11 Das überzeugende Gestaltungskonzept wurde in einem qualifizierten Verfahren unter Einbezug von Bundesamt für Kultur BAK, der kantonalen Denkmalpflege und dem Berner Heimatschutz in mehreren Workshops erarbeitet. Das Konzept der unbeheizten Drei-Fingerdocks wird bei allen Stationen aufgenommen, was ein einheitliches Design über alle Stationen ergibt. Dabei ordnen sich die Gebäude der Seilbahntechnik unter, was für die Gäste sichtbar bleibt. Die architektonischen Elemente erfüllen die Anforderungen zu Technik, Kontext und Nachhaltigkeit. Für die Architektur der Stationen ist das Team der brügger architekten ag aus Thun verantwortlich. Die neue, grosszügige Station Mürren wird mehr als nur eine Umsteigestation. Ein Sportgeschäft, Skidepot, Bar und Shop und eine grosse Sonnenterrasse erwarten die Gäste. Im Untergeschoss der Station entsteht ein moderner, gedeckter Umladeplatz für Gepäck und Güter. Durch die neue Seilbahnstation Birg vergrössert sich die nutzbare Fläche. Die zusätzlichen Räume bieten Platz für Shops und einen angenehmen Aufenthalt. Der alte, markante Betonbau bleibt erhalten und soll in einem nächsten Schritt in ein Restaurant mit spektakulärer Aussicht umgebaut werden. Rund um das ikonische 360°-Restaurant Piz Gloria, wird die Station auf die zwei einspurigen Funiforbahnen angepasst. Neben der sichtbaren Seilbahntechnik, erleben die Gäste ein lichtdurchflutetes Gipfelgebäude auf 2.970 m ü.M. Gütertransport mit Unterlast Die Kabinen auf der Strecke Stechelberg – Mürren sind für den Gütertransport mit Unterlast ausgelegt: Sämtliche Waren- und Gütertransporte erfolgen in separaten, an den Kabinen untergehängten Containern. Bei einem automatisierten Standardtransport werden Behälter bis maximal zweieinhalb Tonnen Nutzlast transportiert. Manuell geführte Spezialtransporte können Güter bis maximal sechs Tonnen mitführen. Gäste und deren Gepäck im Container werden immer zeitgleich transportiert, das spart Zeit beim Be- und Entladen. Moderne Bergbahn Die Sektionen 2 (Mürren-Birg) und 3 (Birg-Schilthorn) werden nach wie vor als vollständig unabhängige Bahnen geplant und gebaut, was einen ganzjährigen Betrieb auf das Schilthorn ermöglichen wird. Anstelle einer klassischen Pendelbahn wird das System Funifor von Garaventa zum Einsatz kommen – eine Premiere in der Schweiz. Diese äusserst windstabile Seilbahn-Technologie rangiert in Sachen Sicherheit, Technik und Ökonomie ganz oben. Sie zeichnet sich durch eine erkennbar breite Spur sowie einem sehr kurzen Gehänge aus. Dadurch ist die Bahn bedeutend windstabiler und fügt sich optimal in das schwierige Hochgebirge ein. Zudem sind deutlich niedrigere Stationsgebäude sowie weniger und tiefere Stützen nötig, was sich positiv auf das gesamte Erscheinungsbild auswirkt. Visualisierung © STUBE13 Visualisierung © STUBE13 Architektur brügger architekten ag Q Visualisierung © STUBE13
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