architektur südtirol 2023/24

Gamper/ASAGGIO Projekt-Partner  Beton Eisack GmbH, Klausen  Gruber Tür Manufaktur, Bruneck (BZ)  HGV – Unternehmensberatung, Bozen  Karl Pichler AG, Algund  Mader GmbH, Sterzing  TopHaus AG, Bozen (BZ) hundert datierten, in dessen Erdgeschoss das Gasthaus untergebracht ist und einem neueren, auf das 18. Jahrhundert datierten, in dem sich ebenerdig der Empfang und die Rezeption befinden. In den Obergeschossen besteht eine einheitliche Nutzung: straßenseitig zu den Lauben orientieren sich pro Stock jeweils drei Suiten, während auf der Gebäuderückseite zum Hof im ersten OG die Küche und im zweiten OG der pittoreske Wellnessbereich angesiedelt sind. Bei den Umbauarbeiten stand die behutsame Bewahrung des historischen Bestands und die Rekonstruktion des ursprünglichen Raumgefühls im Vordergrund. Die alten Gewölbe und Mauern wurden freigelegt und mit Ihnen die Räume in ihrer ursprünglichen Höhe. Neuerungen, wie etwa die spektakuläre rahmenlose Glasfassade mit eingeputztem Stahlrahmen, mit der sich das Gasthaus gewissermaßen als Ganzes in die Auslage stellt, stehen im Dienst der historischen Substanz und ihrer Inszenierung. Mit den von ASAGGIO gestalteten „Thermae“, den Bädern im zweiten OG, gelingt es, auch diesen Bereich einfach zu halten und Erholung frei von unnötigem Luxus aus der – auch visuellen – Stille heraus und im Sinne einer klösterlichen Einkehr aufzufassen. Das Interior Design der Suiten folgt dem einfachen und eingängigen Konzept der Klosterküche. Wenige Materialien (Holz, Schwarzstahl, Kalkputze, Terrazzo) und eine reduzierte Farbwahl bei der textilen Ausstattung erfüllen die alten Mauern mit zeitgenössischem Leben und geben auch den stellenweise freigelegten durchaus farbenfrohen Fresken den Freiraum, den sie brauchen. Die Zeit in den Zimmern scheint still zu stehen. Foto: © Konstantin Volkmar Foto: © Konstantin Volkmar Foto: © Konstantin Volkmar 73

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