Synergien in der Infrastruktur nutzen Auf dem Schällemätteliareal werden die ETH Zürich und die Universität Basel auch auf Infrastrukturebene näher zusammenarbeiten, wodurch sich weitere Synergien ergeben: Die im neuen ETH-Gebäude untergebrachten wissenschaftlichen Einrichtungen werden auch den Angehörigen der Universität Basel zur Verfügung stehen, wie z.B. die Reinräume zur Herstellung von Mikroelektronik- und Body-ona-Chip-Apparaturen und eine sogenannte Good Manufacturing Practice Facility, in der unter anderem implantierbare Zellen und künstliches Architektur Nickl & Partner Architekten AG Q Foto © Achim Birnbaum Foto © Achim Birnbaum Zahlen – Daten – Fakten Neubau Labor- und Forschungsgebäude BSS, Basel Bauherr: ETH – Eidgenössische Technische Hochschule Zürich Architektur und Generalplanung: Nickl & Partner Architekten Schweiz AG, Zürich Integrale Generalplaner AG Gesamtprojektleitung Generalplanung: Holger Barbi, Remo Burkhard Projektleitung: Anne Sievert Gesamtleitung Generalplaner (von 2021 bis März 2023): DREICON AG, Zürich Landschaftsarchitekt: nowak.müller Landschaftsarchitekten, München Gastronomieplanung: promaFox AG, Baden Sterilisations- und Desinfektionsanlagen: MMM Sterilisatoren AG, Rudolfstetten Ausführung: Arge BSS BAM c/o Implenia Schweiz AG Auftragsart: Wettbewerb 2014, 1. Preis Geschossfläche: ca. 39.400 m² Fertigstellung: 2023

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