architektur vorarlberg 2024

Zahlen – Daten – Fakten Wohnanlage Mäder Bauträger: Alpenländische Gemeinnützige WohnbauGmbH Architektur: Dorner\Matt Architekten Baubeginn: März 2022 Fertigstellung: Juli 2023 Projekt-Partner  Bal GmbH, Bregenz  Blumen & Garten Brunner GmbH, Höchst  Fliesenpool GmbH, Götzis  INBAU Türen & Parkett Kopf GmbH, Sulz  ZARGEN-BÖSCH GesmbH & Co. KG, Schwarzach  Zimmerei Joe Moosbrugger, Hohenems Dorner\Matt Architekten Straßenraum trennt. Der Carport bildet zusammen mit dem südseitigen Geschosswohnbau und der östlichen Reihenhauszeile eine Hof- und Gartensituation, die mit einem Kinderspielplatz und einer Sitzgruppe gemeinnützig bespielt wird. Über die Terrassen- und Erschließungsbereiche geht die halböffentliche Hofsituation fließend in den privaten Wohnraum über. So etwa öffnen sich die überdachten Terrassen und Balkone der zweigeschossigen Maisonettenwohnungen zum gemeinsamen Hof, ohne von diesem durch eine Hecke oder einen Privatgarten abgegrenzt zu sein. Das nördliche Mehrparteienhaus wird durch einen hofseitigen Laubengang erschlossen, der eine kommunikative Anbindung an die Gemeinschaftsfläche darstellt. Die sechs Einheiten dieses Bauteils befinden sich in den Obergeschossen 1 und 2, im Erdgeschoss sind Kellerersatzräume, Nebenräume und ein Gemeinschaftsraum angelegt. Die in diesen Baukörper integrierten Loggien orientieren sich auf der Gebäuderückseite zu einem Waldstück. So wurden nicht uniforme, sondern heterogene Wohnsituationen geschaffen, die über Gemeinschaftsflächen zusammenhängen. Zu dieser Heterogenität trägt auch wesentlich die differenzierte Fassadengestaltung bei, die durch die Wahl des Baustoffes Holz ermöglicht wurde. Einheitliches Element der Fassadenarchitektur ist die vertikale Struktur der in unterschiedlicher Weise aufgebrachten Latten. Dort wo die Lattung offen und durchlässig gehalten ist, entstehen fein dosiert die halbprivaten Bereiche, die zwischen Wohnraum und Gemeinschaftsfläche vermitteln. Als Gemeinnützig (auf die Umwelt bezogen) könnte schließlich auch die natürliche Holzbauweise verstanden werden, die nicht nur farblich in die grüne Umgebung passt. Die durchgezogene Holzlattenstruktur der Fassade erinnert an den improvisatorischen Charakter landwirtschaftlicher Funktionsgebäude. Foto: © Bruno Klomfar Foto: © Bruno Klomfar 195

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