architektur metropolregion hamburg 2023

Finanzierung 50Hertz Transmission GmbH Nachhaltige Wärmeversorgung für Hamburg Power-To-Heat – XXL-Tauchsieder sorgt für warme Wohnungen Zahlen – Daten – Fakten Bauvorhaben: Wind-Fernwärme Anlage, Wedel Bauherr: Hamburger Energiewerke, Hamburg Finanzierung: 50Hertz Transmission GmbH, Berlin Leistung: ca. 80 Megawatt Emissionseinsparung: ca. 100.000 Tonnen CO2 Fertigstellung: 2023 In Wedel bei Hamburg ging eine der größten Wind-zu-Wärme-Anlagen Deutschlands ans Netz. Das Gemeinschaftsprojekt der Hamburger Energiewerke und des Stromübertragungsnetzbetreibers 50Hertz funktioniert dabei nach dem Prinzip: „Nutzen statt Abregeln“. Dafür wird überschüssiger Windstrom genutzt, um Wasser durch einen gigantischen Tauchsieder zu erwärmen. Das heiße Wasser wird anschließend ins Hamburger Fernwärmenetz eingespeist und sorgt so für warme Stuben. Die neue Power-to-Heat-Anlage (P2H) der Hamburger Energiewerke und von 50Hertz wird am Standort des heutigen Steinkohle-Heizkraftwerks Wedel errichtet, das 2025 außer Betrieb genommen werden soll. Sie wird dazu beitragen, den von den Windkraftanlagen auf See und an Land erzeugten Strom regional effizient zu nutzen und dadurch die Wärmeerzeugung um Erneuerbare Energien zu ergänzen. Mit einer Leistung von 80 Megawatt können künftig rund 27.000 Wohneinheiten mit Fernwärme versorgt und seit 2023 pro Jahr außerdem bis zu 100.000 Tonnen CO2 eingespart werden. Gleichzeitig wird der Kohleeinsatz im Heizkraftwerk Wedel bis zur Stilllegung um rund 50.000 Tonnen pro Jahr reduziert. Dr. Frank Golletz, technischer Geschäftsführer 50Hertz erklärt: „In Partnerschaft mit den Hamburger Energiewerken realisieren wir hier in Wedel nicht nur ein Projekt, das dem Klimaschutz dient. Wir leisten auch einen Beitrag dazu, Energie so effizient wie möglich zu nutzen. Das ist gerade jetzt vor dem Hintergrund stark steigender Energiekosten und drohender Versorgungsengpässe umso wichtiger. Solche Anlagen können zwar den Ausbau der Stromübertragungsnetze von Nord nach Süd und Ost nach West nicht ersetzen, sie können aber eine wichtige Ergänzung sein, um Netzengpässe zu entschärfen und Netzstabilität zu gewährleisten.“ Rund 30 Prozent der Kohlendioxidemissionen in Deutschland entfallen derzeit auf die Wärmeversorgung von Gebäuden. Daher wird zukünftig das intelligente Zusammenspiel zwischen Stromerzeugung basierend auf Erneuerbaren Energien einerseits und der Wärmebereitstellung andererseits eine Schlüsselfrage auf dem Weg zur Klimaneutralität. Die Umwandlung von Strom in Wärme ist bei einem Überangebot von Strom aus Erneuerbaren Foto: © Hamburger Energiewerke 102

RkJQdWJsaXNoZXIy MjUzMzQ=