bauwirtschaft + industrie metropolregion rheinland 2024
Editorial Sehr geehrte Leserinnen, sehr geehrte Leser, wir freuen uns, dass Sie in unserer neuen Ausgabe des Fachjournals „architektur, bauwirtschaft und industrie“ Rheinland 2024 blättern. Diesmal umschreibt das Wort „neu“ nicht nur eine Neuauflage, sondern es darf ruhig wörtlich genommen werden. Mit einer erweiterten Reichweite wurde aus der bekannten Regionalausgabe „Köln/Bonn“ eine ausgedehnte architektonische Reise durch das Rheinland. Und damit hatte die Ausgabe sowohl als Printmedium, als auch als vollständige Onlineversion, Ihren neuen Namen. Wir laden Sie nun zu einem Spaziergang durch die neuesten architektonischen Entwicklungen in den Großräumen Köln und Bonn, sowie zu weiteren interessanten Standorten im Rheinland ein. Sie werden unterwegs feststellen, dass sich die ständig steigende Nachfrage nach Wohnraum und vor allem die Frage „Wie können wir klimaverträglich in Zukunft leben?“ einige spannende Antworten bereithält. Derzeit läuft eine rege Debatte um die Frage, ob Klimaschutz und Klimaanpassung in Deutschland zu kommunalen Pflichtaufgaben werden sollte. Aktuell sind sie bereits als politisches Mandat bei den Kommunen angekommen, rechtlich gesehen gehören sie jedoch noch zu den freiwilligen Aufgaben in der kommunalen Selbstverwaltung. Dies gibt den ohnehin stark beanspruchten Städten und Gemeinden mehr Spielraum, verweist die Klimaschutzaktivitäten jedoch auf Grund knapper finanzieller Ressourcen oftmals auf die unteren Plätze der Prioritätenliste. Nachhaltigkeit und Klimaschutz profitieren deshalb derzeit von dem besonderen Engagement von Bauherren, Planern und Handwerkern. Dabei bezieht sich der Nachhaltigkeitsgedanke nicht nur auf effiziente, energetische Eigenschaften der Gebäude, sondern auch auf die zukünftige Nutzung und dem zweiten Leben von Immobilien. So lernen Sie in dieser Ausgabe über 50 Jahre junge Gebäude kennen, die sich erweitert, ergänzt sowie gestalterisch und energetisch optimiert, problemlos in den nächsten 50 Jahren behaupten werden. Das Leben in ihren Räumen geht einfach weiter – ein schöner Gedanke. Dass dafür keine radikale Innovationskraft notwendig ist, sondern viel Liebe zum Detail und kreative Ideen, stellen die Architekten und Architektinnen eindrucksvoll vor. Wie dringend Städte zu Akteuren der Klimaanpassung werden sollten, zeigte auch das Hochwasserereignis im Sommer 2021 im Ahrtal in Rheinland-Pfalz und in Teilen von Nordrhein-Westfalen. Besonders betroffen war auch das City Outlet in Bad Münstereifel. Warum man hier nach relativ kurzer Zeit wiedereröffnen konnte, womit Existenzen aus wirtschaftlicher Sicht gesichert waren und welche Konsequenzen für zukünftige Starkwetterereignisse getroffen wurden, erfahren Sie ebenfalls in dieser Ausgabe. Architektur heißt jedoch nicht nur zweckmäßig, schnell und viel Raum für viele Menschen bereitstellen, sondern es können auch exklusive Häuser sein, die ihren Bewohnern auf hohem Niveau eine Wohnadresse mit besonderem Ambiente und Annehmlichkeiten bieten. Eines dieser außergewöhnlichen Objekte steht in einem Bonner Ortsteil und wird als „Hidden Champion“ in der Ausgabe vorgestellt. Sie sehen, wir haben für Ihre „Architekt-tour“ zahlreiche interessante Bauvorhaben zusammengetragen. Dazu gehören beispielsweise auch die Deutzer Höfe, ein Ensemble für Studierende mit Kindertagesstätte, der Verwaltungsneubau des ASB oder das Jugendhilfezentrum in Eitorf. Wir möchten uns deshalb bei allen Projektpartnern und Planern bedanken, die uns trotz enger Terminpläne und randvoller Kalender ein wenig Zeit geschenkt haben. Zeit für ein Gespräch, für eine kurze Einführung in für uns manchmal neue Themen oder einfach nur für geduldige Beantwortungen unserer Fragen. Fast alle Architektur- und Ingenieurbüros sowie Fachunternehmen haben sich mit dieser Ausgabe verlinkt. Sollten Sie noch weitere Fragen haben oder zuverlässige Partner für Ihr Bauvorhaben suchen, blättern Sie einfach mal durch und klicken die betreffenden Präsentationen an. Wir wünschen Ihnen nun viel Spaß beim Lesen und ihrer „Architekttour“ im Rheinland. Es grüßt Sie Ihr Verlagsteam Grafik © pixabay_geralt 3
4 Editorial 3 WohneNRW-Tage 6 Das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen informiert Vorwort Henriette Reker 7 Oberbürgermeisterin der Stadt Köln Ein Ort, zwei Erfolgsgeschichten und das Fazit: 8 Solidarität lohnt sich Wiederaufbau des City-Outlet in Bad Münstereifel nach der Jahrhundertflut Umbau eines Wohnhauses aus den 20 1960er Jahren Wohlfühlräume mit Blick ins Grüne Clever aufstocken, heißt schlau bauen 24 Einfamilienhaus verwandelt sich in ein Bürogebäude mit mehreren Kuben auf dem Erdgeschoss Neuer Stadtraum für Schule, 29 Kirche und Gemeinde in Hamm Mit dem „momentum“ entstand ein Haus der Begegnungen Neues Mitglied für das Ärztehaus in Hürth 31 Praxis für Urologie und Andrologie vor den Toren Kölns Neue Unternehmenszentrale für die 32 VEBOWAG an prominenter Adresse Bürogebäude an der Godesberger Allee fertig gestellt Mehr Platz für das Jugendhilfezentrum Eitorf 36 Hochwasserschutz ermöglicht Tiefgarage ASB Köln rückt im neuen Verwaltungsgebäude 38 zusammen Neue Geschäftsstelle bündelt verschiedene Bereiche Eine Lösungsmöglichkeit für fehlenden 43 Wohnraum? Modernisierung und Aufstockung von zwei Wohnbauten Ein Haus verbindet mit viel Transparenz 44 Begegnungszentrum „M4“ als offenes Haus für alle Menschen in Goch Impressum 49 Geordnete Individualität für Wohnhäuser 50 Mit Bauherren auf Augenhöhe „Auf gute Nachbarschaft“ in Köln-Nippes 56 Eigentumswohnungen an der Nordstraße mit einem vielseitigen Wohnungsmix Inhalt
