architektur bern / basel 2023/24

139 nach Standpunkt und Lichteinfall verändert sich das Aussehen des Fassadenkleids. Die Holz-Beton-Konstruktion hat eine gute Wärmespeicherkapazität, die im Sommer eine nächtliche Kühlung unterstützt. Die Untersichten der Holz-Beton Verbunddecken in den Obergeschossen sind zur Hälfte akustisch aktiviert und tragen wesentlich zur Optimierung der Nachhallzeiten in den Büroräumen bei. Das verwendete Fichten- und Buchenholz stammt aus einem Wald unweit von Basel. Der Neubau erhielt als erstes Bürogebäude in Basel das renommierte Minergie-A-ECO Zertifikat. Es deckt mit seiner einzigartigen und eigens für dieses Gebäude entwickelte Photovoltaikanlage den gesamten Eigenstrombedarf ab. Im Mittelpunkt der Entwurfsidee steht eine charakteristische Gebäudefigur, die sich aus der dichten städtebaulichen Situation entwickelt und sich bestens in den denkmalgeschützten Kontext der Umgebung einfügt. Das Raumprogramm sieht im Erdgeschoss Besprechungs- und Sitzungszimmer vor, denen ein Empfangsschalter zugeordnet ist. Die folgenden sechs Obergeschosse sind jeweils in ein zusammenhängendes Grossraumbüro mit je 12-14 Arbeitsplätzen und kleinere Besprechungszimmer aufgeteilt. Ein zentraler Treppenkern mit einem gebäudehohen Luftraum und einem Liftschacht aus Glasbausteinen erschliesst das Gebäude. Im Dachgeschoss befindet sich eine Cafeteria mit angeschlossener Dachterrasse, die nicht nur einen herrlichen Rundblick erlaubt, sondern durch die bepflanzten Dachflächen auch mitten im Grünen liegt. Einzigartige Entwicklung von Spezialglas Der achtgeschossige Holzbau übernimmt im Hinblick auf nachhaltiges Bauen einen Vorbildcharakter ein. Das Konzept der Fassade beruht auf den drei Elementen Holzständerwände, Kastenfensterelemente (CCF-Fenster) und Photovoltaik-Bekleidung. Um die Fassade optimal ins Stadtbild einzufügen, wurde eigens für dieses Projekt ein Spezialglas entwickelt, das eine plastische, unregelmässige und im Licht changierende Lebendigkeit erzeugt. Ins Glas integrierte metallische Farbpunkte brechen zudem den dunklen Basiston der PV-Zellen und überlagern ihn mit warmen Tönen. Je Architektur jessenvollenweider architektur ag Q Foto © jessenvollenweider architektur ag, Basel Q Biollay Spezialbau AG, Bern Q Marti Elektro-Installationstechnik AG Q Siemens Schweiz AG Smart Infrastructure Zürich Projekt-Partner Foto © jessenvollenweider architektur ag, Basel

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