architektur berlin 2022

Zahlen – Daten – Fakten Bauherr: WBM Wohnungsbaugesellschaft Berlin-Mitte mbH, Berlin Architektur: blauraum Architekten, Hamburg Generalunternehmer: MILA Bauträgergesellschaft mbH, Potsdam Projektumfang: 210 Mieteinheiten und fünf Gewerbeeinheiten, inkl. Kita Fertigstellung: 2023 Projekt-Partner  Berlin Recycling GmbH, Berlin  BTB Logistik GmbH, Berlin  PSW Ingenieurteam eine Abteilung der Phönix SonnenWärme AG, Berlin  Solarlux, Melle Neue Wohnungen auf historischem Grund auf der Fischerinsel Da sich die Baugrube mitten in einem seit dem Mittelalter dicht besiedelten Gebiet befindet, wurden 2016/17 und nochmals 2020/21 aufwändige archäologische Grabungen durchgeführt. Bis in knapp fünf Meter Tiefe waren bauliche Reste erhalten, deren älteste Spuren bis in die Gründungszeit Berlins um 1200 zurückgehen. Der erste Teil der archäologischen Grabungen am Standort des künftigen Neubaus wurden seitens der WBM mit einer ausstellungsgleichen Informationswand entlang des Bauzauns begleitet. Zusätzlich wurden für alle Interessierten zweimal im Monat kostenfreie Führungen über den Ausgrabungsbereich angeboten. Eine bei den Grabungen freigelegte Latrine aus dem 14. Jahrhundert wurde gesichert und soll nach Abschluss der Bauarbeiten in der umgebenden Grünanlage ausgestellt werden. Bauherr  WBM Wohnungsbaugesellschaft Berlin-Mitte mbH Voraussichtlich ab Mitte 2023 werden Wohnungen, Gastronomie, Läden und eine Kita neuen Wohn- und Lebensraum auf der Fischerinsel mitten in Berlin bieten. Am städtebaulich besonders exponierten Standort einer ehemaligen Brachfläche an der Ecke Mühlendamm entstehen in der historischen Mitte Berlins neue, bezahlbare Mietwohnungen für alle Generationen. Die Nutzungsmischung der 210 Einheiten sieht neben 1- bis 4-Zimmer-Wohnungen auch möblierte Apartments, Studierenden-Wohngemeinschaften und Trägerwohnen vor. 60 Prozent der Wohnungen werden gefördert. Im Erdgeschoss sind fünf Gewerbeeinheiten und eine Kita vorgesehen, dazu ein Concierge-Service für die BewohnerInnen. WBM-Geschäftsführerin Christina Geib erklärt dazu: „Wir bauen hier auf einem Grund, der seit Jahrhunderten dicht besiedelt ist, also im besten Sinne „mittendrin“. In einer modernen Gesellschaft bringt das neue Herausforderungen mit sich. So war nach einem internationalen Architekturwettbewerb im Jahr 2015 eine lange und intensive Abstimmung mit AnwohnerInnen und Behörden notwendig, bis Ende 2020 die Bagger anrollten.“ Viele BürgerInnen haben sich aktiv eingebracht und die von der WBM angebotenen Ausstellungen, Diskussionsrunden und Umfragen genutzt. Visualisierung: © blauraum Architekten 86

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