architektur metropolregion hamburg 2023

Architektur wwa Architekten PartmbB Walkenhorst Koring Neue Wohnungen in denkmalgeschützten Mauern Architektur ohne Gebrauchsfähigkeit ist wertlos Zahlen – Daten – Fakten Bauherr: Bauhaus Schulz Lokpark GmbH & Co. KG, Harsefeld Entwurf: Nicola Gruppe Architektin Architektur Leistungsphasen 5 – 8: wwa Architekten PartmbB Walkenhorst Koring Hamburg Fertigstellung: 2023 Projekt-Partner FRESAND GmbH NL Hamburg, Glinde Schmidt Estrichbau GmbH, Zeven Viertmann Ingenieurbüro für Baubetrieb GmbH, Horneburg WM Ingenieurkontor GmbH, Harsefeld Jede Bauaufgabe ist als Fragestellung zu verstehen, deren Antwort in einem Dialog mit dem Bauherren, den Anforderungen der Nutzer und der Bedeutung und Geschichte des Ortes zu suchen ist. Bei dem denkmalgeschützten Ringlokschuppen in Buchholz gab es viele Fragen im Hinblick auf eine neue Nutzung. Die Antwort war die Etablierung von besonderem Wohnraum und einem zweiten Bauabschnitt. Wohnen, wo einst Lokomotiven parkten Das denkmalgeschützte Gebäude des Ringlokschuppens in Buchholz geht auf die Kaiserzeit zurück und diente als Unterstellplatz für Lokomotiven. 1918 eingeweiht, liegt innerhalb des halbkreisförmigen Gebäudes eine Drehscheibe, die zum Rangieren und für Instandhaltungsarbeiten genutzt wurde. In der Zeit zwischen 1874 und 1902 wurden in Buchholz vier Bahnlinien gebaut, die von Hamburg nach Bremen, nach Lüneburg, nach Soltau und nach Bremervörde führten. In rund 500 m Entfernung vom Bahnhof Buchholz gelegen, hat der Lokschuppen von seiner Lage her nichts an Attraktivität eingebüßt. Die Bahn betrieb den Ringlokschuppen bis in die Mitte der 1970er Jahre. Nach dem Verkauf des Gebäudes diente es der gewerblichen Nutzung, bis es dann seit Mitte der 2000 Jahre leer stand. Es gehört zu den wenigen noch erhaltenen Denkmalbauten in dieser Form in Norddeutschland. Die ehemals weit verbreiteten Ringlokschuppen sind weitestgehend abgerissen. Umso erfreulicher ist die Entwicklung in Buchholz, denn erstmalig in Deutschland wurde die Umnutzung eines denkmalgeschützten Ringlokschuppens in Wohnungen realisiert. Mit der Schaffung von neuem Lebensraum in einem historischen Umfeld gingen Bauherren und Planer neue, ungewöhnliche Wege. Dank der noch gut erhaltenen Fassade des Gebäudes und des Geländes mit der einstigen Drehscheibe entstanden Wohnungen, Lofts und Penthouses mit imposantem lichtdurchflutetem Raumvolumen. In Verbindung mit dem historischen Dach und den beeindruckenden Stahlkonstruktionen entstand eine einzigartige Wohnkultur. Visualisierung: © lichtecht GmbH, Hamburg 146

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