Architektur GRAFT Gesellschaft von Architekten mbH rung und Umgestaltung des Geländes und der Gebäude beauftragt. Das Areal zwischen Spree und Köpenicker Straße eignet sich hervorragend als Wohnadresse. Die Architektur von GRAFT konzentrierte sich auf die Sanierung des ehemaligen Kühl- und Wohnhauses und des an der Spree situierten Grundstückteils. Kernidee des Entwurfes war es, das heterogene Quartier an dieser Stelle zu öffnen und einen neuen, öffentlichen Spreezugang von der Köpenicker Straße aus herzustellen. Es entsteht somit eine Bezugsachse, an der sich die revitalisierte Bausubstanz orientiert. Neuer Wohnraum entsteht An der Köpenicker Straße wird der Bestand durch ein neues Wohngebäude mit Gewerbeeinheiten (Haus B) ergänzt, das durch das abgestufte Eingangsportal einen neuen Zugang zum Gelände ermöglicht. Dadurch entstanden zu den bereits bestehenden 25 Altbauwohnungen insgesamt 31 zusätzliche Wohn- und zwei neue Gewerbeeinheiten. Der Mittelbau, das ehemalige Kühlhaus, wurde entkernt und renoviert. Er wurde in ein Geschäftshaus mit Büroeinheiten für einen Co-WorkingAnbieter verwandelt und ergänzt die flexiblen Büroräume des Neubaus. Spreeseitig bildet das neu errichtete Geschäftshaus (Haus A) schließlich eine markante Besetzung der Spreeuferfassade. Der Entwurf denkt den herkömmlichen Bürobau ästhetisch neu, in dem vier horizontale Geschossteile, wie „tranchiert“ gegeneinander verschoben werden. Als zeitgenössisches Pendant zur gegenüberliegenden Eisfabrik nimmt seine schuppenähnliche Fassadenstruktur dessen zweigeschossiges Ordnungsmotiv auch in den Höhenproportionen auf. Durch die so entstandenen individuellen Geschosse und Terrassen entwickeltes sich ein Bürobau neuen Typs für attraktive Arbeitsumgebungen. Zum Spreeufer hin öffnet sich ein Vorplatz, der die vielfältigen Eingänge und Lobbys, Konferenzbereiche, Ladenlokale, Restaurants und Zugänge zur kulturellen Einrichtung der Eisfabrik, der Erdgeschosse aller Gebäude miteinander verknüpft. Mit dem Projekt formt und ergänzt GRAFT ein innerstädtisches Quartier, das den Gebäudebestand unter Berücksichtigung seiner Geschichte in vielschichtiger Art ergänzt und das Gebiet um die ehemalige Eisfabrik zu einer besonderen Schnittstelle der Stadt mit der Spree neu formt. Foto: © Noam Rosenthal/Trockland Foto: © Noam Rosenthal/Trockland Projekt-Partner Goldbach Kirchner raumconcepte GmbH, Geiselbach IGT Grundbauplanung GmbH, Berlin Wilhelm Modersohn GmbH & Co. KG, Spenge 205
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