architektur südtirol 2023/24

Zahlen – Daten – Fakten INSO-Haus, St. Lorenzen Bauherr: Gemeinde St. Lorenzen Architektur: Stefan Hitthaler Fertigstellung: 2022 Am Beginn der Entwurfsarbeit machte der Architekt einen Besuch im Museum Mansio Sebatum, das sich in St. Lorenzen der Dokumentation der lokalen Siedlungsgeschichte in der Eisen- und Römerzeit widmet und auch Gebäudemodelle zeigt. Der so gewonnene Einblick in die römische Atriumbauweise inspirierte maßgeblich den Entwurf, der den Wettbewerb gewann. Errichtet wurde ein eingeschossiger Baukörper, der ein zentrales und als unregelmäßiges Viereck geformtes Atrium enthält, das nicht nur als Lichtquelle im Inneren fungiert, sondern aufgrund seiner gläsernen Transparenz im Haus zahlreiche Blickachsen zwischen den einzelnen Funktionsbereichen öffnet. Es dient als Aufenthaltsbereich, in den sich etwa der Betrieb rund um die Bar verlagern kann. Der um das Atrium gelegte Erschließungsgang schafft zudem unkomplizierte und kurze Wege. Der Öffnung nach innen entspricht eine mehrfache Öffnung nach außen. Ins Haus sind drei überdachte verglaste Eingänge eingeschnitten, die die einzelnen Funktionsbereiche von verschiedenen Seiten unkompliziert erreichbar und das INSOHaus zu einer offenen Anlaufstelle machen. Die eingeschossige Bauweise passt sich höhenmäßig den anderen Strukturen der umliegenden Sport- und Naherholungszone an und verstellt damit nicht den schönen Blick auf den nahen Ortskern mit seinen beiden Kirchtürmen. Die Materialisierung ist außen wie Innen von Sichtbetonelementen bestimmt. Für Abwechslung sorgen außen gewellte Elemente im Attikaabschluss und innen die lebendigen gestockten Betonoberflächen an den Wänden. Auch ansonsten dominieren zurückhaltende Grautöne: der Boden besteht aus Linoleum, die abgehängten Decke aus gefärbten Akustikplatten. Die Schattenfugen rund um die Decke, welche etwa den Knick im Gebäude nachzeichnen, werden durch versenkte LEDLeisten effektvoll betont. Türen, Fenster und die zum Atrium orientierte Bar sind aus Holz gefertigt. Projekte Foto: © Gustav Willeit Foto: © Gustav Willeit 9

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