bauen + handwerk vorarlberg 2024 12,80 €
Wir präsentieren Foto: © Leonhard Niederwimmer/Pixabay Sind Sie der Meinung, dass noch weitere architektonische Highlights aus Vorarlberg in diesem Journal fehlen? Die Vorbereitungen für die 2025er Ausgabe beginnen in Kürze. Rufen Sie mich bitte an! Marcel Walch Mobilnummer: +43(0)664 5005551 office@architekturjournal.at www.architekturjournal.at
Editorial Peter Oberdorfer n Die heuer vorgestellte Sammlung an Bauprojekten stellt wie immer einen sehenswerten Querschnitt durch die verschiedenen Sparten der Branche dar: Beim privaten Wohnbau fällt der hohe Anteil von Projekten auf, die mit dem Bestand arbeiten. Umbauten (wie die Sanierung eines charmanten Siedlungshauses durch planschmiede bzw. die Umstrukturierung eines Doppelhauses durch Hassler Architektur), die skulpturale Erweiterung eines Bestandshauses in Lustenau durch Hugo Dworzak oder das Upcycling einer alten Garage zum Einfamilienhaus durch Carmen Schrötter-Lenzi, führen die interessanten ästhetischen Möglichkeiten vor Augen, die aus Bestandsstrukturen erwachsen können. Auch Neubauten von Wohnhäusern werden geboten: So etwa das mondäne „Haus am See“ von Gahleitner Architekten, das edel schlichte Einfamilienhaus von Christoph Künz in Hard, das klar geschnittene EFH in Feldkirch Nofels von Andreas Simperl oder auch das turmähnlich in steiler Hanglage positionierte Volumen von Dieter Gross. Eine moderne Querverbindung zur ländlichen Funktionsarchitektur stellt das in Holzbauweise errichtete EFH im Klostertal von Reinhold Hammerer dar. Holzbauweise ist heuer im Geschosswohnbau stark vertreten. Die im Rahmen der Kooperative Bergholz von der Zimmerei Heiseler und nach den Plänen von Reinhold Hammerer in Blons errichtete Wohnanlage „Grava” beeindruckt durch eine streng symmetrische Fassadenarchitektur, die vom organischen Baustoff dynamisiert wird. Differenzierte Volumina aus Holz errichteten Dorner\Matt in Mäder beziehungsweise Reitbrugger & Gau in Hohenems. Exakt kalkuliert wurde die vorteilhafte CO₂-Bilanz einer Wohnanlage in Holz durch Bischof Foto: © Birgit Koell Fotografie & Zündel im Rahmen ihres Projektes in Rehmen. Die endlosen Gestaltungsmöglichkeiten, die Holz bietet, loten frei Bezug nehmend auf traditionelle Ornamentik das Büro heim.müller.partner mit dem Projekt „the unit” in Dornbirn aus, und zeitgleich, aber ein Stockwerk höher der Südtiroler Architekt Stefan Gamper mit dem Makeover des Hotels Bachmann in Gargellen. Holz spielt auch im öffentlichen Bauwesen eine wichtige Rolle, nämlich besonders beim Bau von Bildungseinrichtungen. Dort fällt die Materialwahl immer öfter auf Holz, dessen atmosphärische Qualitäten bei der Herstellung kindgerechter Umgebung geschätzt werden: So etwa beim formstrengen und doch atmosphärisch warm temperierten Neubau der Volksschule Au durch Bernardo Bader, dem von Rundformen geprägten Familienzentrum „Allesamt” in Nenzing von Christian Schmölz oder dem Kindergarten im historischen „Schweschtorohus” in Wolfurt (querschnitt architekten). Die tiefenentspannende Wirkung von Holz leistet im Bereich Hotellerie und Tourismus wertvolle Dienste: so etwa im neuen Badehaus des Hotels Hirschen in Schwarzenberg (NONA Architektinnen) oder im erneuerten Restaurant des Biohotels Schwanen in Bizau (Johannes Kaufmann & Partner, Interior design: MARCH GUT), dessen Klarheit auf essentiellen Genuss einstimmt. Alles zum Thema Holz erfährt man übrigens im neuen Sitz der Einkaufsgenossenschaft für Tischler Tiro in Hohenems (geplant vom Architekturbüro Schnetzer Kreuzer), einem Fünfgeschosser überwiegend aus, klar, Holz. Schöne Grüße Peter Oberdorfer Viel Holz 3
4 Editorial 3 Peter Oberdorfer Burg und Bürger 6 Ein Projekt von querschnitt architekten Ein historisches Gebäude als Erlebnisraum 8 Das „Schwöschtoro Hus” in Wolfurt verwandelte sich in eine Kinderkrippe Vergangenheits- und Gegenwartsbezug 10 Ein Projekt des Büros heim.müller.partner architektur Zwischenräume 11 Ein Holzhaus mit doppelter Fassade entstand im Klostertal Durchgrüntes Wohnkonzept in 12 strategisch günstiger Lage dieter vetter architekten errichteten eine Wohnanlage in Lustenau Klare Struktur und organische Ornamentik 13 Ein Projekt von Fuchs Architektur Zurückhaltender Einschnitt 14 In Feldkirch Nofels errichtete Simperl & Partner ein Einfamilienhaus Aufgefrischter Charme 15 Sanierung eines alten Siedlungshauses Ertüchtigung alter Bausubstanz 16 Das historische Bürgerheim in Schwarzenberg wurde saniert Ein großzügiges Einfamilienhaus 17 Ein Projekt von büro21 Innovation/Promotion 18 Großprojekte im öffentlichen Raum 24 Drei Projekte der BM Ing. Michael Haßler GmbH Intervention bei laufendem Betrieb 34 Achammer Architektur sanierte die Mittelschule Nenzing Rundformen für Kinderaugen 38 Ein Projekt des Architekten Christian Schmoelz Methodisches Naturerlebnis 42 Ein Projekt von LANG VONIER Architekten Unterschiedliche Disziplinen, 45 durchgängige Handschrift Drei Projekte von hassler architektur Leichte Fassadenarchitektur 50 Ein Projekt von Stefan Gamper Neuer Firmensitz für Amann Girrbach 53 In Mäder wurde von GOLDBECK RHOBMERG ein Großprojekt realisiert Neue Wege 56 Ein Projekt von Architektur BISCHOF & ZÜNDEL Kluges Bauen am Rehmerbach 60 Eine Wohnanlage aus Vollholz entstand in Au 25 Gipfel und ein neues Holzkleid 62 In Riezlern erhielt das Hotel Erlebach ein Make-Over Urbane Komfortzonen 67 Zwei Projekte von planschmiede gmbh Gelebte Arbeitswelt im Schauraum 72 Der neue Ausstellungsraum von Jenni Bürogestaltung GmbH vereint beides Haus am See 74 Ein Projekt von Gahleitner Architekten Beispielgebendes Firmengebäude 79 SCHMIDT‘S HAUSTECHNIK KG verlegt ihre Zentrale nach Bludenz Luxuriöse Ausstattung mit Bodenhaftung 84 Juwelier Präg überarbeitete sein Stammhaus in Dornbirn Hauseigene Hauserei 90 Ein Projekt von Sohm Holzbau Expertise in allen Sparten 93 Drei Projekte von Rhomberg Bau Altersgerechtes Wohnen auf dem Areal 98 der Hagemühle Ein Projekt der Architekten Helmut Kuëss und Manfred Koller Beziehungsgeflecht zwischen Bestand und Zubau 100 Ein Projekt der Architekturwerkstatt Dworzak-Grabher Basis für ambitionierte Ziele 102 Die Firma Extrudr errichtete eine neue Zentrale in Lustenau Inhalt
