WIEN 2023

OMA Architektur – LAMARR 153 PORTRÄT – Ellen van Loon Ellen van Loon – zum „runden Geburtstag“ ein Kaufhaus in Wien Ellen van Loon wurde 1963 in Hulst, Niederlande, geboren. Im Anschluss an ihre schulische Ausbildung studierte van Loon an der Technischen Universität Delft Architektur. Nach Abschluss des Studiums entschied sie sich nach Berlin zu ziehen, um in der nach dem Mauerfall boomenden Stadt ihre ersten Erfahrungen als Architektin zu sammeln. Waren es anfangs eher kleine Projekte, denen sich van Loon widmete, wuchsen die Aufgaben mit der Zeit. So arbeitete sie beispielsweise von 1992 bis 1998 im renommierten britischen Architekturbüro Foster + Partners an der Neugestaltung des Berliner Reichstagsgebäudes mit. Entwürfe und Pläne für Gebäude, die van Loon verantwortet, zeichnen sich durch einen „roten Faden“ aus: anspruchsvolles Design, präzise Ausführung und große Sorgfalt in der Wahl der Materialien. Van Loons Designphilosophie ist es, markante Gebäude zu schaffen, die eine große Sensibilität für Details aufweisen. 1998 kam Ellen von Loon zu OMA und wurde 2002 eine von acht OMA-PartnerInnen. 2004 wurde van Loon zur geschäftsführenden Gesellschafterin ernannt. Befragt nach ihrer Rolle als Frau im Team von OMA, sagte sie in einem Interview: „Ich habe nie zwischen männlichen und weiblichen Architekten unterschieden. Einige Architekten, die mich inspirieren, sind Männer, andere Frauen. Bei OMA muss ich sagen, dass die Gebäude, die ich mit einem gemischten Team entworfen habe, immer besser zu sein scheinen. Architekten sind sehr gut darin, rational zu sein, während weibliche Architekten dem Design ‚Weichheit’ und doppelte Interpretationen verleihen können; sozusagen mehr Schichten auf allen Ebenen der Architektur.“ 2013 erhielt van Loon von der britischen Zeitschrift Architects’ Journal den Women Architect of the Year-Award verliehen. Zu den jüngeren und nicht mehr ganz so jungen Projekten unter der Leitung von Ellen van Loon gehören die Shop-in-Shops für Jacquemus bei Selfridges und Harvey Nichols in London (2022); der temporäre Store für Tiffany & Co. in der Avenue Montaigne in Paris (2022); Monumental Wonders for Solid Nature in Mailand (2022); die Bvlgari Fine Jewelry Show (2021); Brighton College (2020); BLOX/DAC in Kopenhagen (2018); Rijnstraat 8 in Den Haag (2017) und Lab City CentraleSupélec (2017). Weitere Projekte in van Loons Portfolio sind die Fondation Galeries Lafayette (2018) in Paris; die Qatar National Library (2017); das Amsterdamer G-Star Raw Headquarters (2014); De Rotterdam, das größte Gebäude der Niederlande (2013); das CCTV Headquarters in Peking (2012); die New Court Rothschild Bank in London (2011); Maggie’s Centre in Glasgow (2011); Casa da Musica in Porto (2005), Gewinner des RIBA-Preises 2007, und die niederländische Botschaft in Berlin (2003), Gewinner des Mies van der RohePreises der Europäischen Union (2005). Derzeit arbeitet Ellen van Loon an Aviva Studios, früher Factory International genannt, einem großen Veranstaltungsort für darstellende Künste in Manchester, dem Kaufhaus des Westens (KaDeWe) Berlin, Europas größtem Kaufhaus; dem neuen Kaufhaus Lamarr in Wien, dem Palais de Justice de Lille und an Les Galets, einem neuen Projekt in Montpellier. Quellen: OMA, Wikipedia Ellen van Loon Foto: © OMA / Frans Strous LAMARR Wien © OMA

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