9 differenzierten vielfältigen Architektur aufzunehmen. Es entstehen drei Hauszeilen, die entsprechend ihrer städtebaulichen Bedeutung und ihrer Position im Stadtgefüge einen eigenen Charakter erhalten. Entlang der Bahnhof- und Rheinstrasse fasst eine städtisch anmutende Randbebauung den Stadtraum. Der rhythmisierte Längsbau in der Mitte erinnert in seiner Architektursprache an die industrielle Vergangenheit. Das niedrige Atelierhaus am Orisbach begleitet die Gasse und die Schützenstrasse und setzt die Zeile der Vorstadthäuser fort. Diese bilden zusammen mit dem Lüdin-Gebäude an der Rheinstrasse 3 das Ensemble, das dem Ort die spezifische Identität verleiht und die Entwicklung der Vorstadt lesbar macht. Die gesamte Überbauung zeigt sich grosszügig, vielfältig und parkähnlich. Insgesamt entstehen 112 Mietwohnungen mit zusätzlichen Flächen für Kleingewerbenutzungen und ca. 150 unterirdische Parkplätze, davon 60 öffentliche – ein regelrechtes Quartier. Als Bezugstermin ist 2027 geplant. Durchgesetzt hat sich der Entwurf «Altstadtblick» von Steib Gmür Geschwentner Kyburz Partner AG Architekten und Beat Nipkow Landschaftarchitektur. Kernidee ist es, die Geschichte des Ortes weiterzuschreiben. Den VerfasserInnen ist bewusst, dass mit der Änderung der Nutzung neue Bedürfnisse bezüglich Funktionalität, Städtebau und Freiraumgestaltung zu befriedigen sind und damit die heute prägenden Elemente des Industrieareals verschwinden. Sie suchten nach neuen, vielfältigen architektonischen Ausdrucksformen, die aus den besonderen Eigenschaften des Ortes entspringen. Als Voraussetzung für diese architektonische Transformation wird zuerst die städtebauliche Haltung geschärft. Das Spannungsfeld zwischen der städtischen Situation entlang der Bahnhof- und Rheinstrasse im Nord-Osten und der pittoresken Lage am Orisbach in direkter Nachbarschaft zur Altstadt wird säuberlich getrennt. Die Ablösung der mittleren Gebäudezeile von der Randbebauung schafft die Voraussetzung, das Motiv der Zahlen – Daten – Fakten Neugestaltung Lüdin Areal, Liestal Bauherr: Credit Suisse Real Estate Fund Siat, ein Immobilienanlagegefäss von Credit Suisse, einer UBS Group Company Architektur: Steib Gmür Geschwentner Kyburz Partner AG, Spreng + Partner Architekten AG, Zürich Landschaftsarchitektur: Beat Nipkow Landschaftarchitektur, Zürich Baustart: geplant Ende 2024 Fertigstellung: 2027 Projekt Lüdin-Areal Q Foto © Tom Bisig Visualisierung © Credit Suisse Anlagestiftung
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