5 Klassische Architektur für Neubau und Sanierung 60 Ressourcenschonender Umgang mit in die Jahre gekommenen Gebäuden So planen Architekten ihr eigenes Wohnhaus 62 Wenn Fenster zu Bilderrahmen werden Schöne und wirtschaftliche Lösungen 64 Geordnete Individualität im Wohnungs- und Gewerbebau Spannende Alternativen zum Neubau 69 Moderner Wohnraum durch Aufstockung und eine Altbausanierung Wenn Leidenschaft zur Visitenkarte wird 72 Bürogebäude, die keine Lust auf Homeoffice machen Studierende wohnen in Kölns „Logenplatz“ 75 Deutzer Höfe zum Wohnen und Leben Hidden Champion der Architektur 78 Wohnhaus in Bonn mit Gewinnerqualitäten Redaktionelle Unterstützung 84 Branchenverzeichnis 86 Abbildungen Titelseite (von oben nach unten): Bürogebäude, Godesberger Allee Foto: © Constantin Meyer Deutzer Höfe zum Wohnen und Leben Foto: © Guido Ebring, Köln Wohnhaus in Bonn Foto: © Marcel Kohnen Umbau eines Wohnhauses aus den 1960er Jahren Foto: © Annika Feuss Einfamilienhaus, Übach-Palenberg Foto: © Alexander Offergeld Architekt, Aachen Abbildungen oben (von links nach rechts): Umbau Wohnhaus Foto: © Annika Feuss Verwaltungsgebäude ASB Köln Visualisierung: © KOTTMAIR Architekten, Köln M4 – Evangelisches Begegnungshaus Foto: © Ader & Kleemann Architekten, Kalkar Stadtraum „momentum“ Foto: © Marcus Schwier
6 Wohnraumförderung Das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen informiert: Das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen lud im August 2024 zu den „WohneNRW-Tage“ ein. EigentümerInnen öffneten ihre Türen und zeigten die Vielfalt und den Erfolg öffentlicher Wohnraumförderung. Im Rahmen der Aktionstage besuchte Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen, herausragende Projekte der öffentlichen Wohnraumförderung: „Die öffentliche Wohnraumförderung ist der Fels in der Brandung bei der derzeit stark im Sturm stehenden Wohnungs- und Bauwirtschaft. Das zeigen die aktuellen Zahlen: Seit Öffnung der Bewilligungsperiode (April 2024) wurden bisher bereits rund 400 Millionen Euro von den zur Verfügung gestellten Mitteln bewilligt. Mit der frühzeitigen Erhöhung der öffentlichen Wohnraumförderung in 2024 von 1,7 Milliarden Euro auf 2,7 Milliarden Euro schaffen wir weitere Perspektive und Stabilität im Land Nordrhein-Westfalen. Statt Förder-Stau ermöglicht die Landesregierung damit auch in 2024 ein Förder-Wow. Die ‚WohneNRW-Tage‘ zeigen, dass Nordrhein-Westfalen ,place to bau‘ ist. Wir wollen mit den WohneNRW-Tagen dazu beitragen, mit alten Klischees und Vorurteilen aufzuräumen. Öffentlicher Wohnungsbau ist heute Innovationsmotor und lädt damit zum Ausprobieren neuer Technologien und Bauverfahren ein”. Alexander Rychter, Verbandsdirektor des Verbands der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft Rheinland Westfalen e.V.: „Die hohen Baukosten sind der aktuell stärkste Gegner der bezahlbaren Mieten. Vor allem dank der auskömmlichen und bedarfsgerechten Wohnraumförderung des Landes Nordrhein-Westfalen können die Mitgliedsunternehmen und -genossenschaften im VdW Rheinland dennoch bezahlbare und zukunftsfähige Wohnungen schaffen. In 2023 riefen die Mitgliedsunternehmen und -genossenschaften rund 576 Millionen Euro ab – eine Steigerung um knapp 61 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Mit dieser Unterstützung konnten sie 3.418, das entspricht 37,9 Prozent, aller mietpreisgebundenen Wohnungen ermöglichen. In diesem Ergebnis zeigt sich das Potenzial eines belastbaren Förderprogramms. Und das Potenzial, das in der Senkung der Baukosten steckt.“ Elisabeth Gendziorra, Geschäftsführerin BFW Landesverband Nordrhein-Westfalen: „Das massiv erhöhte Fördervolumen im NRWWohnraumförderprogramm im laufenden Jahr ist unter den anhaltend schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für den Wohnungsbau ein unverzichtbares Instrument, um öffentlich geförderte Wohnungen realisieren zu können. Das Ministerium reagiert damit zupackend auf unseren Wunsch nach verlässlicher Unterstützung für die Branche.“ Erik Uwe Amaya, Verbandsdirektor Haus & Grund Rheinland Westfalen: „Die soziale Wohnraumförderung in NRW ist mit großzügigen Tilgungsnachlässen und zinsgünstigen Darlehen im Vergleich zum frei finanzierten Wohnungsbau nahezu unschlagbar. Ohne dieses Förderprogramm wäre der Mietwohnungsbau komplett am Boden. Das zeigen die interessanten Projekte des WohneNRW-Tages. Viele Menschen kommen mit dem geförderten Mietwohnungsbau in NRW zu bezahlbarem Wohnraum. Aus unserer Sicht ist die Eigentumsförderung besonders hervorzuheben. Gerade für viele Familien und junge Erwerber kann durch die Eigentumsförderung die Bildung von Wohneigentum überhaupt erst ermöglicht werden. Mit dem Programm ,Jung kauft Alt‘ profitieren hierbei junge Käufer genauso wie ältere Verkäufer von Wohnimmobilien. Eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten.“ Folgende Projekte standen in diesem Jahr im Mittelpunkt: - Quartierserneuerung Isenhöhe in Hattingen – Modernisierung eines Wohnquartieres aus den 1950er und 1960er Jahren inklusive Nachverdichtung - Campusnahes studentisches Wohnen an der Ruhr-Universität Bochum – Modernisierung von 307 studentischen Wohnplätzen auf der Querenburger Höhe - Neubauprojekt „Wohnen am Westbach“ in Herne - Bezahlbares Wohnen am Tetraeder in Bottrop - Neubau Solarquartier Lohberg auf dem Gelände der ehemaligen Glückauf Schule in Dinslaken - Modernisierungsmaßnahme Heinrich-Imbusch-Straße in Ahlen - Sanierung eines 50 Jahre alten Studierendenwohnheims in Bielefeld - Neubau im sozialen Quartier der Stadt Rheine – Projekt am Dorenkamp - Seniorengerechtes Wohnen im „Haus Barbara“ in Oer Erkenschwick - Holzmehrfamilienwohnhaus in Hürth-Berrenrath als Beitrag zu bezahlbarem Wohnen - Wohnraum für Schutzsuchende in der Veybachstraße in Euskirchen - Neues Quartier auf der alten Gallwitz Kaserne in Bonn Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen Landesweite „WohneNRW-Tage“ Foto © MHKBD NRW
