architektur berlin 2024

Auftraggeber Landkreis Barnim  Eine neue Schule fällt nicht einfach vom Himmel Komplexe Planung vom Landkreis Barnim beim Bildungscampus Zahlen – Daten – Fakten Auftraggeber: Landkreis Barnim Entwurf: ARGE OScaR GbR bestehend aus DGI Bauwerk | GINA Barcelona Architects Fertigstellung: 2025 Projekt-Partner  hammer SHM GmbH, Kloster Lehnin  Hölscher Wasserbau GmbH, Haren Vor allem im südlichen Teil des Landkreises Barnim steigt die Nachfrage nach Schulplätzen zusehends an. Auf dem Gelände der Schule am Kirschgarten (ehemals Oberschule am Rollberg) in Bernau bei Berlin finden derzeit umfangreiche Bauarbeiten statt. Um der stetig wachsenden Zahl an Schülerinnen und Schülern eine moderne und zukunftsfähige Lernumgebung zur Verfügung zu stellen, wird der Schulstandort in den kommenden Jahren sukzessive neugestaltet. Zuständig für die Gestaltung und Realisierung des Neubaus ist die ARGE OScaR GbR, eine Arbeitsgemeinschaft bestehend aus den Unternehmen DGI Bauwerk Gesellschaft von Architekten mbH und Gina Barcelona Architects. Die ARGE ist zuvor in einem dem Neubau zugrundeliegenden Planungswettbewerb als Sieger hervorgegangen. Die neue Grund- und Oberschule wird nach dem so genannten Clusterprinzip errichtet. Statt der klassischen Aufteilung in reguläre Unterrichtsräume und Fachkabinette werden dabei mehrere Schulbereiche, die Cluster, für die unterschiedlichen Jahrgangsstufen geschaffen. Durch diese Einteilung werden überschaubare Einheiten mit einem flexiblen Raumprogramm generiert. Der Neubau wird aus drei Gebäudeteilen bestehen, die miteinander verbunden sind – einer für die Primarstufe, der zweite für Verwaltung und die Sekundarstufe sowie im dritten die Vollküche und die Fachunterrichtsräume. Zentral gelegen werden sich die Mensa der Schule sowie eine Aula befinden. Bei Bedarf werden sich Mensa und Aula zu einem großen Saal verbinden lassen. Erhalten bleibt die existierende Sporthalle. Die Außenanlagen für den Sport werden neugestaltet. Hinzu kommen drei Pausenbereiche außerhalb des Gebäudeverbundes. Der gesamte Bau erfolgt in Holzhybridbauweise. Lediglich der Keller und die Treppenkerne des Gebäudekomplexes werden in konventioneller Stahlbetonbauweise errichtet. Das Dach der neuen Schule wird als Retentionsfläche angelegt. Eine Dachbegrünung sorgt dabei dafür, dass Regenwasser temporär gespeichert wird und dabei unter anderem zur Kühlung des Gebäudes beitragen kann. Teile des Daches werden zudem mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet. Der produzierte Strom wird während des Schulbetriebs verbraucht und in Batteriespeicher geladen. Der überschüssige Strom wird in das öffentliche Netz gespeist. Zur Optimierung des Bauablaufes wurde zwischenzeitlich ein temporäres Containergebäude errichtet. Ziel ist es, sämtliche Bestandteile des Gebäudekomplexes in einem Bauabschnitt zu errichten. Das Containergebäude beherbergt aktuell den Grundschulteil sowie den Hort. Gleichzeitig wurden damit die Voraussetzungen für die Durchführung der bauvorbereitenden Maßnahmen geschaffen. Vorbehaltlich eines problemfreien Bauverlaufes könnte bereits im Schuljahr 2025/2026 die Übergabe des Schulneubaus erfolgen. Foto: © Landkreis Barnim 225

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