WIEN 2023

VIO PLAZA GmbH & Co. KG – VIO Plaza 125 BAUEN größte Anlage dieser Art. Ein 260 Meter langer Abschnitt des weit über 100 Jahre alten Kanals wird so verlegt, dass sein Abwasser für Beheizung und Kühlung genutzt werden kann. Wärmetauscher in den neuen Kanalrohren leiten die Energie umwelt- und materialschonend und ohne zusätzliche Belastungen in den Heiz- bzw. Kühlkreislauf ein. Das gefällt auch dem umtriebigen Wiener Stadtrat Peter Hanke, der meint: „Wien muss raus aus Gas! Dazu brauchen wir innovative Projekte wie das Vio Plaza, die modernste Stadtentwicklung mit nachhaltiger Energieversorgung kombinieren.“ Wien Energie war wesentlich an der Planung beteiligt und errichtet die Wärme- und Kälteerzeugungsanlagen. Dem Innovationsprojekt liegt ein smartes „Wärme-Recycling“ zu Grunde, denn sowohl die lokale Abwärme aus der Kälteproduktion als auch der Kanal selbst werden direkt vor Ort als Energiequellen genutzt: „Wien hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2040 klimaneutral zu sein. Der Umstieg auf umweltfreundliche Heizformen und die Nutzung vorhandener Abwärme ist dafür ein entscheidender Erfolgsfaktor. Wir machen aus Abwärme grüne Energie und sichern mit alternativen Lösungen die Wärme- und Kälteversorgung der Stadt nachhaltig,“ sagt Michael Strebl, Vorsitzender der Geschäftsführung bei Wien Energie. Und Strebl erklärt auch, wie das in der Praxis funktioniert: „Eine tragende Rolle übernimmt ein 180 Meter langer Wärmetauscher, der im Zuge der Umverlegung eines Teils des Hauptkanals in diesen integriert wurde. Dank des Wärmetauschers kann die im Kanalwasser vorherrschende Grundtemperatur von durchschnittlich 16 Grad Celsius in der hauseigenen Energiezentrale mittels Wärmepumpe weiter erhöht werden, um sowohl Wohnungen als auch Gewerbeflächen in den kalten Monaten zu heizen. Noch ein Plus dieses Mehrwegsystems: Die im Sommer durch die Kühlung der Räume anfallende Abwärme kann einerseits gleich in das lokale Fernwärmenetz eingespeist werden und so

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