architektur vorarlberg 2024

schroetter-lenzi Architekten Speziell und einzelfallbezogen Zwei Projekte der Architektin Carmen Schrötter Lenzi Zahlen – Daten – Fakten Haus SC, Dornbirn Bauherr: privat Architektur: schroetter-lenzi Architekten, Arch DI Carmen Schrötter-Lenzi Baubeginn: 2022 Fertigstellung: 2023 Projekt-Partner  edirektsolar GmbH, Hard Die Architektin Carmen Schrötter-Lenzi plant Wohnbauprojekte, die auch mit beschränkten Mitteln realisiert werden können. Dabei spielt eine ökologisch vertretbare und ressourcenschonende Herangehensweise eine wichtige Rolle. Ebenfalls zentral im Fokus: die Bauherrschaft, der das Bauprojekt genau angemessen wird. Zwei Beispiele: Eine Garage wird zu Wohnhaus Ein charmantes Wohnbauprojekt wurde in Dornbirn realisiert. Ein altes zweigeschossiges Garagengebäude konnte durch das Engagement und die Motivation der jungen Bauherrin einer neuen Nutzung zugeführt werden. Man entschied sich dafür, ein ökologisch und ökonomisch gleichermaßen sinnvolles Upcycling zu unternehmen und die alte Garage minimalinvasiv in ein kompaktes Wohngebäude umzubauen, das auf 90 Quadratmetern alles bietet, was die junge Bauherrin braucht. Das als reiner Holzbau errichtete Bestandsgebäude hatte die Form eines Quaders und war in zwei Etagen geteilt: das Erdgeschoss enthielt die Stellplätze und Werkstatt, während das Obergeschoss als Lager und Aufenthaltsraum genutzt wurde. Die Geschosseinteilung wurde beibehalten. Das Erdgeschoss blieb – abgesehen von den notwendigen Nebenräumen – ein großer offener Raum, in dem die Funktionen Wohnen-Essen-Kochen angesiedelt wurden. Die Schmalseite des Quaders öffnet sich nach Süden mit einem großen Glasschiebeelement (anstelle des ehemaligen Garagentors) zu einer kleinen Terrasse, die von wertvoller Grünfläche umgeben ist. Der überdachte Eingangsbereich ist nordwestlich in den Baukörper eingeschnitten, nördlich wurde ein kleines Carport angefügt. Durch eine einläufige Treppe (gesichert mit einem Harfengeländer aus Schwarzstahl) gelangt man ins Obergeschoss, wo sich die beiden Schlafzimmer mit Bad und auch ein kleines Arbeitszimmer befinden. Im Zuge der Bauarbeiten baute man das Gebäude bis auf die tragende Struktur ab. Die Holzwände wurden gedämmt und wiederverwendet, die alten Deckenbalken sandgestrahlt und innen auf Sicht belassen. Die Fassade wurde erneuert und als vorvergrauter Fichtenholzschirm ausgeführt, die Fensterformate im Obergeschoss wurden entsprechend der Wohnnutzung vergrößert. Foto: © Emanuel Sutterlüty 190

RkJQdWJsaXNoZXIy MjUzMzQ=