Wien - Niederösterreich - Burgenland 2024

13 Architektur | JP Immobilien – The Hoxton Vienna Am 1. April 2024 öffnete das The Hoxton Vienna am Rudolf-Sallinger-Platz 1 im 3. Bezirk in Wien offiziell seine Türen. Im ehemaligen Sitz der Kammer der gewerblichen Wirtscha�, dem „Gewerbehaus“ im Herzen des 3. Wiener Gemeindebezirks in Wien befindet sich damit weltweit das 16. Hotel namens The Hoxton. Das „sparsame“ und heute denkmalgeschützte Nachkriegsgebäude liegt damit städtebaulich prominent auf einem kleinen Hügel in der Nähe von Stadtpark und Modenapark. Die Wiener Ausgabe von The Hoxton verfügt – nach einer architektonischen Umplanung durch die BWM Designers & Architects – hinter der originalen Marmorfassade des von Carl Appel in den 1950er-Jahren entworfenen modernis�schen Wahrzeichens über 196 Zimmer und zahlreiche weitere Facili�es. Das erklärte Ziel von BWM war es, mit dem Bestand sorgsam umzugehen und die jeweiligen Charakteris�ka zu erhalten – stets in enger Abs�mmung mit dem Bundesdenkmalamt. Dem Original und dem Denkmalschutz verpflichtet Das ursprüngliche Erscheinungsbild der zum Teil aus Naturstein gefer�gten Fassade wurde mit dem sogenannten Cipollino-Stein wiederhergestellt. Auch die Teilung der Fassadenpla�en konnte dem Original entsprechend rekonstruiert werden. Der Por�kus sowie die Eingangsportale, letztere aus eloxiertem Aluminium und mit den Original-Türgriffen ausgesta�et, blieben in ihren ursprünglichen Ausführungen erhalten. Das Planungsraster der seit deren Errichtung als Büros genutzten Räumlichkeiten musste für die Neunutzung als Hotel adap�ert werden. Über dem Dach des Auditoriums schwebend, wurde in Leichtbauweise ein eingeschoßiger Baukörper mit sechs zusätzlichen Zimmern errichtet. Der großzügige Vorplatz des Gebäudes, der den offenen Charakter des The Hoxton Vienna unterstreicht, erfuhr eine neue Gestaltung mit großen Pflanztrögen und einer vorgelagerten Terrasse. „Uns geht es immer darum, die Stadt weiterzubauen, Gebäude und Dinge, die vorhanden sind, zu verstehen und nicht einfach zu übergehen. Wir sind froh, dass bei diesem Projekt die Nachkriegsarchitektur mit ihrer Nüchternheit und Klarheit in die Baukultur der Jetztzeit Einzug gefunden hat. Die Fassade erstrahlt im alten Glanz, dem Dachgeschoß wurde wieder die ursprüngliche Klarheit zurückgegeben, indem wir die rezenten Au�auten aus den 1980erJahren zurückgenommen haben,“ erklärt Markus Kaplan von BWM Designers & Architects. Und Kaplan weiter: „… Wir konnten hier besonders nachhal�g agieren, sprich ohne massiv an Kubatur zulegen zu müssen. Die 196 Zimmer konnten mit wirklich geringem ökologischen Fußabdruck errichtet werden. Massive sta�sche Maßnahmen trugen zur Ertüch�gung des Gebäudes bei, technische Adap�onen bis in die bauliche Substanz hinein wurden ebenso vorgenommen. Das Stahlbetonskelett wurde verstärkt, der Wärmeschutz energe�sch aktualisiert, das

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