Lärmschutz und Landschaft Im Inntal werden sukzessive die Lärmschutzwände erneuert Zahlen – Daten – Fakten Erneuerung der Lärmschutzwände auf der A12 Inntal Autobahn in Tirol Bauherr: ASFINAG Architektur: Fessler Architekten mit Anna Viader und Anton Widauer (km 0 – 75,0); Martin Wakonig (km 91,0 – 145,5) Projekt Seit einiger Zeit bekennt sich die ASFINAG, die österreichische Autobahnen- und SchnellstraßenFinanzierungs-Aktiengesellschaft, in ihrem gleichnamigen Handbuch zur „Baukultur”. Damit wird der Anspruch verbunden, die eigenen „Anlagen samt Bauwerken und Freiflächen ökonomisch, ökologisch und architektonisch in die Landschaft und den Raum einzufügen.” Erfasst sind von diesem Richtlinienkatalog auch die Lärmschutzwände, deren Gestaltung nunmehr im Rahmen von Architekturwettbewerben ausgeschrieben wird. Die Gestaltungsparameter sind vielfältig. Neben der primären Zweckmäßigkeit, Siedlungen effizient vor Lärm zu schützen, spielt die äußere Erscheinung eine wichtige Rolle und zwar Innen- und Außenansicht gleichermaßen: Aus der Perspektive des Autofahrers etwa soll eine monotone „Kanalisierung” des Straßenraums vermieden werden. Ausblicke in die Landschaft durch transparente Elemente, formale und farbliche Zusammenhänge zwischen Landschaft und Schallschutzwand sollen das Fahrerlebnis des Autofahrers zumindest nicht beeinträchtigen und touristische Attraktionen durch speziell inszenierte Blickbeziehungen zur Geltung bringen. Die den Anrainern präsentierte Rückseite, die oftmals durch Bewuchs auch verdeckt wird, bringt primär die Straße zum Verschwinden und soll diese in den Landschaftsraum integrieren. Um die Ansätze der Gestaltung ein bisschen konkreter zu veranschaulichen wurden zwei in den letzten Jahren in Tirol sukzessive realisierte Projekte herausgegriffen, jenes des Wiener Architekten Martin Wakonig, der die Lärmschutzwände auf dem Foto: © Günter Wett Foto: © Günter Wett 14
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