BIG – Josephinum 91 ARCHITEKTUR Hörsaal mit historischen Wandmalereien Ein derartiges Sanierungsvorhaben geht naturgemäß nicht ohne Beteiligung des Bundesdenkmalamts (BDA) über die Bühne. In enger Abstimmung mit den dortigen Expert: innen wurden in einem der ersten Schritte die Verbundfenster des Josephinums thermisch saniert. Um die teils heiklen Exponate der Sammlungen vor Schäden zu bewahren und modernen Ausstellungserfordernissen zu entsprechen, lag ein Fokus dieser komplexen Tätigkeiten auf bauphysikalischen Parametern. Der zweite Teil der Josephinum-Sanierung begann 2018 im Außenbereich mit der Neugestaltung des Vorplatzes. Die Begrünung des ehemaligen Exerzierplatzes wich einer neuen Bodengestaltung in Anlehnung an den Originalzustand. Die zwei seitlichen Tore führen Besucher nun barrierefrei über den wiedererschlossenen, zentralen Haupteingang in den Museumsbereich. Die repräsentative Sala terrena öffnet sich zum Haupteingang hin, nachträgliche Einbauten wurden abgebrochen. Von diesem neuen Entrée aus gelangt man in die Ausstellungsräume, die sich über das Erd- und das erste Obergeschoss erstrecken. Eine Besonderheit stellt der historische, ursprünglich über zwei Stockwerke reichende Hörsaal dar, der in den 1940er-Jahren mittels einer Zwischendecke unterteilt wurde. Bei der Entfernung dieser Zwischendecke wurden originale Wandmalereien freigelegt und mustergültig restauriert. Das Josephinum weist für die völlig neu konzipierte Ausstellung der historischen Exponate in ihren ebenfalls sanierten, großteils original erhaltenen Vitrinen und Schautischen nun großzügige und zeitgemäße Bedingungen sowie modernste Medien- und Präsentationstechnik auf. Hans-Peter Weiss, CEO der BIG zieht angesichts des Sanierungsergebnisses eine Erfolgsbilanz: „Das Josephinum ist mit der Sanierung zu einem modernen Museums-gebäude und Zentrum für Wissensvermittlung geworden. Bausünden aus den letzten Jahrzehnten wurden rückgebaut, bauzeitliche Wandmalereien freigelegt und Asphaltwege im Hof entsiegelt. Das Architekturjuwel ist eines von 350 denkmalgeschützten Objekten in unserem Portfolio. Diese Gebäude bedürfen unserer besonderen Aufmerksamkeit. Ihre Erhaltung ist wichtig für die Baukultur unseres Landes und entscheidend für unsere Umwelt.“ ■ Quellen Text: BIG/Josephinum/MedUni Wien Fotos: © Reiner Riedler Objektadresse 1090 Wien Währinger Str. 25 Bauherr Bundesimmobiliengesellschaft m.b.H. (BIG) Architektur ep architekten ZT GmbH + Gangoly Kristiner Architekten ZT GmbH Flächen/Maße/Mengen Nettoraumfläche: 5.700 m² Chronologie Bestand: 1785 Sanierung I: 2015 – 2018 Sanierung II: 2019 – 2022 ■ HTB-Plan Haustechnik Planungs GmbH PROJEKTPARTNER ZAHLEN • DATEN • FAKTEN BIG – Josephinum
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