architektur metropolregion hamburg 2023

Architektur 2–4, (5) Leitdetailplanung Georg • Scheel • Wetzel Architekten GmbH Zahlen – Daten – Fakten Bauherr: Commerz Real, Wiesbaden Architektur 2– 4, (5) Leitdetailplanung: Georg • Scheel • Wetzel Architekten GmbH, Berlin Mitarbeit Projekt: Lisa Herwagen (Projektleitung) Ausführungsplanung: UP+ Architekten + Stadtplaner, Hamburg Generalunternehmer: HOCHTIEF Infrastructure GmbH, Hamburg Projektsteuerung: Drees und Sommer, Hamburg Bruttogeschossfläche: ca. 8.500 m² Fertigstellung: 2023 Projekt-Partner Buhck Abfallverwertung und Recycling GmbH & Co. KG, Hamburg Erich Mikeska GmbH, Ellerbek Hamburger Energiewerke GmbH, Hamburg HOCHTIEF Infrastructure GmbH Building Hamburg, Hamburg Ingenieurbüro Dr. Lehners + Wittorf, Lübeck K + J Haustechnik GmbH, Hamburg Theo Urbach GmbH, Hamburg Züblin Spezialtiefbau GmbH Bereich Nord-West, Hamburg Hanseatischer Charakter am Großen Burstah Die in die Tiefe des Stadtraums zurückgestaffelten Westfassaden des Hauses setzen sich von den Südfassaden subtil ab: ihre Profilierung mit angeschrägten Leibungen zu den Fenstern sucht die räumliche Verbindung mit dem großen städtischen Freiraum des Hopfenmarktes, während die rechtwinklig dazu verlaufenden Straßenfluchten des Wölberstiegs eine ruhige städtische Zonierung als angemessenes Gegenüber der Kirchenruine darstellen. Die durch den Städtebau formulierte zurückspringende Ecke wird so zweideutig lesbar: Die Differenzierung der Fassadenseiten lässt zwei gegeneinander verschobene, gestaffelte Teile vermuten, während die Einheitlichkeit des Materials und die tektonischen Ordnung das Haus – angelehnt an die Tektonik der Kirchenfassade – als Entität zusammenhalten. Das 2023 fertiggestellte Wohn- und Geschäftshaus „Carillon“ hat sich auf dem großen Burstah ein historisches Umfeld ausgesucht. Hier, am Nikolaifleet und Hopfenmarkt begann im 11. Jahrhundert die Geschichte der Handelsstadt Hamburg. In den nächsten Jahren soll sich dort ein neues, lebendiges Quartier entwickeln, das die Innenstadt um interessanten Facetten erweitert. Neben inspirierenden Arbeitswelten und attraktivem Einzelhandel, wird auch eine kreative Gastronomie sowie urbanes Wohnen das Viertel beleben. Auf vier Baufeldern entstehen vier hochmoderne repräsentative Neubauten nach Entwürfen renommierter Architekten. Die vier Gebäude werden sich mit dem historischen Globushof ergänzen und als Gebäudeensemble hanseatischen Charakter versprühen. Die Bebauung Großer Burstah3 auf dem Baufeld 6 geht auf den Siegerentwurf eines Einladungswettbewerbs, gewonnen vom Architekturbüro Georg • Scheel • Wetzel Architekten, zurück. Das Projekt stellt in seiner städtebaulichen Ausformulierung eine besondere Reaktion auf die Ruine der St.-Nikolai-Kirche dar. Die Bauflucht des neuen Stadtblocks und der Kirchturm formulieren einen neuen städtischen Freiraum, der den Abschluss des Hopfenmarktes markiert und gleichzeitig zum Eingang des Dokumentationszentrums von St. Nikolai vermittelt. Visualisierung: © bloomimages 169

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