architektur schleswig-holstein 2023

Projekt-Partner Grebien GmbH Bannesdorf, Fehmarn HK Hermann Koth Ingenieurbau GmbH & Co. KG, Schieren ibag Ingenieurbüro für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz, Seedorf Ingenieurbüro Dr. Lehners + Wittorf, Lübeck Östlich des bestehenden Fährhafens bei Puttgarden liegt die deutsche Baustelle auf Fehmarn. Hier starteten 2021 die Bauarbeiten. Nach Fertigstellung des Bauwerkes wird hier die Ein- und Ausfahrt für die Fahrzeuge sein. 15 Mio. Kubikmeter Meeresboden werden bewegt Spezialschiffe heben den 18 km langen Tunnelgraben am Meeresgrund aus, in den die Tunnelelemente abgesenkt und miteinander verbunden werden. Dieser wird durchschnittlich rund 12 m tief sein. Seine Breite hängt von der Meerestiefe und der Beschaffenheit des Meeresbodens ab. Für den Tunnelgraben werden rund 15 Mio. Kubikmeter Meeresboden ausgehoben, insgesamt fallen bis zu 19 Mio. Kubikmeter Aushub bei dem Projekt an. Zum Schutz der Anlage wird auf der Tunneldecke eine Schicht aus Steinen aufgebracht. In Küstennähe bilden sie Riffe und werden so zum Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten im Fehmarnbelt. Die Tunnelelemente werden in der eigens für das Projekt errichteten Fabrik auf dänischer Seite hergestellt. Sie besteht aus sechs Produktionslinien, die 79 Standardelemente mit einer Länge von je 217 m herstellen sowie zehn kürzere Spezialelemente mit eingebautem Untergeschoss für technische Installationen. Für die Produktion wird Bewehrungsstahl zu einem Bewehrungskorb verbunden und in eine Verschalung geschoben. Wenn beide miteinander verbunden sind, kann der Beton eingefüllt werden. Gleichzeitig beginnt die Produktion des nächsten Bewehrungskorbes für das nächste Segment. Wenn der Beton ausreichend ausgehärtet ist, werden die Verschalungen entfernt und das fertige Segment weitergeschoben, sodass Platz für den nächsten Bewehrungskorb ist. So geht es weiter, bis das Standardelement fertig im Trockendock vor der Fabrik liegt. In der Fabrik entsteht auf diese Weise innerhalb von eineinhalb Jahren ungefähr alle zwei Wochen ein Tunnelelement. Die 217 m langen Tunnelelemente werden an beiden Enden mit Schotten fest verschlossen, und das Trockendock wird mit Wasser geflutet. Obwohl die Elemente für den Fehmarnbelt-Tunnel 73.000 Tonnen wiegen, können sie im Wasser schwimmen. Es ist sogar notwendig, zusätzlichen Beton einzubauen, damit die Elemente später am Meeresboden liegen bleiben. Bevor die Tunnelelemente den Arbeitshafen verlassen, müssen Pontons zur Stabilisierung im Wasser angebracht werden. Danach transportieren vier Schlepper die Elemente an die Stelle im Fehmarnbelt, wo sie in den Tunnelgraben abgesenkt werden. Die Produktion wird rund um die Uhr laufen. In allen Fertigungsjahren werden einige Tausend Menschen dort beschäftigt sein. Somit ist die Fabrik einer der größten Produktionsstandorte Dänemarks. Visualisierung: © Femern A/S Visualisierung: © Femern A/S Bauherr Femern A/S 15

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