5 Schwungvolle Eleganz 108 Zwei Projekte von Nägele Wohn- und Projektbau Großräumige Ortskernentwicklung 114 Ein Projekt der M2 Immobilienentwicklungs GmbH Familienfreundlicher Geschosswohnbau 116 Zwei Wohnbauprojekte von dieter vetter architekten Exklusives Wohnen 120 Zwei Projekte der Künz Immobilien GmbH Zeitgemäßer Schulbau im ortsräumlichen Kontext 126 In Au wurde nach den Plänen von Bernardo Bader eine neue Volksschule errichtet Premium-Apartments am Arlberg 132 In Stuben entstand ein neues Apartmentgebäude Innovativ gestaltete Lebensqualität 134 Drei Projekte von Wohnbauselbsthilfe Graduelle Differenzierung 140 Zwei Projekte von FRÜH Architektur Sensible Ergänzung eines erfolgreichen Standortes 146 Ein Projekt der PRISMA Unternehmensgruppe Präzise Vermittlung zwischen 152 Innen- und Außenraum Ein Projekt von Gohm Hiessberger Architekten Work in progress 156 Zwei Projekte von cukrowicz nachbaur architekten Wohnbau mit großzügigem Grünraumkonzept 162 Ein Projekt von Klimmer Wohnbau Bauen mit Bergholz im Großen Walsertal 167 Zwei Projekte der Zimmerei Heiseler Aufwertung einer Betriebsstätte 170 Ein Projekt der Romagna GmbH Ruhepol 174 Ein Projekt von NONA Architektinnen Neues Leben in einem alten Gemäuer 180 In der Gemeinde Sulzberg wurde der alte Pfarrhof saniert Das diskrete Maß 182 Im Biohotel Schwanen wurde umgebaut Bildleiste von links nach rechts: Einfamilienhaus, Hard Foto: © Angela Lamprecht Aufstockung eines Doppelhauses, Feldkirch Foto: © Lukas Hämmerle Wohnanlage Lauteracherstraße,Wolfurt Foto: © Dietmar Walser Wohnanlage Marienstraße, Feldkirch Visualisierung: © Thomas Knapp, Alberschwende Bergholz-Wohnanlage Grava, Blons Foto: © Albrecht Immanuel Schnabel Titelfotos von oben nach unten: Wohn- und Geschäftshaus „Zum Grünen Baum”, Lustenau Foto: © Lukas Hämmerle Wohnanlage Hagenmühle, Lustenau Visualisierung: © Michael Sohm – www.expressiv.at Neubau Firmenzentrale Amann Girrbach, Mäder Visualisierung: © GOLDBECK RHOMBERG GmbH Haus am See Foto: © Roland Wimmer Familienzentrum Allesamt, Nenzing Sidlig Foto: © Alexander Ess Das größte Strandbad am Bodensee 186 Ein Projekt der Gemeinde Hard Speziell und einzelfallbezogen 190 Zwei Projekte der Architektin Carmen Schrötter Lenzi Reflektierte Gemeinnützigkeit 194 Ein Projekt von Dorner\Matt Architekten Platz für mehrere Generationen 197 Ein Projekt von David Längle Zurückhaltung im Naturraum 198 Die Sportanlage Göfis wurde erweitert Monolithisch aus einem Guss 202 Ein Projekt von Schmitzer Wohnbau Durchdachter Wohnturm 204 Ein Projekt aus dem Architekturbüro DI Dieter Gross Schnörkellose Holzbauweise 206 Zwei Projekte von Simperl & Partner Impressum 209 Branchenverzeichnis 210
Projekte Burg und Bürger Ein Projekt von querschnitt architekten Das Schloss Wolfurt geht auf die Zeit des Stauferkönigs Friedrich Barbarossa zurück und soll 1180 erbaut worden sein. Mit der Burg wurde, zumindest der Legende nach, ein schottischer Ritter belehnt (Mc Dewr de Wolf), der möglicherweise in den Namen Wolfurt einfloss. Nunmehr wurde das alte Bauwerk nicht nur saniert, sondern auch einer öffentlichen Nutzung zugeführt. Foto: © Philipp Salzgeber Foto: © Philipp Salzgeber 6
Projekte Zahlen – Daten – Fakten Sanierung Schloss Wolfurt Bauherr: Marktgemeinde Wolfurt Architektur: querschnitt architekten Baubeginn: Bauphase II Mai 2023 Fertigstellung: Bauphase II Nov. 2023 Die Marktgemeinde Wolfurt erwarb das Schloss vom letzten privaten Besitzer Peter Alexander Schindler im Jahre 2017, nachdem die Industriellen-Familie das Domizil seit 1937 besessen hatte und seine Geschicke, insbesondere den Wiederaufbau nach dem Großbrand 1939, wesentlich mitbestimmt hatte. Dass die Gemeinde das Bauwerk samt 40.000 Quadratmeter großer Liegenschaft erwerben konnte, ermöglichte die Umsetzung eines öffentlichen Nutzungskonzepts. Dieses hat zwei Aspekte: Zum einen wird das Schloss für Veranstaltungen vermietet. Dafür wurde in einem ersten Bauvorhaben nach den Plänen des Wolfurter Architekturbüros querschnitt architekten der Palas umfassend saniert und die Räumlichkeiten so adaptiert, dass sie sich für Veranstaltungen unterschiedlichster Art eignen (wir berichteten darüber in architektur vorarlberg 2023/24). Zum anderen fasste die Gemeinde den Plan, das Schloss in das umfangreiche Wanderwegenetz, der näheren Umgebung zu integrieren und die Liegenschaft für Spaziergänger, Wanderer zumindest teilweise zu öffnen. Das zuletzt realisierte Bauvorhaben betrifft beide Aspekte der künftigen Nutzung und verbindet sie. Es umfasste die Neugestaltung der zum Tal orientierten Terrasse, die einen beeindruckenden Panoramablick auf die umgebende Landschaft eröffnet. Mit dem einfachen, fast minimalistischen Zubau von querschnitt architekten gelang es, dem Schloss, dessen Bauteile aus unterschiedlichen Epochen stammen, schließlich ein zeitgenössisches Element hinzuzufügen, das aber nicht aus dem Zusammenhang fällt, sondern mit der einfachen kubischen Form den wuchtigen Charakter der ehemaligen Wehrburg aufgreift. Auch die Materialisierung mit Stahl und Streckmetall schafft eine Assoziation zur martialischen Welt des Mittelalters. Zentrales Element des Zubaus ist die große Terrasse, die man von den Veranstaltungsräumen aus betreten kann. Wichtig ist aber auch die Treppe, die über eine Zwischenebene den vorgelagerten Garten mit der Plattform verbindet. Sie ermöglicht nicht nur die Verlagerung von Veranstaltungen auf die Grünfläche, sondern öffnet umgekehrt die Terrasse für Spaziergänger und Wanderer. Dass jetzt also das Schloss nicht nur für Veranstaltungen vermietet wird, sondern dessen Außenflächen teilweise auch öffentlich zugänglich gemacht werden, bringt Burg und Bürger einander näher, als sie es in den vergangenen Jahrhunderten vielleicht jemals waren. Foto: © Philipp Salzgeber Foto: © Philipp Salzgeber Foto: © Philipp Salzgeber 7
Zahlen – Daten – Fakten Umbau Schwesternhaus, Wolfurt Bauherr: Marktgemeinde Wolfurt Architektur: querschnitt architekten Planungsbeginn: Oktober 2022 Fertigstellung: September 2023 Ein historisches Gebäude als Erlebnisraum Das „Schwöschtoro Hus” in Wolfurt verwandelte sich in eine Kinderkrippe Foto: © Philipp Salzgeber Foto: © Philipp Salzgeber Projekte 8
Projekte Ein integrales Revitalisierungskonzept brachte eine Aufwertung für den alten Ortskern von Wolfurt. Die Revitalisierung zweier Rheintalhäuser, maßstabsgerechte Neubauten um eine zentrale Spiel- und Grünfläche und der neue Marktplatz schufen Raum für ein reges Dorfleben und zentrale Einrichtungen der Gemeinde. Nunmehr wurde auch das alte Schwesternhaus einer neuen Nutzung als Kinderkrippe zugeführt. Bei dem imposanten Gebäude handelt es sich um ein altes Rheintalhaus, das um 1700 als Bauernhaus errichtet worden war. Der traditionelle Einhof, bestehend aus einem Wohn- und einem Wirtschaftstrakt, wurde von den letzten privaten Eigentümern 1921 den Barmherzigen Schwestern vermacht, die es fortan als Wohnhaus der aus Tirol entsandten Schulschwestern nutzten. Der Wirtschaftstrakt wurde bereits 1991 in den Kindergarten „Dorf” umgebaut. Der Wohntrakt durchlief zwischenzeitlich andere Nutzungen und wurde nunmehr nach den Plänen von querschnitt architekten für die Kleinkindbetreuung adaptiert. Die Marktgemeinde Wolfurt fühlt sich mit ihren zahlreichen Kinderbetreuungseinrichtungen dem pädagogischen Prinzip der „Offenen Arbeit” verpflichtet. Dies bedeutet, dass Kleinkinder zu selbständigem und selbstgesteuerten Lernen ermutigt werden. Die diesem Ansatz entsprechende Vorstellung von der