7 Vorwort Sehr geehrte Leserinnen, sehr geehrte Leser, Köln ist eine der spannendsten Metropolen Deutschlands, das merken wir an den zahlreichen Touristen, aber auch am Zuzug. Wir benötigen daher mehr Wohnraum und Arbeitsplätze und zahlreiche weitere Faktoren, die eine Stadt lebenswert machen: Schulen, Parks, gut gestaltete Freiräume und ein attraktives, klimaschonendes Mobilitätsangebot. In den zahlreichen laufenden oder gerade fertiggestellten Quartieren schlägt sich dies bereits nieder und es lohnt sich, diese anzuschauen. Stolz bin ich auf unser städtisches Wohnungsunternehmen GAG. Mit rund 45.000 eigenen Wohnungen im Bestand ist die GAG der größte Wohnungsanbieter, und das seit über 100 Jahren. Dass das Unternehmen dennoch keinesfalls in die Jahre gekommen ist, bezeugen die zahlreichen innovativen Projekte, die aktuell umgesetzt wurden und werden. Auch mit der freien Wirtschaft arbeiten wir bei der Entwicklung unserer Stadt eng zusammen, denn der Großteil von Wohn- und Gewerbebauten wird auch in Köln von privaten Unternehmen realisiert. Von einzelnen Bauten bis hin zu ganzen Stadtquartieren mit über 1.000 Wohneinheiten entstehen so zahlreiche neue Entwicklungen und Angebote für den Kölner Markt. Bei der Realisierung neuer Quartiere legt die Stadt Wert auf ein breites Angebot für unterschiedliche Bevölkerungsgruppen. Über unser kooperatives Baulandmodell sichern wir geförderten Wohnungsbau, soziale Infrastruktur und Spiel- sowie Grünflächen, sodass bei den neuen Entwicklungen ein Mehrwert auch für benachbarte Quartiere entsteht. Köln ist eine dynamische Stadt. Die vielfältigen Entwicklungen sind eine Chance, die Stadt noch lebenswerter zu gestalten. Auch abseits des Kölner Doms gibt es in unserer Stadt reichlich Sehenswertes. Ich lade Sie herzlich ein, vorbeizuschauen. Henriette Reker Oberbürgermeisterin der Stadt Köln Foto: © Stadt Köln
8 Noesser Padberg Architekten GmbH Ein Ort, zwei Erfolgsgeschichten und das Fazit: Solidarität lohnt sich Foto: © City Outlet Bad Münstereifel City-Outlet in Bad Münstereifel Bauherr: Bad Münstereifel Real Estate 2 GmbH & Co.KG Architektur Wiederaufbau und Erweiterung: Noesser Padberg Architekten GmbH, Köln Fertigstellung City Outlet Center: 2014 Zerstörung Flutkatastrophe: Juli 2021 Wiederaufbau: 2021-2022 Erweiterung „Alte Zimmerei“: 2022-2024 Zahlen – Daten – Fakten Es gibt kaum einen Ort in Nordrhein-Westfalen, der innerhalb weniger Jahre so im Mittelpunkt stand, wie das City-Outlet in Bad Münstereifel. Die kleine Stadt in der Nordeifel bietet seit 2014 ein Shoppingerlebnis der besonderen Art und war 2021 durch das Jahrhunderthochwasser wieder in aller Munde. Die flutartige Überschwemmung des eigentlich idyllischen Flüsschens Erft zerstörte einen Großteil der Gewerbeflächen der Innenstadt, Zuwegungen, Straßen und anliegende Gebäude. Das ehrgeizige Ziel einer Wiedereröffnung der Geschäfte nach nur knapp einem Jahr wurde erreicht, weil Kommune, Architekten, Bauherr und viele freiwillige Helfer eine Solidargemeinschaft bildeten, die nicht nur die Gewerbeflächen wiederaufbaute, sondern auch die notwendige Infrastruktur zur Verfügung stellen konnte. Bad Münstereifel ist ein historisch gewachsenes, romantisches Städtchen mit malerischen Fachwerkhäusern. Der Stadtkern steht komplett unter Denkmalschutz und wird von einer mittelalterlichen, gut erhaltenen Stadtmauer umrahmt. Durch den Altstadtkern fließt die Erft, außerhalb der Stadtmauern liegen die bewaldeten Hügel der Eifel. Diese Idylle konnte zu Beginn der 2000er Jahre durch viele innerstädtische Leerstände nicht mehr über die Folgen des demografischen Wandels und ein langsames Sterben des alten Ortskerns im Hinblick auf Einkaufs- und Aufenthaltsmöglichkeiten hinwegtäuschen. Wiederaufbau des City-Outlet in Bad Münstereifel nach der Jahrhundertflut
9 Auch wenn der nahegelegene Kurpark und weitere Grünflächen zum Flanieren einladen, gelang es Bad Münstereifel nicht, ausreichend Touristen in die Stadt zu locken. Nur für Schlagerfans war die kleine Stadt ein Anziehungspunkt: Heino und seine Frau betrieben dort ein Café und wohnten auch in dem ehemaligen Kurhaus. Es gab also immer die Chance, den inzwischen mit einem Kultstatus versehenen Sänger zu treffen. Ansonsten wirkten sich die Leerstände auch auf die noch geöffneten Ladeneinheiten und Gastronomiebetriebe lähmend aus. Die Lebensqualität in Bad Münstereifel war zwar schon immer gut, die Kommune hat ihre Hausaufgaben gemacht und stellt eine gute Infrastruktur an Kinderbetreuungsplätzen, Schulen und Freizeiteinrichtungen zur Verfügung. Trotz der kurzen Wege nach Köln oder Bonn sowohl mit öffentlichen Verkehrsmitteln als auch in einer knappen Stunde mit dem Auto, fehlte aber ein touristischer Magnet. Noesser Padberg Architekten GmbH Akustikbau Breitzter GmbH, Hümmel-Heistert Arnold Mund Bauunternehmung, Hürth ASL Gebäudeservice GmbH & Co. KG, Bad Münstereifel Baubüro West Ingenieure, Aachen Claus GmbH, Bad Münstereifel Elektro Voussem GmbH, Bad Münstereifel Enertec Bauphysik GmbH, Bruchhausen Hammes Ingenieurbüro für Baukonstruktion, Aachen Hegerath Unternehmensgruppe GmbH, Moers Heinrich Schmid GmbH & Co. KG, Köln Metallbau Moers & Sohn, Euskirchen Projekt-Partner Foto: © City Outlet Bad Münstereifel Foto: © City Outlet Bad Münstereifel
10 Mit einer Vision startete die Kehrtwende Mit einer Vision wurde dann die Kehrtwende eingeleitet, als sich drei Investoren – einer stammte aus Bad Münstereifel – entschlossen, ein Outlet Shopping Erlebnis mitten zwischen den vier Stadttoren zu etablieren. Was es bisher nur in Neubauten auf der grünen Wiese gab, sollte nun erstmalig in einer historischen Altstadt entwickelt werden. Während üblicherweise vor den Toren einer Stadt ausreichend Parkplätze und eine für die Rendite notwendige Flächenkapazität vorhanden sind, gab es in Bad Münstereifel von Anfang an nur den begrenzten Rahmen innerhalb der Stadtmauern mit geringer Parkfläche. Weitere Herausforderungen waren der flächendeckende Denkmalschutz und die Vorbehalte von EinwohnerInnen und noch aktiven Geschäftsleuten. Von „übermächtigem Konkurrenzdruck großer Namen auf lokale Gewerbetreibende“, über „Abstieg eines mittelalterlichen Stadtkerns auf ein Schlaraffenland für Schnäppchenjäger“ bis „Wohnen und Leben auf dem Grabbeltisch“ lauteten die damaligen Befürchtungs-Szenarien. Inzwischen hat die Realität die BewohnerInnen eingeholt – und die sieht positiv aus. Das Experiment, „eine Stadt wird ein Einkaufscenter“, funktioniert. Für Parkplätze wurde außerhalb der Stadtmauern ausreichend gesorgt, bekannte Marken haben ihre Stores bezogen und man findet sie nun in einzelnen Läden entlang der Fußgängerzone mit gemeinsamem Vermarktungs- und Gestaltungskonzept. Ein Großteil der innerstädtischen Ladenflächen gehören zu dem 2014 eröffneten City Outlet Center. Längst hat sich Bad Münstereifel einen Namen unter den Outlet-Centern in Deutschland gemacht, vor allem durch seine Alleinstellungsmerkmale der romantischen Lage zwischen den Stadtmauern und seiner entschleunigenden Atmosphäre. Statt der üblicherweise rund 50 Geschäftseinheiten, die für ein wirtschaftliches Betreiben eines Outletcenters angestrebt werden, gibt es in Bad Münstereifel derzeit nur knapp 40 Stores. Noch immer grummelt es bei manchen BürgerInnen, doch auch sie nehmen zur Kenntnis: sogar trotz der Flutkatastrophe vom Juli 2021 geht es mit großen Schritten weiter. Foto: © City Outlet Bad Münstereifel Noesser Padberg Architekten GmbH Scheumar Baumanufaktur GmbH & Co.KG, Köln Schreinerei Illerich, Blankenheim Sorpetaler Fensterbau GmbH, Sundern Projekt-Partner
