Bauherrin Gemeinde Timmendorfer Strand Rundweg auf der Ostsee MARITIM Seebrücke Timmendorfer Strand lädt zum Flanieren ein Zahlen – Daten – Fakten Bauvorhaben: MARITIM Seebrücke, Timmendorfer Strand Bauherr: Kurbetrieb der Gemeinde Timmendorfer Strand Planung: schlaich bergermann partner, Berlin Gesamtlänge: ca. 427 m (abgewickelt, ohne Schiffsanleger) ca. 250 m (Entfernung zwischen Kante Brückenvorplatz und Brückenspitze) Spannweite: 23 Felder mit Regelspannweite 20 m Fertigstellung: 2023 Seebrücken gehören zur Ostsee wie die Tide zur Nordsee. An vielen Stränden findet man die Möglichkeit, einen weiten Blick über die Ostsee schweifen zu lassen. An manchen Seebrücken legen Fahrgastschiffe an, einige sind bebaut und mit gastronomischen Angeboten versehen und auf verschiedenen Bauwerken findet man einfach ein Plätzchen zum Entspannen. Allen gemeinsam ist es, dass sie Gäste und Einheimische magisch anziehen. Die Tradition der Seebrücken geht weit zurück, so entstand bereits im Jahr 1908 die 275m lange MARITIM Seebrücke in Timmendorfer Strand. Sie musste auf Grund ihrer Baufälligkeit 1976 durch einen Neubau mit gleicher Länge ersetzt werden. Die Ostsee ist rau und so haben die Witterungseinflüsse auch diesem Bauwerk zugesetzt, so dass nun mit dem geplanten Neubau die dritte Seebrücke errichtet wird. Sie wird allerdings nicht geradeaus ins Meer führen, sondern einen rund 427m langen Rundweg mit Schiffsanlegern und Platz für Veranstaltungen und Aufenthaltsbereiche umfassen. Bei einem EU-weiten Wettbewerb hatte sich das Berliner Büro des weltweit tätigen Ingenieurbüros schlaich bergermann partner durchgesetzt. „Für uns war wichtig, dass wir mit der Brücke ein Alleinstellungsmerkmal haben“, sagt Gesine Muus, 1. Werkleiterin des Kurbetriebs Timmendorfer Strand. Dies gelang mit dem Entwurf, der an eine Schlinge erinnert, in deren Rundung der Brückenkopf eine Breite von rund 7,20m haben wird und damit genügend Platz als ungewöhnliche Location, wie beispielsweise für Trauungen. Die leichte Steigung in Richtung Wasser formt zusätzlich einen Aussichtspunkt. Die Brücke ist mit ihrer organisch-gekrümmten Form als Rundweg angelegt. Am Brückenkopf sowie am Verzweigungspunkt des Decks sind integrierte Sitzflächen angeordnet. Die neue robuste Seebrücke besteht aus einem fugenlosen Stahlhohlkasten mit seitlichen Stahlkragarmen. Dazwischen hängen die sekundären Stahllängsträger auf denen der Holzbelag liegt. Der Stahlhohlkasten wird fugenlos an die Stahlstützten angeschlossen und in einem unter dem Brückenvorplatz befindlichen Widerlager eingespannt. Visualisierung: © schlaich bergermann partner 112
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