Vorwort Susanne Klabe Ein Schneller-Bauen-Gesetz für Berlin: Es geht nicht ohne das richtige Mindset Die Beschleunigung des Wohnungsbaus ist aktuell im Fokus der Berliner Landesregierung. Endlich, möchte man meinen. Der Berliner Senat erarbeitet ein „Schneller-Bauen-Gesetz“. Ziel ist die beschleunigte Umsetzung von Wohnungsbauprojekten, um der aktuellen Krise auf dem Wohnungsmarkt entgegenzuwirken. Die Themenfelder reichen von „Zügiger Durchsetzung gesamtstädtischer Ziele“, über die lange überfällige „Beschleunigung von Planungs- und Genehmigungsverfahren“ bis hin zur „Effektiven Neuordnung der Zuständigkeiten“. Allein der Glaube daran, alles mittels Vorschriften auf gesetzgeberischer Ebene regeln zu können, ist allerdings trügerisch. Gebraucht wird im besten Sinne ein Klimawandel für den Neubau. Es braucht Menschen, die verstehen, dass man mit jedem Verfahrensschritt Verantwortung dafür trägt, ob und wie schnell in der Stadt Wohnungen gebaut werden und Menschen ein Dach über dem Kopf finden. Vom Sachbearbeiter über die Stadträtin bis zum Senator. Anderenfalls bleibt das Gesetz ein Papiertiger. Schnelle, unkomplizierte Verfahren und der durchgängige Wille zur Gestaltung bedeuten einen echten Standortvorteil für Berlin; einen Vorteil, den Berlin im eigenen Interesse nutzen muss. Stillstand ist keine Option für die weiter teilweise dynamisch wachsende Stadt. Fehlender Wohnraum würde zunehmend zum Ansiedlungshindernis für Unternehmen. Entscheidend für den Erfolg des Gesetzespakets wird sein, dass sich in den Köpfen aller Verantwortlichen, in Politik, Verwaltung, aber auch innerhalb der Berliner Bevölkerung eine Ermöglichungskultur für den Wohnungsneubau einstellt, um die Herausforderungen der weiterwachsenden Stadt gemeinsam zu meistern. Susanne Klabe Geschäftsführerin BFW Landesverband Berlin/Brandenburg Foto: © BFW Landesverband Berlin/Brandenburg e.V./Claudius Pflug 6
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