11 Synergieeffekte für die Altstadt Um die Besucher der Altstadt auch in die Seitenstraße ein paar Meter westlich von der zentralen Flanier- und Einkaufsmeile zu leiten, wurde am Innenstadtrand zwischen Hangkante mit Treppenanlage zur Stadtmauer und der Rückseite eines historischen Gebäudes ein Pavillon „Markt K9“ für Eifeler Spezialitäten errichtet. Der kleine Glaspavillon, geplant von Noesser Padberg Architekten, entfaltet sich auf einem Natursteinsockel bergauf wie die Stadtmauer um die zentrale Bar mit Kronleuchter über eine Empore bis auf das Dach des Bestandsgebäudes, wo eine große Dachterrasse mit Rundum-Blick auf Stadtmauer und Berghang, Rathaus und Altstadtgebäude zum aussichtsreichen Zwischen-Stop einlädt. So entwickeln sich auf der Basis des Modells „CityOutlet“ positive Synergieeffekte, die auch den etablierten Gewerbetreibenden nutzen. Nach der Flutkatastrophe 2021 kehrten mit dem Architekturbüro Noesser Padberg Architekten die Planer wieder zurück in die Stadt. Ursprünglich bei der Ersterrichtung des City Outlets 2014 bereits für die Entwurf und Genehmigungsplanung der einzelnen Stores verantwortlich, wurde das Team nach der Überschwemmung buchstäblich wieder ins Boot geholt. Galt es doch nach dem Hochwasserereignis schnell und nachhaltig mit dem Wiederaufbau zu beginnen und da waren die Vor-Ort-Kenntnisse, Planer-, Firmen- und Behörden-Kontakte der Architekten von unschätzbarem Wert. Noesser Padberg Architekten GmbH Foto: © Noesser Padberg Architekten
12 Die Erft ist noch da und auch die Angst bleibt Innerhalb weniger Stunden waren im Juli 2021 die Kernstadt von Bad Münstereifel und der Bereich des Handwerkerhofes vor dem Orchheimer Tor überflutet und zerstört. Das Ziel einer Wiedereröffnung wesentlicher Verkaufsflächen des Cityoutlets im Juni 2022 war ehrgeizig und wurde durch die unterschiedlichen Zuständigkeiten noch zusätzlich erschwert. Es gelang jedoch, weil sich alle Akteure pragmatisch an einen Tisch setzten. Die Kommune verabschiedete umgehend Sonderhaushalte, um ihren Anteil an Verkehrsflächen Instand zu setzen. Die Betreiber des City-Outlets reservierten umfangreiche Mittel, um Bauleistungen vorzufinanzieren, lange bevor die Versicherungen abrechneten. Die Planer erstellten in Rekordzeit neue Konzepte, die im Wiederholungsfall einer Flut die Schäden eingrenzen sollen. So sind nach dem Wiederaufbau widerstandsfähigere Materialien zum Einsatz gekommen, die eine schnellere Reinigung erlauben, Schaufensteranlagen wurden dicht und bruchsicher ausgeführt, Trockenbauten sind weitestgehend entfernt und durch das Hochwasser berührte Bauteile der Böden und Wände wurden als monolithische Aufbauten mit wasserbeständigen Bauteilen ausgeführt. Foto: © City Outlet Bad Münstereifel Noesser Padberg Architekten GmbH
13 Die Erft fließt weiterhin durch die Stadt und sorgt für Abkühlung und Romantik – aber auch für Argwohn und Déjà-vu-Erlebnisse. Auch das Land NRW unterstützte die Geschädigten mit unbürokratischen Hilfen. Plötzlich waren alle Immobilieneigentümer und Infrastrukturbetreiber in einem Boot und ruderten gemeinsam. Durch das Büro Noesser Padberg Architekten wurden 27 Gewerbeeinheiten in enger Abstimmung mit dem Center-Management des Cityoutlets wiederaufgebaut. Die ersten sieben Einheiten befinden sich im Neubau am Sonnenplatz an der Trierer Straße, ein achtes Objekt über Eck im Altbau mit gemeinsam rund 2.500 m² Nutzfläche. Weitere 19 Einheiten liegen teilweise in Gruppen nebeneinander, teilweise auch an einzelnen Standorten innerhalb der Stadtmauer, mit insgesamt nochmal rund 5.000 m² Nutzfläche. Die Hochwasserschäden waren hauptsächlich im Erdgeschoss zu beklagen und bestanden aus beschädigten Fenstern, Fassaden und Eingängen, defekten Anlagen, zerstörtem Innenausbau, gefluteten Kellern und Keimbelastungen in den Obergeschossen. Als Konsequenz aus der Fluterfahrung sind die Estriche heute bis in den Bereich der Hochwasserlinie abgedichtet, die technischen Versorgungsleitungen, soweit möglich, über der Wasserlinie installiert, und nur noch wasserfeste Materialien verbaut worden. Wo es sinnvoll möglich war, wurden die alten Keller ohne Nutzung verfüllt oder komplett entleert. Vor Eingangstüren und Schaufenstern sind Vorrichtungen für Hochwasser-Barrieren im Flutfall installiert, die mit Unterstützung eines Frühwarnsystems große Schäden in Zukunft verhindern sollen. Hier ist für eine weitere Unterstützung die Landespolitik gefordert, denn sowohl im ebenfalls betroffenen Nachbarland Rheinland-Pfalz als auch in Nordrhein-Westfalen sind noch nicht alle Hintergründe der mangelhaften Frühwarnung der Bevölkerung aufgearbeitet. Foto: © City Outlet Bad Münstereifel Noesser Padberg Architekten GmbH
14 Nach einem Jahr: Silent-Opening Nicht alle Ladeneinheiten waren schon komplett fertig saniert, aber mit einem Silent-Opening konnte im Juni 2022 ein großer Teil wiedereröffnet werden. Der 2. Teil folgte im August 2022 – dies trotz langen Lieferzeiten für Gebäudetechnik und Baumaterial sowie ausgebuchten regionalen Handwerkern, die zum Teil selbst vom Hochwasser betroffen waren. Insgesamt waren es rund 15.000 Tonnen Bauschutt sowie rund 30.000 Tonnen Sperrmüll, die zunächst aufgeräumt werden mussten, um dann Wiederaufbauleistungen im Wert eines zweistelligen Millionenbetrages Platz zu machen. Im Oktober 2023 konnte in der Trierer Straße auf dem ehemaligen Parkplatz „Alte Zimmerei“ ein neuer Gebäudekomplex aus der Feder von Noesser Padberg Architekten (Planung und Ausführung) Richtfest feiern. Dies schreibt die Erfolgsgeschichte des City-Outlets fort, mit rund 1.000 m² weiterer Verkaufsfläche und vier Markenstores. In dem neuen Bauwerk werden neben den Outlet-Geschäften auch ein Parkdeck mit rund 20 Ladestationen für E-Fahrzeuge samt PV-Anlage, eine Penthouse-Wohnung sowie im ersten Obergeschoss ein Schulungszentrum mit Seminarraum untergebracht sein. Und damit ist die spannende Geschichte des City-Outlet Bad Münstereifel vermutlich noch nicht abgeschlossen. Foto: © City Outlet Bad Münstereifel Noesser Padberg Architekten GmbH
