WIEN 2023

ARCHITEKTUR 28 BIG – Parlament Wien schadstoffarme Baumaterialien zum Einsatz, die Gebäudehülle wurde gedämmt und die Fenster thermisch saniert. Die Luster und Leuchten wurden allesamt mit stromsparenden LED-Leuchtmitteln ausgestattet. Im laufenden Betrieb wird das Parlament mit Ökostrom von Wien Energie versorgt. Außerdem wurde das Haus an die Fernwärme und an die Fernkälte von Wien Energie angeschlossen. Da die Kühlung im Sommer immer wichtiger wird, ist der Anschluss an die Fernkälte ein wichtiger Baustein in der nachhaltigen Energieversorgung. Die Fernkälte wird in eigenen Zentralen mit hocheffizienten Kältemaschinen mit Hilfe von kaltem Wasser erzeugt, was im Vergleich zu herkömmlicher Klimatisierung im Schnitt 70 Prozent an Energie und 50 Prozent CO2 spart. Für den Anschluss des Parlaments an das Wiener Fernkältenetz, das rund um den Ring und in den anliegenden Bezirken stetig ausgebaut wird, mussten im Gebäude komplett neue Rohre installiert werden: Rund 40.000 m² Boden wurde deswegen abgebrochen und nach der Technikinstallation wieder neu verlegt. Dabei mussten die Rohre teilweise in die Unterseite der Fliesen gefräst werden. Ein umfassendes Energie-Monitoring sorgt im Betrieb dafür, dass der Verbrauch so niedrig wie möglich gehalten wird. Ein weiterer großer Baustein in der Umstellung hin zu einer nachhaltigen Energieversorgung ist das neue, hochmoderne Belüftungssystem. Im Untergeschoss des Parlaments sind vier neue Hauptlüftungsanlagen und mehr als 30 kleinere Anlagen situiert, die das Parlament mit Frischluft versorgen. Die Anlagen saugen die Luft am Dach an, filtern sie und sorgen für eine Rückgewinnung von Kalt- oder Warmluft. Durch die neuen Belüftungsanlagen konnte die Luftqualität im Parlament wesentlich verbessert werden. Ohne zusätzliche Bodenversiegelung wurden zusätzliche Nutzflächen im Ausmaß von 10.000 m² geschaffen. Hierfür wurden das Erdgeschoss ausgebaut, wo sich nun zwei neue Räume für U-Ausschüsse befinden, und auch das Dachgeschoss, das Gastronomieflächen Platz bietet. Diese können von Abgeordneten, Parlamentsmitarbeitern, aber auch Besuchern frequentiert werden. Besonders stolz auf das Geleistete ist man bei der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG): „In kontinuierlicher und konstruktiver Zusammenarbeit mit der Parlamentsdirektion haben wir das Herzstück der Demokratie erfolgreich in die Zukunft geführt. Seit April 2014 ist die BIG an der Parlamentssanierung beteiligt und als Dienstleister mit GeschäftsführungsfunkFoto: © Parlamentsdirektion Hertha Hurnaus

RkJQdWJsaXNoZXIy MjUzMzQ=