Autonomie des Kleinkindes hat auch Konsequenzen für die architektonische Gestaltung der Betreuungseinrichtungen. Die vielen Räume, aus denen sich das alte Bauernhaus kleinteilig zusammensetzt, wurden weitgehend beibehalten und bilden geschützte Bereiche, in denen sich das Kind selbständig bewegen und bei Bedarf auch zurückziehen kann. Aufgrund der niedrigen Raumhöhen, die sonst oft ein Problem bei der zeitgenössischen Umnutzung alter Bauwerke darstellen, entsteht fast der Eindruck, das Haus sei ursprünglich für Kinder und nicht für Erwachsene erbaut worden. Innerhalb der drei Stockwerke (EG, OG und DG) und auch zwischen den Ebenen gibt es zahlreiche Blickachsen, die die Betreuung erleichtern und zugleich für die Kinder Rückzugs- und Kommunikationsmöglichkeiten in einer gesunden Balance halten. Auf diese Weise gelang es, epochenübergreifend ein sehr altes Haus zu einem Ort zeitgenössischer Pädagogik zu machen, ohne zu sehr in den ehrwürdigen Bestand einzugreifen. Im Erdgeschoss des „Nestes” wurden Eingangsbereich, Garderobe, Gruppenraum und der Mittagstisch untergebracht, im Obergeschoss ebenfalls ein Gruppenraum, ein Snoezelenraum und im Dachgeschoss der Bewegungsraum. Bei der Materialisierung der Umbaumaßnahmen wurde auf das aus Holz errichtete Bestandsgebäude Bezug genommen. Durch den Einsatz unterschiedlicher Holzarten (Weißtanne, Esche) mit ihren diversen Oberflächen wurde die bunte Kleinteiligkeit der Raumfolgen noch unterstrichen. Besonders sichtbar sind die Kontraste zwischen altem Bestand und dem neuen Innenausbau im Dachgeschoss, das durch eine Wangentreppe aus Holz erschlossen wurde. Foto: © Philipp Salzgeber Foto: © Philipp Salzgeber 9
Projekte Zahlen – Daten – Fakten The Unit, Dornbirn Bauherr: Inside96 Architektur: heim.müller.partner architektur Baubeginn: Herbst 2021 Fertigstellung: Frühjahr 2023 In Dornbirn Hatlerdorf entstand an einem Bauplatz, wo zuvor ein altes Rheintalhaus gestanden hatte, ein zeitgemäßes Stadthaus („The Unit”) mit gemischter Nutzung, dass sich mit seinen zwei winkelförmig angeordneten Gebäudeteilen an dem Straßeneck Hatlerstraße/Michelstraße orientiert und dieses mit seiner ebenerdigen Geschäftsfläche belebt. Die Architektur des Gebäudes bewegt sich geschickt zwischen den Anforderungen, die die urbane Lage heute an das Gebäude stellt und einer subtilen Hommage an das historische Bestandshaus, das aufgrund seiner Baufälligkeit abgebrochen werden musste. So wählte man sowohl für das an der Hatlerstraße traufständig situierte Kopfgebäude als auch für den an der Michelstraße gelegene zweiten Gebäudeteil ein stark geneigtes Satteldach. Das Erdgeschoss des größeren Hauses ist zur Gänze als großflächig verglastes Geschäftslokal gestaltet, während die auskragenden und auf einzelne verputzte Mauerscheiben gestützten Wohngeschosse mit einer stehenden Holzschalung versehen sind. So wird die gemischte Nutzung ablesbar und die drei Wohngeschosse (OG1, OG2 und DG) erscheinen aufgrund des transparenten Sockels als schwebend leicht. Die Höhe des Gebäudes wird optisch so gebrochen, dass auch in dieser Hinsicht ein Zusammenhang zum abgerissenen Einhof gewahrt bleibt. Die Fassadengestaltung orientiert sich in origineller Weise an historischen Bauformen. In die einzelnen Latten wurden beidseitig an den Rändern geometrische Ornamente gefräst, die, an alte Holzbalkone erinnernd, ein abstraktes Muster ergeben. Der zweigeschossige und rechtwinklig anschließende Bauteil wurde in Schindeln gehüllt. Die Unterschiedlichkeit der Fassadengestaltung unterteilt das Volumen und stimmt das als funktionale Einheit errichtete Gebäude auf die umgebende kleinteilige Wohnbebauung ab. Eine grünliche Holzlasur vereint die beiden, mit unterschiedlichen Holzfassaden gestalteten Gebäudeteile zu einem gesamtheitlichen Ensemble. Das Gebäude wurde dominant an den Straßenraum herangerückt, in Kombination mit der „L-Förmigen“ Gebäudepositionierung bildet sich ein privater Hof, welcher als Garten gestaltet ist und durch die Bewohner bespielt werden kann. Gemietet wurde die gesamte Wohnfläche vom Verein pro mente. Dabei handelt sich um eine soziale Einrichtung, die Jugendlichen mit seelischen Erkrankungen ein betreutes Wohnen bietet. Zu diesem Zweck wurden im Dachgeschoss des größeren und im Erdgeschoss des kleineren Gebäudes komfortable Gemeinschaftsräume für geselliges Zusammenkommen angelegt. Vergangenheits- und Gegenwartsbezug Ein Projekt des Büros heim.müller.partner architektur Foto: © Michael Kempter Foto: © Michael Kempter 10
Zahlen – Daten – Fakten Einfamilienhaus im Klostertal Bauherr: privat Architektur: HAMMERER Archtitekten Holzbauarbeiten: Zimmerei Heiseler Baubeginn: 2022 Fertigstellung: 2023 Zwischenräume Ein Holzhaus mit doppelter Fassade entstand im Klostertal Projekte Das Einfamilienhaus NN wurde im Klostertal auf einer Höhe errichtet, die einen herrlichen Ausblick in die Landschaft erlaubt. Die Position des Hauses wurde durch großflächige, talseitige Verglasung der Hauptfassade zur Geltung gebracht. Die dominante Balkonkonstruktion ist mit horizontalen Holzlamellen versehen, die nicht nur ein interessantes Fassadenspiel generieren, sondern auch wie ein Filter Sonnenlicht und umgebende Natur dosiert ins Haus lassen. Nähert man sich dem vom Architekten Reinhold Hammerer geplanten und von der Zimmerei Heiseler als Generalunternehmer erbauten Haus von der Ferne, könnte es auch ein landwirtschaftliches Gebäude sein, das sich wie die Heubargen (Stadel) harmonisch in die Landschaft einfügt. Der kompakte Baukörper mit dem gleichmäßigen Satteldach unterstreicht diesen Eindruck. Das Haus organisiert sich über zwei Ebenen. Im Dachgeschoss bildet der Lehmstampfofen das Herz des Hauses. Dieser ist als Ganzhaus-Holzheizung konzipiert. Das Zusammen-Kochen, Essen, Reden, Relaxen, Lesen, Grillieren etc. findet in diesem nach Süden hin offenen Raum statt. Die vorgelagerte Terrasse mit der Holzlattenfassade bildet eine Zone zwischen Drinnen und Draußen. Die Fassadenstruktur erzeugt ein abwechslungsreiches Licht-/Schattenspiel und dient als atmosphärischer Trigger. Im Untergeschoss sind Schlafzimmer sowie zwei Badezimmer untergebracht. Zukünftig soll auf dem unteren Terrassenniveau auch eine Sauna installiert werden. Die Vertikalverbindung erfolgt über eine gewendelte Treppe in Massivholz. Diese wird über eine Dachverglasung von oben illuminiert. Die Wand-/Decken-/Dachelemente sind aus leimfreiem Massivholz konstruiert. Das Satteldach ist mit anthrazitfarbenen Prefalz-Elementen eingedeckt, die sich ideal für die Montage von Solarmodulen eignen. Foto: © Marc Lins Foto: © Marc Lins 11