15 Mit rund 7.000 Mitarbeitenden und rund 180 Standorten gehört die Unternehmensgruppe Heinrich Schmid zu Europas größtem Familienunternehmen im Bereich des Innenausbaus. In der Niederlassung Köln kümmert sich ein Team aus rund 90 Mitarbeitenden um Malerarbeiten und weitere handwerkliche Leistungen, wie dem klassischen Innenausbau mit Trockenbau und Bodenbelagsarbeiten, Brandschutz, Bodenbeschichtung und Betonsanierung sowie weitere notwendige technische Arbeiten. Das Kölner Team sorgte bereits bei der ursprünglichen Gestaltung des City Outlet in Bad Münstereifel für eine gelungene Außen- und Innengestaltung zahlreicher Objekte. Nach der Flutkatastrophe im Sommer 2021 waren die „Kölner“ wieder mit dabei und unterstützten in der rekordverdächtigen Zeit von nur einem Jahr, eine pünktliche Wiedereröffnung. Der Projektleiter von Heinrich Schmid sagte zu diesem Projekt: „Super Truppe! Super Projekt!“ Angefangen vom Bauherrn bis zum Auszubildenden, alle haben an einem Strang gezogen und somit die Herausforderung gemeistert. Vor allem konnten wir unsere Stärken einbringen: Flexibilität und organisiertes Arbeiten unter enormem Zeitdruck, diese Vorteile schätzen unsere Kunden Malerarbeiten auch unter schwierigen zeitlichen und logistischen Bedingungen Heinrich Schmid GmbH & Co. KG 50859 Köln, Zusestraße 34 52249 Eschweiler, Grachtstraße 2-10 Telefon 02234 2095-0 koeln@heinrich-schmid.de www.heinrich-schmid.de Foto © David Ertl Foto © Heinrich Schmid PREMIUM INNENAUSBAU MIT UNS +49 (0) 28 41 - 99 99 36 info@hegerath-gruppe.de Anzeigen zu Noesser Padberg Architekten GmbH
16 Die Vision des 2005 gegründeten Gebäudedienstleisters ASL Gebäudeservice war es, einmal zu den führenden Unternehmen der Branche in der Region Euskirchen, Bad Münstereifel, Rheinbach und Umgebung zu zählen. Kurz vor dem 20-jährigen Firmenjubiläum im Jahr 2025 kann man sagen; das Ziel ist durch kreatives Engagement, innovative Ideen und einem konsequent gelebten Servicegedanken erreicht. Insbesondere nach der Flutkatastrophe im Ahrtal hat sich das Team aus über 100 Mitarbeitenden einen Namen gemacht. Mittlerweile zählt das City Outlet Bad Münstereifel, das fast komplett überflutet war, flächendeckend zum Kundenkreis. Neben einer professionellen Gebäudereinigung mit individuellen Reinigungskonzepten, gehören die Baureinigung mit einem eigens darauf spezialisierten Team, ein kompetenter Hausmeisterservice für eine ganzheitliche Betreuung der Immobilie, ein Winter- und Pflegedienst für Außenbereiche sowie die zuverlässige Reinigung in Privathaushalten zum Leistungsportfolio. Eine Vision wird nach gut 20 Jahren wahr ASL Gebäudeservice GmbH & Co. KG Bendenweg 32 a, 53902 Bad Münstereifel Tel.: 02253 542510 Fax: 02253 54251-200 info@asl-gebaeudeservice.de www.asl-gebaeudeservice.de beide Fotos © ASL Gebäudeservice GmbH & Co. KG BESONDERE FENSTER FÜR DENKMALGESCHÜTZTE HÄUSER Ihr Partner für maßgefertigte Holzfenster nach historischen Vorbildern. Mehr Infos Schiebefenster Schwingfenster Sprossenfenster Anzeigen zu Noesser Padberg Architekten GmbH
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18 − Optimierte Tragwerksplanung − GEG-Berechnung − Schallschutz-NW − Verkehrswertgutachten − Energieeffizenz-Expertenliste (DENA) DIPL.-ING. KLAUS-DIETER HAMMES BERATENDER INGENIEUR IM BDB INGENIEURBÜRO FÜR BAUKONSTRUKTION AM TIERGARTEN 17 ∙ 52078 AACHEN INFO@IBHAMMES.DE ∙ WWW.IBHAMMES.DE STAATLICH ANERKANNTER SACHVERSTÄNDIGER FÜR SCHALLSCHUTZ UND WÄRMESCHUTZ Bendenweg 26 · 53902 Bad Münstereifel · Telefon 02253/6300 · Fax 02253/2498 heizung.claus@t-online.de · www.claus-gmbh-badmuenstereifel.de Beratung – SiGe-Koordination Für sämtliche Bauvorhaben der Bereiche Hochbau / Tiefbau / Ingenieurbau Neubau / Umbau / Sanierung / Abbruch Schwerpunktgebiet unserer Arbeit ist NRW. Baubüro West Ingenieure • Dipl.-Ing. Ljubomir Poptodorov Siegelallee 12 • 52066 Aachen Tel.: +49 241 99 719 50 • Fax: +49 241 99 716 99 Mobil: +49 151 59 26 57 90 info@baubuerowest.de • www.baubuerowest.de Anzeigen zu Noesser Padberg Architekten GmbH
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20 Ein Gebäude aus den 1960er Jahren, eine Architektin, die im Nachbarhaus aufgewachsen ist, eine Familie, die schon lange ein privates Haus gesucht hat und planerisches Geschick eröffneten dem Anwesen in Bonn ein neues Leben. Gereizt hat die Planerin die Fragestellung, wie man eine rund 60 Jahre alte Bausubstanz in die heutige Zeit übersetzt und zum Mittelpunkt einer modernen Familie macht. Aus ursprünglich rund 134 m² Wohnfläche entstanden nach dem Umbau und der Erweiterung rund 220 m² Wohnfläche. Von Anfang an fiel dem geübten Auge der Architektin und gleichzeitig Bauherrin das enorme Potential des Gebäudes auf dem Areal auf. Zur Zeit seines Entstehens wurden Grundstücke noch großzügig und repräsentativ bemessen. Viel Platz also, um das Gebäude zu erweitern, ohne mit dem Nachbargrundstück in räumliche Bedrängnis zu geraten. Auf den zweiten Blick ein Schatzkästchen Der Reiz lag dann auch darin, dass der Anbau die nach heutigem Geschmack eher kleinen Räume ergänzt. An modernen Wohnräumen schätzt man heute meist die großzügigen Wohn-Ess- und Küchenbereiche. Diese werden meist zum Mittelpunkt der Bewohner. Die Familie kommt hier zusammen, um sich auszutauschen, die Mahlzeiten einzunehmen oder den Blick in den Garten zu genießen. Doch wo kann man bei älterer Bausubstanz mit meist kleinen Räumen, solch einen Mittelpunkt installieren? Hier kam für die Bauherren nur eine Erweiterung des Gebäudes in Frage, die auf Grund des großzügigen Areals problemlos Platz fand. Es entstand ein Raum, der mit Licht und Schatten spielt, sich der Umgebung öffnet und auf Grund seiner Ausrichtung zur Sonne, tagsüber scheinbar dem Sonnenlauf folgt. Architekturbüro Schommer Umbau eines Wohnhauses aus den 1960er Jahren Wohlfühlräume mit Blick ins Grüne Foto: © Annika Feuss Zahlen – Daten – Fakten Umbau Wohnhaus Bauherr: Laura Schommer-Wolstein mit Ehemann, Bonn Architektur: Architekturbüro Schommer, Karl-Heinz Schommer und Laura Schommer-Wolstein Architekten PartGmbB, Bonn Fertigstellung: 2020 Projekt-Partner Hans Fischer GmbH, Meckenheim Henneker Zillinger Beratende Ingenieure PartG mbB, Bonn Parkett Weber GmbH, Alfter RheinPV, Köln Foto: © Annika Feuss
