WIEN 2023

BAUEN 172 UBM – Leopoldquartier Objektadresse A-1020 Wien Obere Donaustraße 23 – 29 Bauherr/Entwickler UBM Development Österreich GmbH Architektur/Städtebau Gangoly & Kristiner Architekten Flächen/Maße/Mengen Grundstück: ca. 22.900 m² Baufelder: 5 BGF: ca. 75.000 m² Fläche „LeopoldQuartier Office“: ca. 21.500 m² Chronologie Städtebaulicher Wettbewerb: 2019/2020 Geothermiebohrungen: 10/2021 Baubeginn Bauteil A (LeopoldQuartier Office): Sommer 2023 Fertigstellung geplant Bauteil A (LeopoldQuartier Office): Mitte 2025 ■ iC consulenten Ziviltechniker GesmbH a member of iC group ■ MERO-TSK International GmbH & Co. KG PROJEKTPARTNER ZAHLEN • DATEN • FAKTEN Leopoldquartier ments, Wohnen und Kindergarten sind entsprechend positioniert und als Körper klar ablesbar, aber mit dem Potential ausgestattet, unterschiedliche Hierarchien und Adressbildungen zuzulassen.“ Nachhaltigkeit auf allen Ebenen Sowohl bei der Errichtung als auch im Betrieb der einzelnen Gebäude wird so wenig CO2 wie möglich emittiert. Als erstes Stadtquartier Europas wird das LeopoldQuartier zur Gänze in Holz-Hybrid-Bauweise errichtet. Für die Realisierung zeichnet das Bauunternehmen Porr verantwortlich. Dort weiß man auch Details: „Der Keller und das Erdgeschoß entstehen in Massivbauweise mit einem Stahlbetonkern, während die oberen Stockwerke in Holz gebaut werden. Bauteil A mit 9 Geschossen aus Holz ist in Österreich durchaus eine Besonderheit, da dies schon zu den Holzhochhäusern zählt.“ Eine weitere Besonderheit stellten die Vorarbeiten im Bereich Wärme-/Kälteversorgung der Gebäude dar: „Die zukünftige Heizung bzw. Kühlung der Gebäude durch Erdwärme erfordert Tiefenbohrungen, die im Oktober 2021 starteten. Die geothermischen Erdsonden mussten gut durchdacht positioniert werden, da die künftigen Bodenplatten der Bauteile eine enorme Belastung ausüben werden. Da sich zum Zeitpunkt der Tiefenbohrungen das Gesamtprojekt erst in der Vorentwurfsphase befand und somit viele technische Details noch nicht definiert waren, war eine enge Abstimmung zwischen dem Spezialtiefbau der Porr und den Statikern der pde Integrale Planung GmbH (gehört zur Porr Gruppe) notwendig. Durch die konsequente Nutzung von Geothermie und Photovoltaik ist das LeopoldQuartier im Betrieb CO2-frei. Die Energie stammt zu 100 % aus erneuerbaren Quellen. Gegenüber einer herkömmlichen Energieversorgung mit Fernwärme spart das LeopoldQuartier so rund 300 Tonnen CO2 pro Jahr ein. Abgerundet wird das nachhaltige Konzept durch großzügige Grünflächen, die üppige Bepflanzung von Dächern und Fassaden sowie ein cleveres E-Mobilitätskonzept des an der Oberfläche autofreien LeopoldQuartiers. An jedem der 350 PKW-Stellplätze sind E-Ladestationen möglich, auf einem Mobility-Point warten E-Autos, E-Fahrräder und E-Scooter zum Sharing. Dokumentiert werden sollen all diese Maßnahmen durch gleich fünf Zertifikate für nachhaltiges Bauen. Zudem erfüllen die Gebäude alle Anforderungen, die EU-Taxonomie und ESG heute an Immobilien stellen. Als Erstes wird die Errichtung des Bürogebäudes im LeopoldQuartier in Angriff genommen. Das „LeopoldQuartier Office“ bietet auf zehn Etagen 21.500 m² modernsten Büroraum mit flexiblen Grundrissen, idealen Raumtiefen und maximal effizienter Flächennutzung. Baubeginn soll schon im zweiten Quartal des nächsten Jahres sein, die Fertigstellung ist für Mitte 2025 geplant. ■

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