Projekte Zahlen – Daten – Fakten Wohnanlage Blumenaustraße, Lustenau Bauherr: Dieter Vetter Architektur: dieter vetter architekten Projektleiter: DI (FH) Daniel Chronst Generalunternehmer: Rhomberg Bau GmbH Baubeginn: November 2021 Fertigstellung: Juni 2023 Durchgrüntes Wohnkonzept in strategisch günstiger Lage dieter vetter architekten errichteten eine Wohnanlage in Lustenau In der Blumenaustraße in Lustenau wurde nach den Plänen des Architekturbüros dieter vetter architekten auf einer in der Nähe der Schweizer Grenze gelegenen Liegenschaft eine kompakte Wohnanlage mit 17 Einheiten errichtet. Mit Blick auf die weitläufige Streuobstwiese bietet das viergeschossige Gebäude mit zusätzlichem Attikageschoss ein naturverwöhntes Ambiente: Alle Terrassen sind nach Süden ausgerichtet und orientieren sich zur unbebauten Fläche, die vom Naherholungsgebiet Rheinvorland wenige Schritte entfernt liegt. Die privat genutzten Hochbeete bei den Wohneinheiten im Erdgeschoss, das begrünte Dach, die vorvergraute Holzfassade und die geölten Holzfenster bilden den optimalen Rahmen für ein durchgrüntes Außenraumkonzept. Auf eine energie- und ressourceneffiziente Bauweise und Nutzung wurde mit dem Einsatz von Mineralwolldämmung, Erdwärme und Photovoltaik geachtet. Sämtliche zur Streuobstwiese ausgerichteten 2-, 3- und 4-Zimmerwohnungen bieten komfortablen Wohnraum für Paare, Singles sowie Familien und werden zur Miete angeboten. Der Baukörper verfügt über fünf Geschosse. Im Untergeschoss wurde eine große Tiefgarage mit 19 Stellplätzen angelegt. In den vier oberirdischen Geschossen entstanden insgesamt 17 Einheiten mit wechselnden Größen. Foto: © Studio 22 Foto: © Studio 22 12
Zahlen – Daten – Fakten Wohnanlage Marienstraße, Feldkirch Bauherr: Swietelsky AG Architektur: Fuchs Architektur – DI Gerhard Fuchs Baubeginn: 2023 Fertigstellung: 2024 Klare Struktur und organische Ornamentik Ein Projekt von Fuchs Architektur Projekte In Feldkirch Gisingen, nordwestlich des Stadtzentrums, baute Swietelsky nach den Plänen des Architekten Gerhard Fuchs eine Wohnanlage in einer von kleinteiliger Wohnbebauung gekennzeichneter Gegend. Die Anlage, welche insgesamt 24 Wohneinheiten in hoher Qualität und variablen Größen (2- bis 4-Zimmer-Wohungen) teilt sich auf zwei hintereinander angeordnete Baukörper auf, die nicht nur in Bezug auf Größe und Proportionen gut in die von viel Grünraum geprägte Umgebung passen, sondern auch in Bezug auf die gewählte Materialisierung und Formensprache. Ein untergeordneter begrünter Laubengang verbindet die beiden Baukörper miteinander und endet in einem ebenso begrünten Carport im Nord-Osten. Es werden Kletterpflanzen verwendet, die dank ihrer Wuchsfreude eine ideale Begrünung von Sichtschutzelementen und Rankhilfen gewährleisten. Die in Massivbauweise errichteten Gebäude sind mit einer vorgehängten Holzfassade versehen, die aus vertikal angebrachten dunkelbraun lasierten Latten in unterschiedlichen Breiten besteht. Die bodentiefen Fenster sind mit französischen Balkonen kombiniert. Diese wurden aus anthrazitfarbenen HPL-Platten gefertigt, in die eigens entworfene organische Ornamente gefräst sind. Die übereinander angeordneten Balkone, deren Brüstungen ebenfalls aus den HPL-Platten bestehen, sind mit schräg gestellten Stahlstützen versehen, welche einen angenehmen Kontrast zur stark vertikal strukturierten Fassade bilden. Die beiden quaderförmigen Gebäude bestehen aus insgesamt drei Geschossen, wobei den Einheiten im Erdgeschoss jeweils Eigengärten zugeordnet sind. Zur Einbindung der Anlage in die von Grünflächen durchzogene Wohngegend wurden die Dächer begrünt, auch die ebenerdigen überdachten Pkw-Stellplätze sind großflächig bewachsen. In den beiden Untergeschossen sind die Keller sowie diverse Nebenräume entstanden. Eine Tiefgarage wurde nicht vorgesehen. Visualisierung: © Thomas Knapp, Alberschwende Visualisierung: © Thomas Knapp, Alberschwende 13
Zahlen – Daten – Fakten Einfamilienhaus, Feldkirch Bauherr: privat Architektur: Simperl & Partner Baubeginn: Frühjahr 2022 Fertigstellung: Frühjahr 2023 Projekte Zurückhaltender Einschnitt In Feldkirch Nofels errichtete Simperl & Partner ein Einfamilienhaus Fresch ist einer der vier Ortsteile von Nofels und liegt auf dem nördlichen Schellenberg. Auf einem in nordwestlicher Richtung abfallenden Grundstück entstand ein traufständiges Einfamilienhaus mit Satteldach, von dem aus man einen breitgefächerten Ausblick auf die Schweizer Berge jenseits der Grenze zu Liechtenstein hat. Das Gebäude wird von der südöstlichen Gebäuderückseite her erschlossen und zwar so dass man über eine eigens errichtete und hinterfüllte Zufahrt oberhalb des Hangniveaus auf EG-Niveau in die ins Volumen integrierte Garage hineinfahren kann. Im westlichen Gebäudeteil befinden sich die beiden Stellplätze. Der fußläufige Haupteingang befindet sich mittig, ebenfalls an der Gebäuderückseite. Von dort gelangt man in den Vorraum mit Garderobe und Gäste-WC. Im Erdgeschoss sind die Funktionen Kochen, Essen und Wohnen untergebracht, diese teilen sich auf eine Küche mit Esstisch und einen separaten zum Tal hin orientierten Wohnbereich auf. Südwestlich vorgelagert befindet sich auf dieser Ebene eine Terrasse, die in den Baukörper eingeschnitten ist und von der eine Außentreppe auf die das Haus umgebende Grünfläche führt. Das Untergeschoss des Gebäudes schneidet geringfügig in den Hang ein. Bei der Setzung des Baukörpers wurde darauf geachtet, den natürlichen Geländeverlauf so wenig wie möglich zu beeinträchtigen. Im Untergeschoss befinden sich Kinder- und das Elternschlafzimmer sowie das Bad mit Ankleide. Des Weiteren ist dort, zur Talseite orientiert, ein Büro vorgesehen. An der im Hang liegenden Gebäuderückseite wurden Nebenräume untergebracht. Das Gebäude wurde in Massivbauweise errichtet, die Fassade besteht aus einem vorvergrauten Fichtenholzschirm. Foto: © Michael Felder Fontain Foto: © Michael Felder Fontain Foto: © Michael Felder Fontain
Projekte Zahlen – Daten – Fakten Einfamilienhaus B., Dornbirn Bauherr: privat Planung: planschmiede gmbh Baubeginn: 2021 Fertigstellung: 2022 Aufgefrischter Charme Sanierung eines alten Siedlungshauses Das Wohnhaus B. ist ein Einfamilienhauses, das in den 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts im Rahmen eines Siedlungsprojektes in der Birkenwiese in Dornbirn errichtet wurde. Das in die Jahre gekommene Gebäude wurde grundlegend saniert und mit einer neuen Fassade versehen. Es erstrahlt damit sprichwörtlich in neuem Glanz. Im Zuge des Bauvorhabens wurde das Dach komplett erneuert und in vordachloser Form neu ausgeführt, was dem Volumen eine kompaktere Erscheinung verpasst. Zudem wurde das Gebäude einheitlich mit einer stehenden, vorvergrauten Lärchenholzschalung in variablen Breiten versehen. Vor dem Haus ergänzte man eine Veranda, die als Stahlkonstruktion ausgeführt, eine Verlängerung des Wohnbereichs in den Außenraum darstellt. Ebenso neu gestaltet wurde der überdachte Eingangsbereich, der nunmehr durch Holzlamellen vom Außenraum abgegrenzt wird. Auf der Überdachung entstand ein kleiner Balkon mit Staketengeländer, der einem der drei Schlafzimmer des Obergeschosses eine Austrittsmöglichkeit ins Freie verschafft. Die Fensterformate wurden leicht vergrößert, die hölzernen Fensterläden behielt man bei. Sie wurden grün gestrichen und bilden einen angenehmen Kontrast zur vorvergrauten Holzfassade. Im Erdgeschoss änderte man die Raumaufteilung und erneuerte Bad und WC. Neben einer umfassenden thermischen Sanierung wurde auch der alte Einzelofen durch ein energieeffizientes Heizsystem mit neuer Heizungsverteilung ersetzt. Foto: © Lukas Hämmerle Foto: © Lukas Hämmerle Foto: © Lukas Hämmerle 15
