215 Wirtscha� | ÖBB-Infrastruktur AG – Semmeringbasistunnel Teil, der Bohrkopf, zuletzt zerlegt wurde. Ein schmaler „Durchgang“ im Schneidrad ermöglichte es jedoch, dass Mineure der beiden Bauabschni�e sich erstmals im Tunnel treffen konnten – ein besonderes und ergreifendes Erlebnis und die Folge jahrelanger harter Arbeit. Gut sieben Jahre nach Beginn der Arbeiten im Abschni� Gloggnitz markierte dieses Ereignis einen Meilenstein auf dem Weg zur Fer�gstellung des Semmeringbasistunnels. Verzögerung durch Störzone Grassberg Bereits 2020 begann der „Innenausbau“ der Tunnelröhren. Dabei wird der Tunnel mit einer Betonschale ausgekleidet. Nach Fer�gstellung der Innenschale erfolgt als letzter Schri� die bahntechnische Tunnelausrüstung – Gleise, Leitungen und technische Anlagen sind dabei zu verlegen bzw. zu installieren, bevor die Züge mit einer Geschwindigkeit von bis zu 230 km/h durch den Tunnel fahren können. Bis es soweit ist, wird allerdings noch mehr Zeit vergehen als ursprünglich geplant. Die angepeilte Inbetriebnahme des Semmering-Basistunnels verschiebt sich nämlich auf das Jahr 2030. Nach eingehender Evaluierung der baulichen, technischen und geologischen Aspekte des Großprojekts zeigte sich, dass aufgrund einer sogenannten Störzone im Grassberg beim Vortrieb in Gloggnitz eine Verlängerung der Bauzeit unausweichlich ist. „Schuld“ ist ein extrem komplizierter Gebirgsau�au, der durch völlig verschiedene Gesteinsschichten gekennzeichnet ist. Dadurch dauern die Arbeiten mehrere Monate länger. Trotz des vollen Einsatzes aller am Bau Beteiligten – Geologen, Mineuren bis hin zur Projektleitung – gibt der Berg das Tempo beim Bau vor … Bei Redak�onsschluss dieser Ausgabe des Magazins architektur planen bauen wirtscha� im Juli 2024 war die Liste der abgeschlossenen Teilbereiche schon sehr lang. Somit ist die Grundlage für die technische Ausrüstung des Tunnels ebenfalls sehr weit fortgeschri�en, die Au�räge dafür konnten bereits vergeben werden. Mehr als 40 km der insgesamt rund 55 km Innenschale waren zu diesem Zeitpunkt fer�ggestellt. Quelle: ÖBB-Infrastruktur AG ■ ZAHLEN • DATEN • FAKTEN Semmeringbasistunnel Bauherr ÖBB-Infrastruktur AG Flächen/Maße/Mengen Tunnellänge: 27,3 km Tunnelröhren: 2 Querschni�: 78,5 m² Vortriebe: 14 Bauabschni�e: 5 Chronologie Planung: 2005-2010 Baubeginn: 04/2012 Beginn Innenausbau: 2020 Inbetriebnahme geplant: 2030 Fotos: © ÖBB/Andreas Ebner
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