architektur berlin 2022

Projekt Siemensstadt2  fest. Unter anderemwurde vereinbart die Gesamtentwicklung mit einer Geschossfläche von rund einer Mio. Quadratmetern mit einer Mischnutzung aus Industrie, Gewerbe, Forschung und Lehre, Wohnen, Beherbergung und sozialer Infrastruktur zu entwickeln. In diesem Paket sollen rund 2.700 Wohnungen unter Anwendung des Berliner Modells der kooperativen Baulandentwicklung, zwei Kitas sowie eine vierzügige Grundschule enthalten sein. Siemens setzt sich dabei hohe Klima- und Nachhaltigkeitsziele, wie einen CO2-neutralen Betrieb. Seitens der Stadt Berlin wird unter anderem die Wiederinbetriebnahme der Siemensbahn bis 2029 angestrebt. Kiez mit Zukunft Die Entwicklung des Areals folgt einem hohen städtebaulichen und architektonischen Anspruch und wird durch ein baukulturelles Begleitgremium beraten. Mit dem städtebaulichen Entwurf von O&O Baukunst wurde bereits im Januar 2020 die Grundlage für eine hochwertige Gestaltung geschaffen. Der ausgelobte Hochbauwettbewerb konkretisiert die Planung für das Areal am zukünftigen Eingangsbereich des neuen Stadtquartiers. Zwei beeindruckende Neubauten markieren zukünftig den Eingang. Das Berliner Architekturbüro Robertneun hat den hochbaulichen Realisierungswettbewerb gewonnen. Das hat eine Jury, bestehend aus Vertretern der Stadt und des Bezirks, Fachpreisrichtern sowie von Siemens, entschieden. Mit der Entscheidung steht fest, wie die ersten Neubauten des umfangreichen SiemensstadtProjekts aussehen werden. Gleichzeitig liefert der Entwurf eine architektonische Vorlage, an der sich die Gestaltung der geplanten weiteren neuen Gebäude auf dem Areal orientieren wird. Auch für das öffentliche Info-Center auf dem Vorplatz der neuen Siemensstadt liefert das Berliner Architekturbüro Robertneun einen spannenden Entwurf. Dabei gefiel der Jury besonders, dass der Gewinnerentwurf mit seinem rund 60 m hohen Hochhaus, einem neuen Hofgebäude sowie einem Info-Pavillon die historischen und denkmalgeschützten Bestandsgebäude zu einem Ensemble aus alt und neu ergänzt. Im Inneren des neuen Hofgebäudes begrüßt ein weites Atrium die Besucher im öffentlich zugänglichen Stadtgeschoss. Auch das Hochhaus greift diese Idee des offenen Stadtgeschosses auf. Beide verfügen zudem über eine öffentlich zugängliche Dachterrasse. Gemeinsam mit dem optisch über dem Platz schwebenden Info-Pavillon bilden sie den zukünftigen Eingangsbereich zur neuen Siemensstadt. Von ihm aus wird ein begrünter Boulevard als weitgehend autofreie Verbindungsachse in den Stadtteil der Zukunft führen. Auch unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit erhielt der Entwurf von Robertneun Bestnoten. Unter anderem mit einer besonders nachhaltigen Holzhybrid-Bauweise, begrünten Dächern und einem schlüssigen ökologischen Gesamtkonzept setzt er neue Maßstäbe. „Mit dem Siegerentwurf geben wir der Siemensstadt ein neues Gesicht.“, erklärt der General Manager des Projekts Stefan Kögl, Siemens AG. Visualisierung: © Siemens 21

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