Zahlen – Daten – Fakten Sanierung Bürgerheim, Schwarzenberg Bauherr: Gemeinde Schwarzenberg Architektur: Johannes Kaufmann und Partner Baubeginn: Mai 2023 Fertigstellung: Mai 2024 Ertüchtigung alter Bausubstanz Das historische Bürgerheim in Schwarzenberg wurde saniert 1875 kaufte die Gemeinde Schwarzenberg im Weiler Brand ein Anwesen samt bestehendem Haus, das heutige Angelika Kauffmann Museum, und errichtete auf dem danebenliegenden Grundstück das Bürgerheim, das als beeindruckendes Bauwerk seit 1878 das Gemeindebild prägt. Das Bürgerheim diente ursprünglich der Armenfürsorge und ist heute das Altersheim der Gemeinde. Nunmehr wurde das denkmalgeschützte Gebäude behutsam saniert. Zunächst bedeutete es eine logistische Herausforderung, ein durchwegs bewohntes Pflegeheim bei laufendem Betrieb zu sanieren. Im Haus leben betreuungsbedürftige Menschen im Ruhestand. Das erneuerte Dach des denkmalgeschützten Bürgerheims wurde mit einer integrierten Photovoltaikanlage ausgestaltet, passend zum Bebauungsplan der Gemeinde in anthrazit. Sie bringt die Energieversorgung des Hauses aus dem Ende des 19. Jahrhunderts auf den Stand der Gegenwart und unterstützt im Sommer die Fernwärme in Sachen Warmwasser. Auch die Fenster aus den 70er-Jahren wurden ausgetauscht und durch neue mit Isolierglas und feinen Sprossen ersetzt. Des Weiteren wurde das Haus hangseitig mit einem kleinen Anbau erweitert, der als Wintergarten fungiert. Zudem wurde eine neue Mitarbeiter-Terrasse errichtet und die Fassade im Einklang mit den Forderungen des Denkmalamts einer behutsamen Neugestaltung unterzogen. Im Haus erneuerte man die Elektroinstallationen, die Küche wurde modernisiert und auch die vertikale Erschließung im Haus seniorengerecht neu gebaut. Foto: © Hirschbuehl.fotografie Foto: © Hirschbuehl.fotografie Projekte 16
Projekte Zahlen – Daten – Fakten EFH F, St. Anton im Montafon Bauherr: privat Planung und Bauleitung: büro21 – Architektur & Baumanagement Baubeginn: Oktober 2021 Fertigstellung: Juni 2022 Die bebaute Liegenschaft befindet sich am nördlichen Rand des Talbodens in einer leichten Hanglage. Dahinter beginnen die bewaldeten Berge. Das klar gegliederte Gebäude besteht aus drei Geschossen und fügt sich sowohl was Größe als auch die vertraute ländliche Optik betrifft in die locker bebaute Umgebung ein, ohne besonders aufzufallen oder hervorzustechen. Die Erschließung des Hauses erfolgt von Süden her durch die öffentliche Straße. Im ebenerdig befahrbaren Untergeschoss befindet sich die Garage, im vorderen, natürlich belichteten Teil des Kellers wurde eine Werkstatt angelegt, dahinter im Hang Neben- und Stauräume. Unter dem leicht auskragenden Erdgeschoss wurde witterungsgeschützt der fußläufige Zugang angelegt. Im Erdgeschoss sind alle wichtigen Funktionen konzentriert, wobei der Stiegenhauskern als Gliederungselement funktioniert, um den herum die einzelnen Bereiche angeordnet sind. Im südwestlichen gut besonnten Teil, befinden sich der Wohnessbereich mit einem großen Sitzfenster. Südöstlich ist die räumlich getrennte Küche mit Speis vorgesehen, an der weniger exponierten Gebäuderückseite fädeln sich entlang eines horizontalen Erschließungsganges die Schlafzimmer der Eltern und Kindern sowie die Bäder auf. Die Besonderheit des Gebäudes stellt der zwei Geschosshöhen in Anspruch nehmende Wohnbereich dar. Abgesehen vom Luftraum und einer kleinen Galerie ist im Obergeschoss auch das Gästezimmer vorgesehen sowie zwei Stauräume im Bereich der Dachschrägen. Das Gebäude wurde im Bereich UG und EG in Massivbauweise errichtet, das DG hingegen ist in Holz ausgeführt. Der erdberührende Gebäudesockel ist grau verputzt, die beiden Geschosse darüber wurden großteils mit Holz verkleidet (Fichte Natur). Ein großzügiges Einfamilienhaus Ein Projekt von büro21 In der am Eingang des Montafoner Tals gelegenen Gemeinde St. Anton entstand im Talboden das Einfamilienhaus F., das sich auf drei Geschossen entwickelt und einer jungen Familie großzügig bemessenen Wohnraum bereitstellt. Foto: © büro21 Foto: © büro21 17
Innovation/Promotion Mit „E-MAX“ die Energieeffizienz maximieren Am Geschäftssitz der Planungsteam E-Plus GmbH in Egg stehen seit nunmehr 25 Jahren qualifizierte Ingenieure und Techniker zur Verfügung, die sich dem Thema „energieeffizientes, nachhaltiges und ökologisches Bauen“ widmen. Bei dem Beispielprojekt handelt es sich um das Wohn- und Bürogebäude von Hermann Kaufmann aus dem Jahr 1999. Dieses wurde einem umfangreichen Energiecheck unterzogen. Basierend auf mehreren Simulationsvarianten entschied man sich für einen vollständigen Ausstieg aus der Nutzung fossiler Energie (Gas), der durch die Vergrößerung der PV-Anlage und den Einsatz einer Sole-Wasser-Wärmepumpe mit Erdsonden möglich wurde. Hermann Kaufmann, Architekt und Nutzer des Gebäudes, trug den Prozess mit: „Auch das engagierteste Energiekonzept kommt in die Jahre. Deshalb war es für uns nach 20 Jahren notwendig, überprüfen zu lassen, ob Verbesserungen möglich sind. Die Untersuchungen haben gezeigt, dass dies sehr wohl der Fall ist.” Durch die E-MAX-Expertise konnten rund 60% der CO₂-Emissionen eingespart werden! Sehen Sie selbst: www.e-plus.at Planungsteam E-Plus GmbH Energietechnik • Planung und Simulation Impulszentrum 1135, 6863 Egg/Vorarlberg Telefon +43(0)664-1146492, planungsteam@e-plus.at Ihr Ansprechpartner bei E-Plus in Sachen E-Max: Alexander Tomasini, Telefon +43(0)660-8332279 Simulationsergebnisse: Bestand Ausführungsvariante PV-Anlage PV Erneuerung Bestand + (Hauptdach + Carport) + Gastherme Sole/Wasser-Wärme- Pumpe mit Erdsonden PV-Anlagenleistung [kWp] 15,24 56,76 Gesamtstromverbrauch [kWh] 69.275 78.212 Ertrag Photovoltaik AC [kWh] 12.992 54.862 Eigenverbrauch [kWh] 11.684 30.085 Netzeinspeisung [kWh] 1.307 24.776 Netzbezug Strom [kWh] 57.591 48.127 Netzbezug Gas [kWh] 45.358 0 CO₂-Emissionen [t/a] 18,1 7,5 Foto: © Roland Wehinger Foto: © Angela Lamprecht Vor knapp drei Jahren wurde das Angebot um den Fachbereich „E-MAX“ erweitert. Im Rahmen dieser Planungsleistung werden innovative Konzepte für nachhaltige und regenerative Energiesysteme Wärme – Kälte – Strom entwickelt. In über 20 Projekten konnte das Unternehmen so bereits die Grundlage für einen versorgungssicheren und nachhaltigen Betrieb verschiedenster Gebäude schaffen.
