architektur südtirol 2023/24

Foto: © Gustav Willeit Foto: © Gustav Willeit Foto: © Gustav Willeit Die langgezogene Eckfassade, in einer Parallelität zum Fluss und zur Adlerbrückengasse, umrahmt das Viertel und gibt ihm seine Sprache. Ergänzt wird diese durch fünf neue Erker in einer Kontinuität zu den zwei bereits bestehenden – eine Anlehnung an gefundene Kupferstiche aus dem Jahre 1670, die der Fassade wieder einen Rhythmus und Kontraste geben. Ein Spiel mit Proportion, Materialität und Schattenwirkung kommt in Gang, ein Ausbrechen aus der Fläche und zugleich ein Integrieren von Geschichte und zeitloser Architektur. Im Inneren öffnen sich bestehende Achsen und Freiflächen, neue Wegräume und Verbindungen entstehen. Der Bestand wurde sorgfältig restauriert und durch gezielt gesetzte Implantate erweitert bzw. potenziert. Am Dach ergänzt sich das Gebäude durch eine in die Höhe geformte Linie, die Bezüge aufnimmt, Terrassen integriert und durch eine Bewegung, durch Knicke der Dachform Leichtigkeit und besondere Situationen generiert. Im Innenhof ist ein neuer Baukörper eingefügt. Als trapezförmige Konstruktion, auf einer Säule liegend, im Zwischenraum positioniert, im Abstand zum Bestand, mit Einkerbungen und Einschnitten entwickelt sich das dreigeschossige Volumen verjüngend nach oben. Die solcherart neu entstandenen Räumlichkeiten wurden mit Bezug auf die besondere Säulenkonstruktion „The-pin-rooms” genannt. bergmeisterwolf 174

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