WIEN 2023

49 ARCHITEKTUR BUNDESFORSTE – Revierleiterzentrum Gablitz Bauen, Arbeiten und Wohnen mit Holz: Nach rund eineinhalbjähriger Bauzeit wurde im April 2023 der neue Betriebsstandort der Österreichischen Bundesforste (ÖBf) in der Wienerwaldgemeinde Gablitz offiziell eröffnet. Neben den Büroräumlichkeiten verfügt das zweistöckige Gebäude auch über einen rund 50 m² großen Mehrzweckraum sowie über eine Wildbretkammer und ein Archiv. Das Gebäudeensemble umfasst außerdem drei Reihenhäuser und zwei Wohnungen (plus Option auf eine dritte) zwischen 30 und 120 m². Die Investitionssumme beläuft sich insgesamt auf rund 3,8 Millionen Euro. „Die Bundesforste sind ein langjähriger, verlässlicher Partner und ein wichtiger Impulsgeber für die regionale Wirtschaft. Der Neubau stärkt unseren Standort und sichert langfristig Arbeitsplätze. Besonders erfreulich ist, dass bei dem Projekt bewusst auf Regionalität gesetzt wurde“, betont Michael Cech, Bürgermeister der Gemeinde Gablitz. Fokus auf nachhaltige Immobilienentwicklung Errichtet wurden das Bürogebäude und die Wohnungen in Massivholzbauweise. „Wir legen Wert auf ökologisches Bauen und einen niedrigen Energieverbrauch. Denn Nachhaltigkeit hat bei den Österreichischen Bundesforsten nicht nur in der Bewirtschaftung der wald- und forstwirtschaftlich relevanten Flächen und Reviere, sondern auch bei unseren Immobilienprojekten oberste Priorität“, betont Georg Schöppl, ÖBf-Vorstandssprecher und Vorstand für Finanzen und Immobilien. Die Bundesforste setzen also auf den natürlichen Rohstoff Holz und forcieren Energie aus erneuerbaren Energiequellen. Beides ist angesichts der Affinität und des praktischen Zugangs bzw. der guten Verfügbarkeit der ÖBf zum nachwachsenden Baustoff naheliegend. Insgesamt wurden im Zuge der Errichtung des neuen ÖBf-Betriebsstandort rund 400 m³ Holz verbaut. Die Fassade besteht aus Lärchenholz, Wände und Decken aus Fichte-Massivholz. Das Gebäudeensemble wurde unter anderem mit einer Photovoltaik-Anlage und einer Luftwärmepumpe zur Beheizung bzw. Kühlung ausgestattet. Darüber hinaus sind insgesamt 24 Stellplätze mit E-Ladestationen geplant. „Mit diesem Neubau wurde eine gemeinsame Infrastruktur geschaffen, die den persönlichen Austausch zwischen den Revieren fördert. Dadurch können im täglichen Berufsalltag Synergien noch besser genutzt werden“, hebt Gerald Oitzinger, ÖBf-Betriebsleiter Forstbetrieb Wienerwald, die Vorzüge des neuen Betriebsstandorts hervor. Fotos: © ÖBf-Archiv/Videre, S. Wiesinger

RkJQdWJsaXNoZXIy MjUzMzQ=