Walter Bösch GmbH & Co KG | 6890 Lustenau | Industrie Nord | www.boesch.at KUNDENDIENST VERBAND ÖSTERREICH Kundenspezifische Heizungs-, Klima- & Lüftungslösungen WÄRMEPUMPE – HOLZKESSEL – GASHEIZUNG – SOLAR MSR – LÜFTUNG – KÄLTE Mit dem besten Kundendienst der Branche Die Energiewende mitgestalten Innovation/Promotion
Innovation/Promotion Problemlos laden in Wohnanlagen Neue Wohnanlagen „e-mobility-ready” zu machen, gehört heute in der Baubranche zum Standard, aber erst seit kurzem: denn noch vor wenigen Jahren überließ man die Elektromobilisten eher ihrem Schicksal und ihrer Eigeninitiative, wenn sie zuhause laden wollen. Doch Versäumtes kann man auch nachholen. Die illwerke vkw bietet heute mit ihrer E-Mobilitätsmarke vlotte ein ausgeklügeltes Lösungspaket für Wohnanlagen an und ermöglicht ein günstiges und unkompliziertes Nachrüsten. Die Ausgangslage ist denkbar kompliziert – wie so oft, wenn neue Technologien und alte Strukturen zusammentreffen. Wer in einer bestehenden Wohnanlage eine Ladestation errichtet, braucht die mehrheitliche Zustimmung der Parteien der Miteigentumsgemeinschaft – wenn die Netzsituation es überhaupt zulässt. Denn es kann vorkommen, dass die Genehmigung zwar erteilt wird, aber bereits Ladestationen für andere Parteien errichtet wurden oder es einen Bedarf von anderen Miteigentümern gibt. Dann kann es vorkommen, dass der Anschluss für die zusätzlichen Lademöglichkeiten nicht ausreicht. Das sorgt nicht nur für Frust beim Einzelnen, sondern auch für Unfrieden in der Hausgemeinschaft. Die Lösung des Problems besteht darin, dass nicht der Einzelne auf eigene Kosten den Anschluss herstellen lässt, sondern dass die Miteigentumsgemeinschaft als Ganzes tätig wird. Ein Beschluss, eine Wohnanlage nachzurüsten, kann mit einfacher Mehrheit erfolgen. Wenn man sich dazu durchringt – was immer häufiger vorkommt – kann man vkw vlotte damit beauftragen die nötigen Vorkehrungen zu treffen, um das Laden für jeden Bewohner zu ermöglichen. Neben einer Leitungsverstärkung wird ein Verteilerschrank installiert sowie Kabeltrassen zu den einzelnen Stellplätzen verlegt. Somit kann gewährleistet werden, dass zu jedem Stellplatz einfach und unkompliziert eine Leitung verlegt wird und eine Ladestation angeschlossen werden kann. Bei der Elektroinstallation der Ladestationen hakt es noch einmal, theoretisch zumindest: denn Tiefgaragen können groß sein, und je nachdem wo der Anschluss errichtet wird, kann die Entfernung zum einzelnen Stellplatz unterschiedlich groß und damit die Ladestation unterschiedlich teuer werden. Auch dieses Problem wird durch das Gesamtpaket von vkw vlotte vorsorglich umgangen: indem jeder Elektromobilist dieselben Kosten für die Installation zahlt, unabhängig davon, wo er steht. Bei der gesamten Umsetzung wird darauf geachtet, dass alle Bewohner gleichgestellt sind. Über einen zusätzlich eingebauten Stromzähler, der mit regionalem Ökostrom gespeist wird, können die Elektroautos zudem nachhaltig betrieben werden. Alle Infos zu den Ladelösungen unter vlotte.at Foto: © illwerke vkw, Marcel Hagen Foto: © illwerke vkw 20
21 SERVICE Mit unseren digitalen Schnittstellen können aus der Ferne Störungen behoben und eingeschlossene Personen notbefreit werden. ECHTZEIT Sobald ein Aufzug digital mit unserem Service-Center verbunden ist, können alle Funktionen und Daten der Anlage rund um die Uhr überwacht werden. Seit einigen Jahren setzt Otis auf den Einsatz digitaler Technologien, die so eine vorausschauende digitale Wartung aus der Ferne ermöglichen. Dies führt nicht nur zur Eindämmung technischer Störungen, sondern kommt auch dem Klima zugute, da Anfahrten der Otis Serviceteams optimiert und somit der CO2-Ausstoß reduziert wird. Digitale Wartung – Aufzugsbetreuung aus der Ferne WWW.OTIS.COM Otis_Inserat_Architekturjournal_2024_104.indd 1 03.04.24 08:38 In den Medien wird derzeit intensiv über die zukünftige Heizungsversorgung diskutiert. Angesichts steigender Energiepreise und des Klimawandels suchen viele nach Alternativen zu fossilen Brennstoffen wie Öl und Gas. Aber welche Heizung ist die beste Wahl für die Zukunft? Eine vielversprechende Option sind Wärmepumpen, die Energie aus der Umwelt gewinnen und dadurch sehr effizient arbeiten. Besonders interessant sind hier Luft-Wasser-Wärmepumpen, die die Energie aus der Umgebungsluft entziehen und damit auch in kalten Regionen funktionieren. Außerdem können Wärmepumpen auch im Sommer als Klimaanlage genutzt werden. Eine weitere Option sind Holzpellet-Heizungen, die aus nachwachsenden Rohstoffen gespeist werden und damit CO2-neutral sind. Auch hier sind moderne Systeme sehr effizient und bieten einen hohen Komfort. Zudem ist die lokale Verfügbarkeit von Holzpellets gut, was die Transportkosten niedrig hält. Eine dritte Möglichkeit sind Solarthermie-Anlagen, die die Energie der Sonne nutzen, um Wasser zu erwärmen. Diese kann dann zur Raumheizung und zur Warmwasserbereitung genutzt werden. Allerdings ist die Ausbeute an sonnenreichen Tagen höher als an bewölkten Tagen und in den Wintermonaten. Es gibt auch hybride Heizsysteme, die verschiedene Technologien kombinieren. Eine Möglichkeit ist die Kombination einer Wärmepumpe mit einer Photovoltaik-Anlage, um Strom und Wärme zu erzeugen. Eine andere Möglichkeit ist die Kombination einer Solarthermie-Anlage mit einer Holzpellet-Heizung. Es ist wichtig, bei der Wahl der Heizung auch auf die Gesamtkosten zu achten, die neben den Anschaffungskosten auch die Betriebs- und Wartungskosten sowie die Entsorgungskosten einschließen. Zudem sollten auch die örtlichen Gegebenheiten wie die Verfügbarkeit von Brennstoffen und die rechtlichen Rahmenbedingungen berücksichtigt werden. Insgesamt gibt es also verschiedene Optionen für die zukünftige Heizungsversorgung. Eine Wärmepumpe oder Holzpellet-Heizung können dabei besonders nachhaltig sein, während Solarthermie- Anlagen und hybride Systeme weitere Möglichkeiten bieten. Die Wahl der Heizung sollte jedoch immer individuell abgewogen werden und sich an den lokalen Gegebenheiten orientieren. Welche Heizung für die Zukunft? Foto: vchalup/AdobeStock Wissenswertes Innovation/Promotion
