Wien - Niederösterreich - Burgenland 2024

26 Architektur | | Campus Krems – Erweiterungsbau einer tragenden Außenwand und einer tragenden Stützreihe. Treppenhäuser und Schächte werden in tragenden Kernen zusammengefasst, alle weiteren Einbauten sind – losgelöst von der Primärstruktur – reversibel. Durch die großen Spannweiten und das wirtscha�liche AusbauAchsraster von 1,2 m ist ein Maximum an Flächeneffizienz und Flexibilität für Änderungen und späteren Nachnutzungen garan�ert. Auf diese Weise wurden die Voraussetzungen für die Langlebigkeit der Gebäude geschaffen, weil sie den wechselnden Arbeits- und Forschungswelten angepasst werden können. Energiekonzept – innova�v und nachhal�g Ökonomie und Ökologie ergänzen einander auch im Bereich der Haustechnik. Der Fokus liegt hier ganz klar auf einem geringen Energieverbrauch, auf Energieeffizienz und Wirtscha�lichkeit. Es werden hauptsächlich alterna�ve und nachhal- �ge Anlagensysteme verwendet: Erdsonden, Solarzellen, Bauteilak�vierung und eine hocheffiziente Wärmerückgewinnung halten die Betriebskosten gering. Die sommerlichen Wärmeeinträge werden durch die Ausrichtung der Fassaden, �efe Laibungen, dreifach Wärmeschutzverglasung und durch die Reduzierung des Fensterflächenanteils auf 35 % geringgehalten. Um trotz des reduzierten Fensteranteils einen op�malen Tageslichtquo�enten zu erhalten, werden die Fenster ver�kal und ohne Sturz ausgeführt. „Unser Beitrag zum Campus Krems zeigt, dass Nachhal�gkeit auf verschiedenen Ebenen gelebt werden muss: vom Städtebau und der Architektur, die die wesentlichen Rahmenbedingungen schaffen, über nachhal�ge und energieeffiziente Gebäudetechnologien sowie dem verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen. Vielfach unterschätzt wird die Akzeptanz durch Nutzerinnen und Nutzer. Erst wenn Gebäude geschätzt werden, leben sie lange und sind damit besonders nachhal�g“, erläutert Architek�n Julia Wildfeuer von Baumschlager Eberle Architekten. Fotos auf dieser Seite: © Maximilian Haidacher

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