21 Der Anbau erhielt eine lichte Höhe von 3,10 m und wurde mit raumhohen großen Fensterfronten ausgestattet. Ihm vorgeschaltet wurde eine überdachte und wettergeschützte Terrasse, die auch in kälteren Monaten einen nutzbaren Außenraum bietet. Mit der Entscheidung für einen Anbau, gelang es dem Entwurf innerhalb des Bestandsgebäudes einen lichtdurchfluteten Raum als Mittelpunkt für die Bewohner zu schaffen. Normalerweise müssen viele Umbaumaßnahmen von älteren Gebäuden auf dieses Privileg verzichten, denn man kann in Bestandshäusern zwar Räume vorteilhaft zusammenlegen und neue Raumkonzepte entwickeln. Nicht korrigierbar ist jedoch die lichte Raumhöhe. Verschmelzung von innen und außen Kernidee des Entwurfs war zudem die Verschmelzung von innen und außen. Dies gelang beispielsweise durch eine große Über-Eck Schiebetür, die ohne Sturz und Schwellen den Küchen- und Essbereich von der Terrasse abtrennt. Der alte vorhandene Baumbestand und die rund 3 m hohen Rhododendronbüsche werden so zum Blickfang aus dem Anbau. Im ursprünglichen ehemaligen Wohn- und Esszimmer im Erdgeschoss entstand ein barrierefreies Schlafzimmer, das über neue Durchbrüche und eine Bad-en-Suite-Lösung verfügt. Im Erdgeschoss des Bestandshauses entstanden darüber hinaus zwei Arbeitszimmer und ein Gäste-WC. Bereits bei der Planung zum Umbau machten sich die Bauherren Gedanken über die zukünftigen Anforderungen an das Gebäude. Heute als Familie mit zwei jüngeren Kindern sind es andere Bedürfnisse, wie in späteren Lebensphasen. Die Barrierefreiheit stand dabei ganz oben auf den Entwurfswunschliste. Architekturbüro Schommer Foto: © Annika Feuss Foto: © Annika Feuss
22 Materialwahl Die Architektin hatte von Beginn an das Ziel, Anbau und Bestand als eine harmonische Einheit zu erleben. Es sollte kein Unterschied in Hinblick auf Architektursprache und Design als Alt und Neu erkennbar sein. Die Auswahl der verwendeten Materialien orientierte sich auch an ihrer Nachhaltigkeit. Es kamen daher naturnahe Materialien, wie Holz zum Einsatz. Mit der Holzverkleidung des Anbaus bildet er zwar zu dem verklinkerten Bestandsgebäude einen Kontrast, der jedoch verbindende Eigenschaften besitzt. Ein neues Eingangsplateau aus Eifler Basalt unterstreicht das harmonische Nebeneinander von Bestand und Anbau. Im Innern fiel die Wahl auf Sichtbeton, der im neuen Gebäudeteil vorherrscht und im Bestand nach dem Abbruch der Holzverkleidung wieder sichtbar wurde. Die ursprüngliche Betonschalung kommt so wieder zur Geltung und ergibt ein spannendes Deckenbild. Eine weitere Hommage an den Ursprungsbau ist der Erhalt eines Teils der ehemaligen Außenmauer, an die sich der Anbau anlehnt. Sie zieht mit ihrer verklinkerten Fassade heute die Blicke im Wohnbereich an sich und markiert den Übergang von Neu zu Alt. Teile der Möblierung stammen aus eigenen Entwürfen und wurden durch einen Schreiner angefertigt. So beispielsweise das TV-Board im Anbau mit dem Hauptmaterial Holz, dass mit der verklinkerten ehemaligen Hausaußenwand korrespondiert. Eyecatcher im Masterbad im Erdgeschoss wurde die schwarze freistehende Badewanne, die im Kontrast zum weiß geölten Parkett mit Blick in den Garten, zum persönlichen Lieblingsstück der Hausherrin wurde. Die große Dachfläche des Anbaus wurde zu zwei Dritteln mit einer Photovoltaikanlage (Rhein-PV) ausgestattet, ein Teil erhielt eine extensive Begrünung. Architekturbüro Schommer Foto: © Annika Feuss Anzeige Foto: © Annika Feuss © Jens Unglaube © Sabine Walczuch
23 Im Klostergarten 52 - 53447 Alfter - Tel. 0228/623200 www.parkett-weber.de RheinPV kümmert sich mit einem Team von Spezialisten um die Installation von schlüsselfertigen PV-Anlagen. Von der ersten Beratung bis zur Inbetriebnahme (und falls erforderlich auch noch darüber hinaus) begleitet RheinPV das komplette Projekt und setzt dabei auf deutsche Zulieferer und arbeitet mit lokalen Partnern zusammen. Gemeinsam setzen wir die Energiewende für Ihr Unternehmen praktisch, rentabel und hocheffizient um. Mit unseren ganzheitlichen und auf Sie zugeschnittenen Photovoltaik-Lösungen für private und gewerbliche Klein- und Groß-Anlagen sichern wir Ihnen maximale Nachhaltigkeit. Kunstfelder Straße 7, 51069 Köln, 0221 92240651 buero@rheinpv.de, www.rheinpv.de Effiziente Technik garantiert Komfort. IHR MEISTERBETRIEB FÜR: INTELLIGENTE GEBÄUDETECHNIK PLANUNG, UMSETZUNG SERVICE + WARTUNG ì Sanitär- und Heizungsinstallation ì Badsanierungen – Komplettbäder ì Haustechnik für energieeffiziente Gebäude ì Wohnraumlüftung ì Pellet- und Biomasseheizung ì Solaranlagen – Alternative Heizsysteme ì Öl- und Gasfeuerung – Brennwerttechnik Werner-von-Siemens-Straße 39 53340 Meckenheim Telefon 02225 / 91 22 23 info@hans-fischer-gmbh.de www.hans-fischer-gmbh.de Anzeigen zu Architekturbüro Schommer