Firmenportrait Die Baumeister Ing. Michael Haßler GmbH ist seit 1993 schwerpunktmäßig in Vorarlberg tätig und hat in nunmehr über 31 Jahren Hochbauprojekte im Gesamtvolumen von über 1 Mrd. Euro realisiert. Die Firma nutzte die aktuelle Situation im Bereich des Baugewerbes und die Zukunftspläne von Bmst. Ing. Daniel Haßler, um das Unternehmen gemeinsam mit Prok. Natascha Haßler zu restrukturieren. Das technische Büro des Baumeisters und Technischen Rats Michael Haßler hat sich seit ihrer Gründung vor gut 30 Jahren kontinuierlich vergrößert, jetzt wurde ganz bewusst ein Schritt in die andere Richtung gesetzt: das Büro in der Lustenauer Straße in Dornbirn, noch letztes Jahr von einer durchaus umfangreichen Belegschaft besetzt, wurde aufgelassen. Den Mitarbeitern war Herr Haßler dabei behilflich, neue Aufgaben und Herausforderungen zu suchen und auch zu finden. Er selbst hat ein neues Büro bezogen (Adresse: Winsau 14a, Dornbirn), um von dort aus so zu arbeiten, wie er angefangen hat: unterstützt von seiner Frau Prok. Natascha TR BM Ing. Michael Haßler: Vom Teamplayer zum Individualisten Die Baumeister Ing. Michael Haßler GmbH wurde neu aufgesetzt Haßler, die weiterhin für das Finanzielle der Firma zuständig ist. Die umfangreichen Erfahrungen werden ab sofort vermehrt in persönlicher Form vermittelt. Die maßgeblichen Leistungsbereiche der Firma sind: Projekt- und Kostenmanagement sowie der Projektsteuerung und Bauherrenvertretung Hierbei handelt es sich um eine der maßgeblichen Kernkompetenzen von Herrn TR Bmst. Ing. Haßler und es stehen die maßgeblichen Interessen der Auftraggeberseite im Fokus. Die Erstellung und Führung der Projektstruktur, die Einhaltung der Kosten, der Termine und final den umfassenden Projektablauf gilt es dabei im Auge zu behalten und zu steuern. Dieser Prozess beginnt in der Regel parallel zum Planungsstart und endet nach der Inbetriebnahme. Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten sind die Kosten der zentrale Faktor. Örtliche Bauaufsicht Diese Aufgabe stellt die zentrale Position auf der Baustelle dar. Dabei geht es darum, den Schulterschluss zwischen Planung und Ausführung herzustellen. Örtliche Bauaufsicht umfasst eine Vielzahl von Tätigkeiten (sie reicht von der Koordination der Professionisten bis hin zur Mängelbehebung und genauen Dokumentation sämtlicher Abläufe). Voraussetzungen dafür sind nicht nur fachliche Expertise und langjährige Erfahrung, sondern auch gute Nerven und soziale Kompetenz. Gefragt ist die Fähigkeit, Menschen zusammenzubringen. Planungs- und Baustellenkoordination Seit dem Jahre 2000 ist jeder Auftraggeber mit wenigen Ausnahmen verpflichtet, volle Arbeitssicherheit auf der Baustelle zu gewährleisten, eine Verantwortung, die soziale und ethische Aspekte hat, aber auch mit kostspieligen Haftungsfragen verbunden sein kann. Das Thema Sicherheit ist sowohl im Rahmen der Planungskoordination (Zeitraum Planungsbeginn bis Vergabe des ersten Ausführungsauftrages) als auch der Baustellenkoordination (Zeitraum Auftragsvergabe bis Projektabschluss) von besonderer Bedeutung. Ökologische Fachbauaufsicht Die ökologischen Aspekte des Bauens sind schon lange kein Randthema mehr. Die einschlägigen Vorschriften und Auflagen in diesem Bereich haben sich zu einer komplexen Materie entwickelt, die lückenlose Fachkompetenz erfordert. Im Rahmen des Servicepaketes „Nachhaltig Bauen in der Gemeinde”, das vom Umweltverband Vorarlberg angeboten wird, müssen ausgeschriebene und vergebene Bauleistungen spezifischen Anforderungen genügen. Ein positives Gesamtergebnis bringt für den Bauherren finanzielle Vorteile im Förderungswesen. Foto: © Marcel Hagen 22
Firmenportrait MICHAEL HASSLER BAUMEISTER ING. GMBH PROJEKT- UND KOSTENMANAGEMENT BAULEITUNG – BAUKOORDINATION Winsau 14a, A-6850 Dornbirn TELEFON +43 5572 31979, MOBIL +43 664 3423720 E-MAIL: mhassler@bm-hassler.at, www.bm-hassler.at VLV-Neubau Zentrale Vorarlberger Landesversicherung Bauherr: Vorarlberger Landesversicherung V.a.G., Bregenz Leistungsumfang: Örtliche Bauaufsicht, Baukoordination, Öko-Fachbauleitung Bauumfang: – Neubau der Firmenzentrale – Tiefgarage für Kunden und Mitarbeiter – Sanierung des Welzenbacherhaus (Denkmalschutz) Zeitraum: 2021 – 2023 Erweiterung Garnmarkt Ost, Götzis Bauherr: ZM3 Immobiliengesellschaft mbH Leistungsumfang: Örtliche Bauaufsicht, Baukoordination, Kostenermittlung Baumfang: – Errichtung von Gewerbe- und Gastroflächen – Errichtung von 20 neuen Wohnungen – Sanierung Gasthaus Engel Zeitraum: 2022 – 2024 Hotel Fernblick Montafon, Bartholomäberg Bauherr: Familie Zudrell Leistungsumfang: Örtliche Bauaufsicht, Baukoordination, Öko-Fachbauleitung Baumfang: – Erneuerung der Verwall- und der Silvretta Deluxe Zimmer im Haus Verwall – Erneuerung der Restaurants Horizont & Panorama sowie des Buffet Bereichs – Erneuerung der Hotel-Bar – 40 Suiten, fünf Restaurants und eine Bar Zeitraum: 03.06.2024 – 28.07.2024 = acht Wochen Bauzeit!!! Folgende aktuelle Bauprojekte geben einen aktuellen Überblick über das noch immer vielfältige Engagement der Firma: Foto: © Michael Haßler Foto: © Bruno Klomfar Foto: © Dorner\Matt Architekten ZT 23
