architektur bern / basel 2023/24

132 Das Bucherareal in Burgdorf verändert sein Gesicht Über 100 Jahre produzierte die Wollzwirnerei Bucher & Co AG in Burgdorf Baumwollgarn für dieTextilindustrie. Sie gibt dem Areal mit einer Grösse von rund 7.500 m² seinen Namen. Doch nicht nur der Name erinnert an die industrielle Vergangenheit, sondern auch einige bis heute erhaltene historische Bauten. Die Stiftung Abendrot übernahm das Gelände 2012 und sanierte einen Grossteil der ursprünglichen Bebauung und nutzte sie um. Die ehemaligen Fabrikgebäude wurden energetisch saniert und bieten seit 2018 Gewerbetreibenden und Privaten Wohn- und Arbeitsraum. Mittels einer Teil-Überbauungsordnung wurde das Areal in einem weiteren Schritt gesamtheitlich entwickelt. Die höhere Wohndichte fand massvoll und eingebettet im Bestand statt. Das Bucher-Areal befindet sich im Herzen von Burgdorf und könnte nicht besser gelegen sein – zum Bahnhof Burgdorf und zur Altstadt sind es nur wenige Gehminuten. Vielfältige Einkaufsmöglichkeiten und Naherholungsgebiete sind bequem zu Fuss oder mit dem Velo erreichbar. Die Kleinstadt Burgdorf verfügt über ein gut ausgebautes Bahn- und Busnetz und einen Anschluss an die Autobahn. Mit dem Zug oder dem Auto sind die anderen Städte des Mittellands: Bern, Solothurn, Biel undThun in weniger als einer Stunde erreichbar. Das Areal erstreckt sich zwischen Gotthelfstrasse, Gysnauweg und Polieregasse. Die vorherigen Gebäude um und auf dem heutigen Bucher Platz wurden zurückgebaut und machten Neubauten Platz. Der Bucher Platz liegt so im Zentrum des neuen Quartiers. Er soll zum Austausch der Nachbarschaft einladen. Der durch die Halter AG realisierte Entwurf stammt aus einem Einladungswettbewerb, bei dem LVPH Architectes Sàrl und Reinhardpartner Architekten und Planer AG als Sieger hervorgingen. Ihr Entwurf schlägt einen kohärenten Eingriff für die Einheit des Bucherareals vor.Wie bereits imWettbewerbsbeitrag fügt sich der Entwurf geschickt in den Quartiersplan ein und vermag die bestehende Situation aufzuwerten und neu zu interpretieren. Architektur Q LVPH Architects Sàrl Q Aeschlimann Innenausbau AG, Walkringen Q BEER HOLZBAU AG, Ostermundigen Q FREPA AG Lyss, Biel, Bern Q Ghelma AG Spezialtiefbau, Meiringen Projekt-Partner Foto © LVPH Architectes Sàrl

RkJQdWJsaXNoZXIy MjUzMzQ=