24 Ein Einfamilienhaus in Bornheim-Hersel entwickelte sich durch den Entwurf einer geschickten Aufstockung in ein gewerblich nutzbares Gebäude und stellt so gleichzeitig die Visitenkarte des planenden Architekturbüros dar, das hier eine neue Büroadresse einrichtete. Aufstockungen rücken zunehmend in den Fokus von Bauherren und Planern, ermöglichen sie doch eine ressourcenschonende Erweiterung vorhandener Flächen. Meist werden so neue oder größere Wohnräume geschaffen und manchmal eben auch ein neues Arbeitsumfeld. Gerade in Zeiten von Homeoffice und Digitalisierung verliert der fest installierte Arbeitsplatz an Attraktivität. Große Büroflure, die für jeden Mitarbeitenden einen Schreibtisch bereithalten, großflächige Konferenzräume und gemütliche Teeküchen gehören der Vergangenheit an. Der betriebliche Ablauf lässt sich heute auf einer wesentlich geringeren Fläche einrichten. Damit bieten auch kleinere Gebäude in interessanten Lagen die Möglichkeit, sie gewerblich zu nutzen und entsprechend zu erweitern. Eine optisch sehr interessante Verwandlung machte das ursprüngliche Einfamilienhaus aus den 1977er Jahren mit. Der Klinkerbau, als Bungalow mit nicht ausgebautem Satteldach, war mit seinem architektonischen Auftreten ein typisches Gebäude des damaligen Zeitgeistes. Mit einem Eigentümerwechsel 2019 startete es in ein zweites Leben als repräsentative Büroadresse. Gütig Architektur Clever aufstocken, heißt schlau bauen Einfamilienhaus verwandelt sich in ein Bürogebäude mit mehreren Kuben auf dem Erdgeschoss Foto: © Peter Lippsmeier, Bochum Zahlen – Daten – Fakten Aufstockung zu Bürogebäude Bauherr: Eheleute Gütig, Bornheim-Hersel Architektur: Gütig Architektur, Bornheim-Hersel Fertigstellung: 2023
25 Bereits zum Kaufzeitpunkt stand fest, dass die vorhandenen Räumlichkeiten des Erdgeschosses auf Dauer nicht zur Büronutzung ausreichen. Architekt Jens-Peter Gütig und sein Team entwickelten ab 2022 deshalb eine Erweiterung um zwei Geschosse. In nur acht Monaten wurden zunächst das Dachgeschoss inklusive der Giebelwände abgebrochen und um zwei weitere Geschosse über dem Erdgeschoss ergänzt. Der Grundriss des Erdgeschosses blieb in seiner ursprünglichen Form erhalten und dient heute als abgeschlossene Wohneinheit. Lediglich im Kellergeschoss gab es kleine bauliche Veränderungen, die ebenfalls zur Erweiterung der Wohn- bzw. Nutzfläche führten. Hier mussten zudem aus statischen Gründen einige Pfeiler zur Verstärkung eingebaut werden. Gründung der Aufstockung Um die Eingriffe in die Bestandsstrukturen eines Gebäudes so gering wie möglich und damit so wirtschaftlich wie nötig zu halten, sollte die vorhandene Statik weitestgehend genutzt werden. Hochwertige Baumaterialien für die Ertüchtigung der Tragkonstruktion und moderne Berechnungsverfahren erleichtern die Planung und Ausführung. Ein wichtiges Thema rückt dabei in den Fokus – der Brandschutz und das Energiekonzept. Gütig Architektur Baubetrieb Wolber GmbH, Wachtberg Betonwerk Carl Plötner GmbH, Plaidt Urbach Dachtechnik, Lohmar Projekt-Partner Die „Gründung“ der Aufstockung des Einfamilienhauses erfolgte über eine zusätzliche, freitragende Fertigteildecke mit Aufbeton, deren Lasten über vereinzelte Auflager gezielt in die darunterliegenden Wände abgeleitet werden mussten. Somit konnte die nichttragende, ursprüngliche Stahlbetondecke als Witterungsschutz und Installationsebene genutzt werden, und der Grundriss des Erdgeschosses blieb unverändert. Die Mauerwerkswände der Aufstockung sind aus Porenbeton, die Decken sowie vereinzelte Wände im Gebäude aus Sichtbeton errichtet worden. Die abgetragenen Backsteine des alten Giebels fanden im Inneren und in Teilbereichen der Außenfassade des Gebäudes eine neue Verwendung. Eine Wärmepumpe, die ihren Strom aus der Photovoltaik-Anlage auf dem Flachdach bezieht, ersetzt die alte Gasheizung. Foto: © Peter Lippsmeier, Bochum
26 Vervierfachung der Wohnfläche Das neu errichtete erste Obergeschoss kragt an unterschiedlichen Stellen aus und wurde mit grauen Aluminium-Verbundplatten verkleidet. Mit weißem Aluminium setzt sich dagegen das eingerückte zweite Obergeschoss ab. Diese Vor- und Rücksprünge sind nicht nur dem Raumkonzept und der Nutzung geschuldet, sondern auch zur Einhaltung der Abstandsflächen notwendig. Zwischen den aufgesetzten Kuben verstecken sich geschickt Freiräume wie Balkone, Loggien und Terrassen. Die Aluminium-Verbundplatten bilden in drei unterschiedlichen Farben Blickpunkte an der Fassade. In Standardmaßen auf der Baustelle angeliefert, wurden sie erst vor Ort dem Gebäude individuell angepasst und zugeschnitten. Die Verbundplatten verkleiden eine hinterlüftete Holz-Unterkonstruktion mit offenen Fugen. Ein präzises Bearbeiten des Aluminiums im Bereich der Kanten, Ecken und Fugen war daher unabdingbar. In den beiden Obergeschossen befinden sich die Büroräume des Bauherren und Architekten. Um auch zukünftig ein flexibles Raumprogramm zu gewährleisten, wurde jede Etage so konzipiert, dass sie in Zukunft auch als abgeschlossene, zusätzliche Wohneinheiten nutzbar sind. Insgesamt verfügt das Haus heute über eine Wohn- und Arbeitsfläche von mehr als 450 m² und hat sich nahezu vervierfacht. Gütig Architektur Foto: © Peter Lippsmeier, Bochum
27 Gütig Architektur Foto: © Peter Lippsmeier, Bochum Foto: © Peter Lippsmeier, Bochum Foto: © Peter Lippsmeier, Bochum
28 Den Kunden auf’s Dach steigen… Thomas Urbach Dachtechnik Schloßstraße 7b · 53797 Lohmar Mobil 0171-5626062 · Telefon 02206/9197274 info@urbach-dachtechnik.de Abdichtungen für: • Flachdachabdichtung • Fassadengestaltung • Balkone und Terrassen • Wärmedämmung von Flach- und Steildächern • Dacheindeckungen und Klempnerarbeiten • Einbau von Dachfenstern • Dachbegrünung • Wartungs- und Reparaturarbeiten … das gehört für Dachdeckmeister Thomas Urbach zur täglichen Motivation. Inzwischen haben sich die Aufgaben erweitert und umfassen, insbesondere im Abdichtungsbereich und Fassadengestaltung, ein umfangreiches bautechnisches Know-how. Thomas Urbach Dachtechnik Beratung, Planung, Ausführung – mitTradition und Kompetenz Baubetrieb Wolber GmbH · Siebengebirgsblick 15a · 53343 Wachtberg bei Bonn, Tel. +49 (0)228/95 45 00 · Fax: +49 (0)228/95 45 030 · info@baubetrieb-wolber.de · www.baubetrieb-wolber.de STEINE&GARTEN Pflastersteine mit ökologischer Entwässerung MAUERSYSTEME Winkel-, Schal- & Mauersteine, LEGROS Betonblöcke GARAGEN Stahlbetonfertiggaragen Großraum, Einzel oder Doppel Entdecken Sie unsere umfangreiche Produktpalette - alles aus einer Hand. DECKEN&WÄNDE Effiziente Lösungen für schnellen Bau. Anzeigen zu Gütig Architektur