Baumeister Ing. Michael Haßler Großprojekte im öffentlichen Raum Drei Projekte der BM Ing. Michael Haßler GmbH Die Baumeister Ing. Michael Haßler GmbH ist seit 1993 schwerpunktmäßig in Vorarlberg tätig und hat in diesen nun über 31 Jahren Hochbauprojekte im Gesamtvolumen von über 1 Mrd. Euro realisiert. Neubau VLV Zentrale Bregenz Bereits 90 Jahre alt ist das Gebäude der Zentrale der Vorarlberger Landesversicherung (VLV) im Bahnhofsviertel von Bregenz. Der Altbau wurde im Laufe der Jahrzehnte mehrfach adaptiert, mittlerweile entspricht er jedoch nicht mehr den heutigen Anforderungen und wurde daher von Grund auf neu gebaut. Den geladenen Wettbewerb gewannen die Architekten Dorner\Matt mit einem Projekt, das Bestehendes und Neues zu einem imposanten Komplex verbindet. Die Realisierung erfolgte durch die ARGE Dorner\ Matt ZT + Bmst. Ing. Michael Haßler GmbH. Diese Zusammenarbeit beider Büros führt seit Jahren zur Umsetzung von architektonisch anspruchsvollen Projekten mit einem guten Kosten- und Projektmanagement. Das Projekt bewältigt die Herausforderung der Anbindung an zwei in der Höhe unterschiedliche Gebäude durch einen integralen Baukörper. Der künftige Haupteingang liegt am Vorplatz und nicht mehr an der Bahnhofstraße und schafft damit eine großzügige Verbindung zum Innenhof. Die Fassade wirkt gelassen und unaufgeregt. Ein starkes, auch im Außenauftritt identitätsstiftendes Merkmal sind die kaskadenartig an der Fassade liegenden Besprechungszonen. Das offene Raumkontinuum der zweigeschossigen Bereiche schafft eine räumlich spannende Verbindung zwischen den Büroebenen und leitet zudem Tageslicht in die inneren Zonen. Der Gebäuderücksprung im fünften Obergeschoss ist nicht nur städtebaulichen Vorschriften geschuldet, er bildet auch Foto: © Bruno Klomfar Projekt-Partner 3P Geotechnik West ZT GmbH, Bregenz ARCHILUM Lichtplanung, Bregenz Baumeister Ing. Michael Haßler GmbH, Dornbirn CASA Möbel GmbH, Hohenems Ender Klimatechnik GmbH, Altach ENERCRET Installationen GmbH, Röthis Fliesenpool GmbH, Götzis Glasbau Bildstein GmbH & Co. KG, Lauterach Hörmann Austria GmbH, Mondsee Ingenieurbüro Brugger GmbH, Thüringen Optidry GmbH, Bludenz Schindler Aufzüge und Fahrtreppen GmbH Field Operation West, Dornbirn Schlosserei Klocker GmbH, Dornbirn SPEKTRUM Bauphysik & Bauökologie GmbH, Dornbirn Walter Bösch GmbH & Co. KG, Lustenau Werner Bösch Malerbetrieb GmbH, Höchst Wohnfloor Vertriebs Ges.m.b.H, Bludenz ZARGEN-BÖSCH GesmbH & Co. KG, Schwarzach 24
Zahlen – Daten – Fakten Zentrale der Vorarlberger Landesversicherung, Neubau Bauherr: Vorarlberger Landesversicherung VaG Architektur, Ausschreibungen, örtliche Bauaufsicht, Baukoordination: ARGE Dorner\Matt Architekten ZT und Baumeister Ing. Michael Haßler GmbH Baubeginn: 2021 Fertigstellung: 2024 Zahlen – Daten – Fakten Gemeindezentrum Lech, Lech am Arlberg Bauherr: Gemeinde Lech am Arlberg Architektur: Dorner\Matt Architekten ZT, Bregenz Projektleitung, Projektsteuerung, Kostenmanagement, Ausschreibungen, Örtliche Bauaufsicht, Baukoordination, Öko-Fachbauleitung: Baumeister Ing. Michael Haßler GmbH Baubeginn: 2018 Fertigstellung: 2024 einen qualitativ wertvollen erweiterten Freibereich für die Mitarbeiter – mit einem tollen Ausblick auf das Zentrum, den See und den Hausberg. Im erhöhten obersten Geschoss liegt losgelöst von der äußeren Hülle der dreiteilige Sitzungssaal, umgeben von einem umlaufenden Foyer. Gemeindezentrum Lech Das nunmehr fertiggestellte und vom Generalplaner Dorner\Matt Architekten geplante Gemeindezentrum besteht aus zwei nebeneinander angeordneten Gebäuden: „Lechwelten” und „Dorfhus” bilden damit die räumliche Grundlage für einen Ortskern, der künftig entstehen wird. Zusammen mit einer passenden Verkehrsführung und einer Begegnungszone wird der gesamte Bereich entschleunigt werden. Der Fokus der Lechwelten liegt vor allem auf mehrtägigen Veranstaltungen, die mit Nächtigungen und Freizeitangeboten zusätzliche Wertschöpfung für den Ort generieren sollen. Mit bekannten Formaten wie dem Europaforum, Impact Lech oder dem Philosophicum hat Lech bereits einige hochkarätige Events vorzuweisen, die jedes Jahr namhafte Persönlichkeiten in den Ort bringen. Herzstück ist ein multifunktionaler VeranFoto: © Bruno Klomfar Foto: © Dorner\Matt Architekten ZT Baumeister Ing. Michael Haßler 25
Projekt-Partner 3P Geotechnik West ZT GmbH, Bregenz Baumeister Ing. Michael Haßler GmbH, Dornbirn Elektro Technik Theurer e.U., Wolfurt Ender Klimatechnik GmbH, Altach FESTEMA Baudienstleistungs GmbH, Gratkorn FHE Vertrieb von Gastronomieeinrichtungen GmbH, Dornbirn Fliesenpool GmbH, Götzis Gebrüder Rüf Bau und Transport GmbH & Co. KG, Au/Bregenzerwald Hörburger GmbH & Co. KG, Altach Ingenieurbüro Hiebeler + Mathis OG ihm elektrotechnik, Hörbranz KLIMAPLAN Technisches Büro GmbH & Co.KG, Lustenau Küng Bodenbau GmbH, Thüringen Optidry GmbH, Bludenz Reisenhofer Isolier- und Brandschutztechnik GmbH, Götzis Rotho Blaas GmbH, Innsbruck Schindler Aufzüge und Fahrtreppen GmbH Field Operation West, Dornbirn Schlosserei Klocker GmbH, Dornbirn SCHRACK SECONET AG Sicherheits- und Kommunikationssysteme, Dornbirn SPEKTRUM Bauphysik & Bauökologie GmbH, Dornbirn SystemPlan – Großküchenplanung Christian Niedertscheider, Dornbirn Visuform GmbH, Dornbirn Walter Bösch GmbH & Co. KG, Lustenau ZARGEN-BÖSCH GesmbH & Co. KG, Schwarzach ZG Lighting Austria GmbH Vertriebszentrum Dornbirn, Dornbirn staltungssaal, der für 620 Personen ausgelegt ist und sich in bis zu drei Räume teilen lässt. Die verbaute Technik ist State-of-the-Art – von der extra-großen LED-Wand mit 50 Quadratmetern bis hin zu einem herausragenden Akustikkonzept für Konzerte. Zusammen mit dem Foyer und der Dachterrasse, die für bis zu 100 Personen Platz bietet, sind die Lechwelten für eine Vielzahl von Formaten geeignet – von der gehobenen Jubiläumsfeier bis hin zur hochwertigen Produktpräsentation. Im „Dorfhus” wurden alle Abteilungen der Gemeinde, weiters die Lech Zürs Tourismus GmbH, die Poststelle und die Bücherei unter einem Dach vereint. Damit können die Arbeitsprozesse optimiert und die Servicequalität verbessert werden. Mit dem bereichsübergreifenden Konzept einer Dorfrezeption können Mitarbeitende verschiedener Institutionen Hand in Hand arbeiten. Konstruktiv stülpt sich die konzeptionelle Einfachheit von Gemeindeamt und Lechwelten gleichsam von innen nach außen und umgekehrt. Beide neu zu errichtenden Gebäude wurden zum Teil in Holzmassivbauweise (BSH Träger, Brettstappel) errichtet. Die Hüllqualitäten der Außenhaut entsprechen den Anforderungen des Passivhauses, ebenso die Luftqualität. Foto: © Dorner\Matt Architekten ZT Foto: © Dorner\Matt Architekten ZT Baumeister Ing. Michael Haßler 26
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