architektur berlin 2024

Projekt-Partner  BPG Building Partners Group GmbH, Berlin  CDP GmbH, Berlin  Claasen Gebäudetechnik GmbH Jüterbog, Jüterbog  IGT Grundbauplanung GmbH, Berlin  The Sentinel GmbH, Berlin  Wendt Grundbau GmbH, Berlin  Wilhelm Modersohn GmbH & Co. KG, Spenge Geschichte neu interpretiert Die Gestaltung des Neubaus greift konzeptionell die baulichen und gestalterischen Elemente der benachbarten Postbahnhof-Altbauten auf und interpretiert diese in eigenständiger Weise neu. Der Neubau versteht sich als bauliche Ergänzung der historischen Nachbarn und sucht in seiner Erscheinung eine Verbindung zu den zu integrierenden Bestandsgebäuden Viadukt und Wasserturm. Ziel der Gestaltung war es, eine sehr selbstbewusste eigene Handschrift zu zeigen, in der Form und in den Materialien einen engen Bezug zum umgebenden historischen Bestand herstellen und damit einen deutlichen Kontrast zu den bereits in der unmittelbaren Umgebung errichteten oder im Bau befindlichen Neubauten zu setzen. Die Grundrisse bieten mit zwei kompakten Kernbereichen sehr viel Raum zur flexiblen Nutzung. Die technischen Installationen befinden sich vorwiegend in den fassadenfernen Innenbereichen, die fassadennahen Bereiche werden an den Decken weitgehend frei von Installationen gehalten. Lüftung und Kühlung erfolgen hier über den Boden. Die sichtbare raue Beton-Tragstruktur mit den kreuzförmigen, oben ausgeformten Stützen und die Sichtbetondecken mit üppiger Raumhöhe sowie mit sichtbaren technischen Installationen nehmen mit ihrem industriellen Charakter Bezug auf die räumliche Wirkung der Altbauetagen. Eine besondere Rolle spielt das Licht. Das Beleuchtungskonzept mit einer Kombination aus direkter und indirekter Illumination schafft die Grundlage dafür, dass auch außerhalb der Bürozeiten des Gebäude von innen heraus strahlt. Bauherr econcept und Minerva Management Beteiligungs GmbH  Die großzügig bis zum Boden verglasten Fassaden bieten lichtdurchflutete Arbeitsbereiche und ungehinderte Ausblicke in die äußerst spannende Umgebung. Innen und außen verschmelzen, die direkt benachbarten Altbauten werden Teil des räumlichen Erlebens. Am Postbahnhof wird mit naheliegender Stadtwärme geheizt. Dabei kommt die Wärme tatsächlich direkt über die Spree aus dem Heizkraftwerk Mitte. Ergänzt wird die Wärmeversorgung durch ein völlig neuartiges Kältekonzept, das der Energieversorger Vattenfall entwickelt hat: Eine Hochtemperaturwärmepumpe erzeugt lokal die benötigte Kälte und führt die dabei entstehende Abwärme nicht wie herkömmliche Systeme an die Umgebung ab, sondern dem Stadtwärmesystem zu. Visualisierung: © Xoio Visualisierung: © Xoio 191

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