29 Mit Blick auf das Zukunftsbild des Erzbistums als auch im Hinblick auf den schulischen Auftrag der Landesregierung entstand im Pastoralverbund Hamm-Mitte-Westen ein Ort, an dem sowohl die Offene Ganztagsschule (OGS) der städtischen Lessingschule als auch Angebote der Kommune und der Kirchengemeinde ihren Platz finden. Unter dem Namen „momentum“ wurde hier ein Haus der Begegnungen konzipiert. Das Projekt „momentum“ zeigt, dass man Synergien bündeln kann und so die Kosten in einem wirtschaftlichen Rahmen hält. So mietet die Stadt Hamm für die Lessingschule den größeren Teil des Gebäudes von der Katholischen Kirche, die als Bauherrin den Neubau erstellte. Für schulische Zwecke stehen vier Ganztagsräume, eine Mensa mit professioneller Küche und eine Aula zur Verfügung. Zeitversetzt zum Schulbetrieb nutzt die Kirche die Aula ebenfalls für Aktivitäten und hat in dem Neubau ihr Pastoralbüro eingerichtet. Das Momentum definiert in der Mitte des Campusartigen Areals inhaltlich und räumlich einen neuen Stadtraum, eine Piazza, die sich zu Kirche, Pfarrhaus und dem Seniorenheim der Gemeinde hin aufspannt. Sie schafft im doppelten Sinne einen barrierefreien Zugang zur Gemeinde, die sich in drei „Häusern“ definiert, sich aber unter einem Dach versammelt. Mit dem „Haus der Versammlung“ entstanden zwei große, von einer warmen Materialität geprägte Räume. Orte, die mithilfe ihrer mobilen Möblierung und flexiblen Trennwand allen Nutzern für schulische Zwecke, aber auch für diverse Feste, Feierlichkeiten und als Tagungsstätte zur Verfügung stehen. Die Dachform überhöht gezielt die Säle und bringt Licht von oben. Im „Haus der Zentralverwaltung“ in Richtung Kirche und Pfarrhaus besitzt dieser von der Pfarrgemeinde genutzte Bereich einen kleinen eigenen Garten. Das „Haus der offenen Ganztagsschule“ grenzt rückseitig an den Schulhof des gründerzeitlichen Schulgebäudes an und ist auch von dort für die Kinder unabhängig zugänglich. Auch dieses Haus erhält eine spezifische Dachformation mit eigener, großer Höhe, Beleuchtung und Identität. Ein Forum verbindet die drei Häuser, das von einem durchlaufend nach Süden konstant abfallenden Pult aus Sichtbeton bedacht wird, aus dem sich die Holzdächer der „Häuser“ innen und außen einzeln deutlich erheben. Das über viele Lichtkuppeln erhellte Foyer und die Piazza dienen wie Markthalle und Marktplatz einer Stadt als Orte der Kommunikation. Jedes „Haus“ fokussiert seinen Funktionsbereich zusätzlich über ein eigenes kleines Foyer. Auch der Blick in diese Foyers findet immer den Weg ins Freie. Mit dem „momentum“ entstand ein Haus der Begegnungen Projekt-Partner Bröcking Fenster GmbH & Co. KG, Vreden Hecker Architekten Foto: © Marcus Schwier Foto: © Marcus Schwier Zahlen – Daten – Fakten Stadtraum „momentum“ Bauherr: Katholische Kirchengemeinde St. Peter + Paul, Hamm-Herringen Architektur Hochbau und Außenanlagen: Hecker Architekten, Düsseldorf Nutzfläche: ca. 1.200 m² Fertigstellung: 2023 Neuer Stadtraum für Schule, Kirche und Gemeinde in Hamm
30 BRÖCKING FENSTER BRÖCKING FENSTER BRÖCKING FENSTER GmbH & Co.KG Ammeloe 8, 48691 Vreden Telefon +49 (0) 25 64 / 39 15-0 Telefax +49 (0) 25 64 / 39 15-55 info@broeckingfenster.de www.broeckingfenster.de FENSTER, HAUSTÜREN UND FASSADEN AUS HOLZ UND HOLZ-ALUMINIUM Elektro Klemmer GmbH Otto-Hahn-Str. 2, 50354 Hürth, Telefon 02233 460430 info@elektroklemmer.de www.elektroklemmer.de • Unser Unternehmen bietet umfassende Dienstleistungen von Elektroinstallationen an. • Unsere klaren Strukturen, kurzen Dienstwege und Kommunikation auf Augenhöhe prägen unsere Unternehmenskultur. • Flexibilität, Fachwissen und kundenindividuelle Lösungen sind unsere Stärken. Anzeige zu Hecker Architekten Anzeige zu atmosphäre architekten, Seite 31 Kompetente und zuverlässige Partner für Ihr Bauvorhaben auf einen Blick... ab Seite 84
31 Bereits vor gut zehn Jahren hat sich die Planungsgemeinschaft atmosphäre aus Köln auf Bauten im Gesundheitswesen spezialisiert. Kliniken und Praxen sind heute Orte mit einer Vielzahl von Abläufen und Anforderungen, die auch in der Architektur Beachtung finden müssen. Raumgrößen, Betriebsabläufe, Lüftung- und Klimatechnik und die Bandbreite medizinischer Geräte erfordern eine professionelle Planung. Unter diesen Aspekten wurde auch die Praxis für Urologie und Andrologie in Hürth entwickelt. Das Ärztehaus hat ein sehr hochwertiges Mitglied erhalten. Mit der neuen Praxis für Urologie und Andrologie kam ein Partner hinzu, der auf hohem Niveau fachmedizinische Betreuung anbietet. Im ersten Obergeschoss erstrecken sich die Praxisräume auf einer Fläche von über 250 m², dabei nehmen sowohl die Fläche des Eingriffsbereichs als auch die der Andrologie jeweils rund 50 m² in Anspruch. Die Patienten werden beim Praxisbesuch von einer klaren und behaglichen Atmosphäre empfangen. Die Farbe Weiß, schwarze Akzente sowie der warme Fischgrät-Belag in Eichen-Optik sorgen für Wärme und Wohlbefinden. Der hohe Verarbeitungsstandard und die ausgesuchten Materialien stehen für Qualität und Anspruch. Dieser ist ebenso wichtig in Bezug auf die Umsetzung der hygienischen Anforderungen für alle Bereiche – Praxis, Eingriff und Andrologie. Innerhalb der Praxisfläche entwickelte sich der Eingriffsbereich als ein Schwerpunkt der Praxisinhaber. Da hier viel Zeit verbracht wird, ist neben den richtigen Arbeitsabläufen auch eine ansprechende Optik sehr wichtig. Dank neuer Materialien und Farbpaletten müssen OPs und Eingriffsräume heute nicht mehr steril und kalt aussehen. Das Farbkonzept, ausgehend vom ableitfähigen Bodenbelag in einem Sandton, kombiniert diesen mit markanten, aber auch ruhigen Farben für Wände und Schränke. Im Wartebereich der Patienten werden zudem Stoff- und Holzmöbel verwendet, die für eine geborgene Atmosphäre sorgen. Im Laborbereich haben die Raumlufttechnik und die Hygiene eine übergeordnete Rolle – so wurde auf Betreiberwunsch die Farbe in den Reinräumen zurückgenommen. Praxis für Urologie und Andrologie vor den Toren Kölns Neues Mitglied für das Ärztehaus in Hürth atmosphäre architekten Zahlen – Daten – Fakten Praxis für Urologie und Andrologie Bauherr: Dr. med. Alexander Sahi und Dr. med. Dina Sahi Architektur Leistungsphasen 1-8: atmosphäre bommert . knoop . archtekten PartGmbB, Köln Fertigstellung: Dezember 2022 Projekt-Partner Elektro Klemmer GmbH, Hürth Foto: © Manfred Daams, Köln Foto: © Manfred Daams, Köln
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