architektur schleswig-holstein 2023

Bauherrin Hansestadt Lübeck Bereich Lübeck Port Authority Projekt-Partner HK Hermann Koth Ingenieurbau GmbH & Co. KG, Schieren ibag Ingenieurbüro für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz, Seedorf Ingenieurbüro Dr. Lehners + Wittorf, Lübeck Inros Lackner SE, Rostock Matthias John Landtechnisches Lohn- und Fuhrunternehmen, Nortorf Die neue Liegewand hat eine Länge von 241,50 m und besteht aus einer innovativen Kaikonstruktion, einer sogenannten aufgelösten Spundwand. Dabei handelt es sich um eine Wellenwand mit 201 Doppelbohlen und einer Länge von 20,50 m sowie 63 Tragrohren aus Stahl und einer Länge von 25,40 m. Die Heckwand hat eine Breite von 39,50 m und wird in gleicher Art und Weise hergestellt. Es werden rund 4.250 m² Hafenfläche (Landfläche) zur Gewinnung der erforderlichen Wasserflächen abgebrochen. Um diese Abmessungen realisieren zu können, wird der neue Anleger 5 gegenüber dem Bestand um rund sieben Grad in die Landfläche eingedreht. Innovative Partnerschaft Die klassische Variante „neue Wand vor alte Wand“ war bei diesem Bauvorhaben aus platztechnischen Gründen von vornerein nicht möglich. Auch aus diesem Grund hat sich die Lübeck Port Authority für eine Innovationspartnerschaft entschieden. Der vorliegende Amtsentwurf wird dabei gemeinsam mit den Baufirmen nachhaltig optimiert und durch Innovationen am Bau verbessert. Die Planung zur Ausführung sowie zur Baurealisierung wurde zwischen der Hansestadt Lübeck, Bereich Lübeck Port Authority, und der Arbeitsgemeinschaft Skandinavienkai, bestehend aus Firma Ed. Züblin AG und der Firma Depenbrock Ingenieurwasserbau, durchgeführt. Das partnerschaftliche Modell ist Ausdruck einer seitens der LPA geförderten neuen Kultur am Bau. Ziel von Auftraggeber/-in und -nehmer/-in ist eine alternative Beschaffungsvariante, die eine kooperative, effiziente, transparente und ausgewogene Zusammenarbeit aller Partner/-innen über den gesamten Zeitraum des Projektes ermöglicht. Im Falle des neuen Anlegers entstand während der Partneringphase eine einmalige Konstruktion, die es so in dieser Art in Deutschland noch nicht gibt. Sie ist das Ergebnis einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit von Wirtschaft, Technik und Logistik. Im Falle des Anlegers gab die Hansestadt die Zielkosten vor und forderte zu einem technischen Lösungsvorschlag auf, der dann in einen Vertrag mündete, der eine faire Lösung für alle Beteiligten darstellte. Diese Lösung wurde nun am Anleger5 auch in partnerschaftlicher Zusammenarbeit realisiert. Foto: © L+W Foto: © L+W 99

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